Nja, wir alle haben es lieber, wenn es zunächst unaufgeregt abläuft wie beim Machtenstein.
Ein Stein (und kein Eisen!!) wird ausgegraben, sogar vergessen, untersucht, der Dieter kümmert sich drum, dem Besitzer prangen keine €-Zeichen in den Pupillen und veröffentlicht wird erst, wenn sich abzeichnet, daß die Sache Hand+Fuß hat und wir alle können ihn dann auf der Munich Show bewundern.
Vielleicht sollte das NHM Wien - zumindest bei den Eisen - nicht immer so schnell vorpreschen.
Ich habs nicht gezählt, aber im Bereich, den das Forum abdeckt, kommt ja auf jeden möglichen wirklichen Fall ein bis zwei Betrugsversuche.
Und bei Eisen wissen wir ja, wie selten sie sind - dennoch greifen die Laienschurken meist auf Eisen zurück, weil sie überrepräsentiert durch die Groß-Tkwler als prototypische Meteorite gelten und andererseits sehr billig überall erhältlich.
Da überrascht es gelegentlich, wie weit die Analytiker von Markt und Meteoritenszene entfernt sind,
denn die billigeren "Massen"-Eisen, die als Verdachtsfall in Frage kommen, kann man an den Fingern anderthalb Hände abzählen.
Nunja, warten wir ab, was die kosmogenen Radionukleide und die Spurenelemente ergeben. (Glaube mich zu erinnern, gelesen zu haben, daß ein Kennzeichen Muonionalustas sei, besonders kupferarm zu sein).
Speuls Brechreiz teile ich,
aber was will man erwarten, wenn auf die Schnelle ein Bericht zusammengeschustert wird. Da schmeißt der Autor Google an und sucht nach den teuersten Meteoriten, kommt auf eine Top-Ten-Rankinglist, die zudem immer wieder abgeschrieben wird.
Die teuersten Meteorien aller Zeiten - schlecht recherchiert - in der 200jährigen Historie gabs etliche, die einige aus der Liste verdrängen würden. Zudem, man sieht es ja, sind das Auktionsergebnisse aus Auktionshäusern, wo kein Fachpublikum zugegen, denn in der echten Meteoritenwelt würde man auf keinen Fall solche Preise zahlen.
Und selbst so zeigt es immer noch, wie klein und bescheiden die Umsätze im Metmarkt sind, verglichen mit andern Gütern, die nicht lebensnotwendig sind.
Preise sind immer der billigste Aufmacher.
Ich glaub nicht, daß der Gastwirt für die 500 oder 900Euro, die er für den Knorzen ausgegeben hat, die Mist- oder Dessertgabel an den Nagel hängen kann.
Mettmann