Hallöchen,
heute geht es um den Trondhjemit.
Der Name wurde 1916 von dem Geochemiker Victor Moritz Goldschmidt aufgrund eines Vorkommens nahe der Stadt Trondheim eingeführt. Da ich in der Nähe dieses Vorkommens in Norwegen unterwegs war, habe ich mir eine Probe aus dem Vorkommen mitgebracht (genau genommen hat mich letztes Jahr jemand darum gebeten welche mitzubringen). Aber Trondhjemit stand ja auch schon länger auf meiner Liste.
Der Trondhjemit gehört zu den Tonaliten er befindet sich im Streckeisendiagramm (Q-A-P-F) für Plutonite im Feld 5. Der Trondhjemit besteht überwiegend aus Quarz und Oligoklas der aus der Mischreihe der Plagioklase stammt. Dunkle Minerale sind nur wenige enthalten meist nur Biotit und Hornblende und etwas Augit und bis zu 1 Prozent kommt Idiomorpher Titanit vor. Es kommen in manchen auch akzessorisch Apatit,Orthit, Magnetit und Zirkon vor.
Denjenigen, welchen ich vorstellen möchte, kommt ca. 50 km südlich von Trondheim. Die Proben stammen von der R700 (62°56`14“N9°46´00“E) wo der Trondhjemit über eine Strecke von mehreren 100 m anstehend zu finden ist. Er ist relativ wenig deformiert. Besonders bei den archaischen Kratonen an denen er anzutreffen ist, ist er häufig metamorph überprägt und vergneist anzutreffen.
Die Trondhjemite kommen weltweit vor. Sie bilden sich bei der Aufschmelzung von basaltischen Krusten, unter anderem mit Tonaliten und Granodioriten, dabei bilden sich dann TTG (Trondjemit-Tonalit-Granodiorit) Komplexe.
Das Gestein ist sehr hell und dekorativ, deshalb findet man ihn unter anderem als Werkstein verbaut in Trondheim selbst z.B. in dem “Trondheim Tinghus“ , welches das Gerichtsgebäude ist. Das Gestein ist aber auch an weiteren Orten zu finden u. a. als Treppenstufen oder Pflaster.
Nachfolgend mal ein paar Fotos: Als erstes habe ich eine Zeichnung von einer Subduktionszone, welche schematisch darstellt, wie Gesteine des TTG-Komplexes entstehen können.
Dann gibt es noch weitere Fotos von dem Aufschluss an der R700.
Ein paar Proben habe ich auch noch, leider ist der Plagioklas mit der der Lupe nur sehr schwer durch polysynthetische Verzwilligung eindeutig bestimmen.
Am Ende gibt es noch Beispiele für die Verwendung als Werkstein.
Viele Grüße
Alexander