Moin!
Sehr schöne statistische Auswertungen, Bernd. Vielen Dank fürs teilen. Hast Du auch etwas über die Häufigkeit von Pairings in den einzelnen Klassen?
Einige unter uns sind gegen die Bezeichnung Ellipse und du lieferst ja auch die Begründung dafür. Es wirken die verschiedensten Kräfte auf die fallende Frgmente.
Wertungsfrei und ohne Wissen über die Form kann man immer von einem Streufeld im weitesten Sinne sprechen.
So ist es, Jürgen. Tatsächlich ist eine theoretische elliptische Verteilung mit den größten Stücken hinten im Streufeld (da diese die meiste Energie haben und daher weiter fliegen) und den Kleinen ganz vorne (weniger Energie, schneller abgebremst) in der Natur gar nicht immer gegeben. Sehen wir uns etwa die aktuellen deutschen Fälle Elmshorn (2023) und Ribbeck (2024) an, dann sehen wir auf einen Blick, dass die Streufelder invers sind - die Verteilung der Stücke also ganz genau anders herum liegt, als das theoretisch der Fall sein sollte. Der Grund dafür ist der Wind. Sehr schön sieht man das bei Ribbeck, wo die kleinen Stücke sehr weit getragen wurden, wobei die kleinsten Stücke (0 - 0,5 g) gar nicht in ausreichender Menge gefunden wurden - die lagen vermutlich ganz woanders.
Berechnet man Wind in unterschiedlicher Höhe, Stärke und aus verschiedenen Richtungen (bzw. aus unterschiedlichen Winkeln auf die Flugbahn einwirkend) mit ein, dann resultiert das gerne mal in Streufeld-Formen, die alles andere als elliptisch sind. So wundert es nicht, dass etwa das Streufeld von Elmshorn einen Haken macht. Es sind auch bananenförmige oder hufeisenförmige Streufelder denkbar. Sowas muss man bei der Suche immer im Hinterkopf behalten. Ich finde das sehr spannend.
Gruß
Ingo