Autor Thema: Erstnachweis von 7 Arsenaten für Fundstelle im Taunus  (Gelesen 7088 mal)

Peter5

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Erstnachweis von 7 Arsenaten für Fundstelle im Taunus
« am: Dezember 29, 2007, 18:54:14 Nachmittag »
Hallo,

hiermit stelle ich mal meine komplette neueste Veröffentlichung rein.. :prostbier:..den Fototeil hatte ich ja schon im anderen Unterforum gebracht..den verlinke ich dann anschließend nochmal unter die Veröffentlichung!  :smile:

Und nun viel Spaß aber evtl. Fragen bitte nur per PN oder per E-Mail an mich stellen, weil sonst dieser Thread zu unübersichtlich wird. Danke.  :si03:

Noch ein Hinweis: Diese Veröffentlichung enthält noch einen meiner Nicknames....diese Veröffentlichung gibt es auch unter meinem richtigen Namen aber den möchte ich hier noch nicht verraten (aus rein persönlichen Gründen bzw. Erfahrungen..)..danke.. :smile:


Erstnachweis von verschiedenen Arsenaten im Pseudomorphosenquarz-Gang
zwischen Wiesbaden-Frauenstein und Georgenborn, Hessen, Taunus


von Peter "McSchuerf"


Geologie / Beschreibung der Fundstelle:

Der Pseudomorphosenquarz-Gang von Wiesbaden-Frauenstein – Georgenborn in Hessen gehört mit ca. 4 km Länge und mit bis zu 25 m Mächtigkeit zu den bedeutendsten Quarzgängen dieser Art im Taunus (Bl. 5914 Eltville am Rhein). Beschreibungen zur Streichrichtung, Auskeilung und zur tektonischen Grenze des Quarzganges sowie zu den Nebengesteinen wurden bereits mehrfach veröffentlicht (z. B. "MCSCHUERF" 2006).
In einem kleinen, aufgelassenen Steinbruch innerhalb des o.g. Quarzganges, neben dem sog. ’Grauen Stein’, der sich durch seine markanten Quarz-Felsrippen auszeichnet, (STERRMANN,  2004), konnte ich die, wie folgt beschriebenen mineralogischen Entdeckungen machen.

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Entdeckung / Mineralbeschreibung:

Nachdem bei systematischen Begehungen der Quarz-Gänge, sowohl die Phosphate Gorceixit und Florencit im April 2000 und Juni 2006 ("MCSCHUERF", 2006), als auch Ende 1995 die Arsenate Segnitit und Barium-Pharmakosiderit (KIRNBAUER u. STERRMANN, 1997) nachgewiesen werden konnten, gelang mir nun in vorgenanntem Steinbruch, im Oktober und November 2007, die Entdeckung weiterer Arsenate für diese Fundstelle.

Alle, im Folgenden näher beschriebenen Mineralien wurden auf grauweißen, vielfach leicht porösen Quarz-Bruchstücken gefunden, welche teilweise von mir, noch an der Fundstelle, durch geeignetes Werkzeug (Geologenhammer, Fäustel u. Flachmeißel) zerkleinert wurden. So konnte ich schließlich reichlich Quarzstücke, in Größen von 3 x 3 x 2 cm bis maximal 11 x 5 x 5 cm, in meinem Rucksack verstauen.
Auffällig bei einigen der getätigten Funde ist das fast völlige bis gänzliche Fehlen des ansonsten häufig auftretenden Begleiters Limonit, einem Gemenge aus wasserhaltigen Eisen-Hydroxiden mit vorwiegend Goethit. Grauweiße Quarzstücke, z.T. auch mit Kappenquarz durchsetzt, weisen nur dann eine typische Braunfärbung auf, sofern sie auch von bräunlichen Limonit-Krusten überzogen sind.

Sowohl auf glatten Flächen des derben, z.T. milchig aussehenden Quarzes, als auch in kleineren Hohlräumen einiger Quarz-Bruchstücke sowie auf einigen Flächen von Kappenquarz-Kristallen, konnte ich vereinzelt krustige Überzüge und Beläge unterschiedlicher Dicke, von blass-gelber bis satt-gelber, grünlich-gelber bis hellgrüner, bräunlich-gelber und bräunlicher Farbe ausmachen. Viele dieser Krusten konnte ich im Gelände bereits ohne das Hilfsmittel Lupe entdecken. Die krustigen Partien bedecken Flächen von wenigen Quadratmillimetern bis maximal 3 x 3 cm2 (!)
 
Außerdem konnte ich zwei Stufen mit “Mimetesit-verdächtigem Material“ bergen. Dabei fanden sich jeweils in einem kleinen Hohlraum des Quarzes, winzige farblose bis beigefarbene, stängelige Kriställchen, mit dem für diese Arsenate typischen Fettglanz.
 
Auch konnte ich, während der häuslichen Sichtung der Fundstücke, auf einer Kleinstufe bräunlichrote bis rote, fettglänzende Kriställchen von unter einem Millimeter Größe, mit Hilfe meiner Lupe, ausmachen. Unter dem Mikroskop (hier: MBS-10) zeigen sich dann, bereits bei ca. 16-facher Vergrößerung, deutliche Kristalle, die ich als annähernd kurz- bis langprismatisch beschreiben würde. Auch scheinen die meisten dieser Kristalle miteinander “verzahnt“ zu sein. Kristalle und Aggregate lugen dabei - “wie eingeklemmt aussehend“ - aus einem winzigen Quarz-Bruchstück hervor.

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Analyse der Funde und Interpretation der Ergebnisse:

Alle Proben wurden noch im November 2007 am Rasterelektronenmikroskop mittels halbquantitativer energiedispersiver Röntgenspektroskopie analysiert (nachfolgend abgekürzt, nach ihren deutschen oder englischen Bezeichnungen Energie-Dispersive Röntgen-Spektroskopie bzw. Energy-Dispersive X-Ray als EDS oder EDX bezeichnet).

A. Nachweis von Segnitit:

Analysiert wurden:
eine Probe mit zitronengelben bis grüngelben Krusten,
eine Probe mit gelben pulvrigen Belägen,
eine Probe mit gelben bis gelbgrünen, feinstkristallinen Krusten,
eine Probe mit gelblich-bräunlichen Krusten
und
eine Probe mit gelbolivefarbenen Krusten.

In allen Fällen handelt es sich demnach um ein Mineral der Beudantit/Crandallit Gruppe.
Die ermittelte chemische Zusammensetzung entspricht einem Mischkristall Segnitit/Kintoreit/Beudantit, wobei das Arsenat Segnitit mit der chemischen Formel PbFe3[(OH,H2O)6|(AsO4)2] und der Systematik Nummer VII/B.36-165 nach STRUNZ (1987)  deutlich überwiegt. Das berechtigt zu der Bezeichnung des Minerals als Segnitit.
Segnitit wurde bereits Ende 1995 durch KIRNBAUER u. STERRMANN von der Fundstelle “Wiesbaden-Frauenstein“ nachgewiesen (siehe auch “Entdeckung / Mineralbeschreibung“).


B. Nachweis von Bayldonit:

Die Untersuchung einer Probe mit hellgrünen glasigen Krusten, ergab das überraschende Resultat Bayldonit. Das zur gleichnamigen Gruppe gehörende Mineral (8. Auflage d. Strunz Systematik VII/B.33-10) mit der chemischen Formel Cu3Pb[OH|AsO4]2, konnte durch EDX / EDS nachgewiesen werden. Auch wenn für eine Absicherung des Ergebnisses mittels röntgenpulverdiffraktometrischer Analyse (XRD = X-Ray Diffraktion) zu wenig Material vorlag, so bestätigt die mit semiquantitativer EDS-Analyse ermittelte Elementverteilung mit

43,0% At% Cu
18,3% At% Pb
  1,1% At% Cl (?)
37,6% At% As

doch sicher das Vorliegen von Bayldonit.


C. Nachweis von Mimetesit:

Die Analyse zweier Proben mit farblosen bis beigefarbenen Stängeln, ergab das nicht minder überraschende Resultat Mimetesit. Das zur Apatit-Gruppe gehörende Mineral (8. Auflage d. Strunz Systematik VII/B.39-160) mit der chemischen Formel Pb5[Cl|(AsO4)3], konnte ebenfalls durch EDX / EDS nachgewiesen werden.
Das Ergebnis der semiquantitativen EDX / EDS-Analyse, lieferte folgende Elementverteilung (Angaben in Atom %):

1. Probe:

50,0% Pb
15,0% Cl
32,0% As
  3,0% P

2. Probe:

49,7% Pb
14,2% Cl
31,9% As
  4,3% P

Im Rahmen der Analyseungenauigkeiten, bedingt durch die relativ unebenen Probenoberflächen, entspricht die chemische Zusammensetzung einem phosphorhaltigen Mimetesit. Somit ist das Vorkommen von Mimetesit für die Fundstelle als gesichert anzusehen.


D. Nachweis von Beudantit:

Bräunliche Kristallkrusten, in Begleitung hellgelben, erdig-krustigen Segnitits, stellten sich nach Analyse als Beudantit heraus. Das zur gleichnamigen Gruppe gehörende Mineral (8. Auflage d. Strunz Systematik VII/B.35-90) mit der chemischen Formel PbFe3[(OH)6|SO4|AsO4], wurde ebenfalls mittels EDX / EDS nachgewiesen.
Unter dem Rasterelektronenmikroskop (REM) waren im „back-scatter-modus“ Helligkeitsunterschiede (d.h. Materialkontraste) erkennbar, welche auf zwei unterschiedliche Phasen hindeuteten. Es waren kleine, rhomboedrische Kristalle, wie sie für Minerale der Beudantit-Gruppe oft typisch sind sowie im Untergrund eine derbe, undeutlich ausgebildete Masse. Die EDS-Analysen wurden an den rhomboedrischen Kristallen durchgeführt, wohingegen die derben Massen nicht weiter untersucht wurden.
Das Ergebnis der semiquantitativen Röntgenspektroskopie (EDX / EDS) lieferte folgende Elementverteilung (Angaben in Atom %):

42,6% Fe
12,5% Pb
24,4% S
12,5% As
  3,3% P
  1,9% Cu
  2,7% K

Es handelt sich demnach um einen Beudantit-dominanten Mischkristall Beudantit/Kintoreit/Segnitit.


E. Nachweis von Hidalgoit:

Die Analyse zweier Proben, einmal grüngelbe Krusten (1. Probe) und einmal ein grünlichgelbes plattiges Aggregat (2. Probe), ergab das Resultat Hidalgoit. Das zur Beudantit-Gruppe gehörende Mineral (8. Auflage d. Strunz Systematik VII/B.35-70) mit der chemischen Formel PbAl3[(OH)6|SO4|AsO4], konnte auch durch EDX / EDS nachgewiesen werden.
Das Ergebnis der semiquantitativen Röntgenspektroskopie (EDX / EDS) lieferte folgende Elementverteilung (Angaben in Atom %):

1. Probe:

15,1% Fe
14,5% Pb
28,8% Al
15,0% S
17,3% As
3,4% Sb
4,0% Si

2. Probe:

30,9% Al
13,6% Fe
10,4% Pb
  3,5% Cu
  4,1% K
21,7% S
  8,4% As
  2,2% P

Es handelt sich demnach in beiden Fällen um einen Hidalgoit-dominanten Mischkristall Hidalgoit/Beudantit.


F. Nachweis von Dussertit:

Eine Probe mit gelbolivefarbener Kruste, stellte sich nach Analyse als Dussertit heraus. Das zur Crandallit-Gruppe gehörende Mineral (8. Auflage d. Strunz Systematik VII/B.36-160) mit der chemischen Formel BaFe3[(OH)5|(AsO4)2], konnte ebenfalls mittels EDX / EDS nachgewiesen werden. Auch wenn für eine röntgenpulverdiffraktometrische Analyse (XRD = X-Ray Diffraktion), welche die Definition als Dussertit unterstützen sollte, zu wenig Material vorlag, so scheint nach der vorliegenden chemischen Zusammensetzung die Benennung als Dussertit gerechtfertigt.

Das Ergebnis der semiquantitativen Röntgenspektroskopie (EDX / EDS) lieferte folgende Elementverteilung (Angaben in Atom %):

  6,0% Ba
  4,6% Pb
  7,7% Al
27,7% Fe
21,5% As
  5,5% P
  2,6% S
24,5% Si

Es handelt sich möglicherweise um einen Dussertit-Mischkristall, welcher wahrscheinlich zusätzliche Anteile anderer Crandallit Minerale wie Arsenogorceixit/Plumbogummit u.a. enthält, wobei der Dussertit-Anteil jedoch dominiert.


G. Nachweis von Gartrellit (?):

Die EDS-Analyse einer Probe mit gelbolivefarbener Kruste, lieferte folgende Elementverteilung (Angaben in Atom %):

17,6% Pb
12,8% Cu
23,2% Fe
  2,0% Sb
37,1% As
  7,5% Si

Diese chemische Zusammensetzung entspricht relativ gut der von Gartrellit. Das zur Tsumcorit/Gartrellit-Gruppe gehörende Mineral (8. Auflage d. Strunz Systematik VII/C.31-90), weist die chemische Formel Pb(Cu, Fe)2(AsO4, SO4)2(CO3, H2O)0.7 auf. Leider war auch im vorliegenden Fall zuwenig Material für eine Bestätigung dieser Vermutung mittels einer röntgenpulverdiffraktometrischen Analyse (XRD = X-Ray Diffraktion) vorhanden. Trotzdem ist die vorläufige Bezeichnung als Gartrellit für das untersuchte Mineral nicht unrealistisch. Möglichkeiten zur Absicherung der Definition bestehen in der Durchführung einer „digitalen Gandolfiaufnahme“ oder „Einkristalldiffaktometrie“.


H. Unbekanntes Mineral (?):

Die EDS-Analyse einer Probe mit winzigen rötlichen Kristallen ergab eine chemische Zusammensetzung, die möglicherweise einem Karminit entspricht. Auch die Farbe und die Ausbildung der Kristalle weisen auf Karminit. Lediglich das Fe/Pb-Verhältnis von 0,55 spricht dagegen. Nach der chemischen Formel des Karminits (PbFe2[OH|AsO4]2) sollte Fe/Pb = 2 sein. Für eine Absicherung des Befundes durch eine röntgenpulverdiffraktometrische Analyse (XRD = X-Ray Diffraktion), lag auch in diesem Fall zu wenig Material vor, sodass auch hierzu eine weitergehende Untersuchung mittels Einkristalldiffraktometrie angebracht ist.
Das Ergebnis der semiquantitativen Röntgenspektroskopie (EDX / EDS) lieferte zunächst folgende Elementverteilung (Angaben in Atom %):

36,1% Pb
20,1% Fe
40,8% As
  3,1% P

Die Wiederholung der Analyse an einer sauberen Kristallbruchfläche ergab folgende Elementverteilung:
 
A.
23,8% Pb
30,0% Fe
38,4% As
  5,4% P
  0,9% Cl
  1,5% Cu

B.
26,0% Pb
32,0% Fe
38,0% As
  4,6% P
  0,8% Cl

Auch die Wiederholung der EDX-Analyse führte zu keinem eindeutigen Ergebnis. Das Fe/Pb-Verhältnis mit 1,2 bis 1,3 entspricht immer noch nicht der für Karminit zu erwartenden Formel. Geplant ist deshalb eine weiterführende Analyse mittels Einkristalldiffraktometrie. Optimistisch betrachtet, liegt im günstigsten Fall vielleicht sogar ein weltweit neues Mineral vor.

Die sechs zuvor beschriebenen und röntgenspektroskopisch analysierten Arsenate Bayldonit, Beudantit, Dussertit, Hidalgoit, Mimetesit und Gartrellit (?) sowie das siebente, noch nicht identifizierte Arsenat (siehe H.), stellen Erstnachweise für die Fundstelle “Wiesbaden-Frauenstein“ dar!


I. Sonstige Funde:

Außer den zuvor beschriebenen Arsenaten, konnte ich an den gleichen Tagen auch wieder einige Phosphate bergen, darunter eine größere Kleinstufe mit reichlich Quarz und Limonit.  Bereits makroskopisch deutlich sichtbar sind auf der Stufe gelbbraune bis beigefarbene Massen mit Größen von maximal 10 x 5 mm2, die eine Gesamtfläche von 6 x 3 cm2 bedecken. Für diese derben Massen, konnte, laut EDX-Analyse, das der Crandallit-Gruppe zugehörige Phosphat Florencit-(La) (8. Auflage d. Strunz Systematik VII/B.36-110) angenommen werden. Das Mineral mit der chemischen Formel (La, Ce)Al3[(OH)6|(PO4)2] tritt im Gemenge mit einem Kaolin-Mineral auf.

Somit konnte, nach den bereits zuvor von mir entdeckten Mineralen Florencit-(Ce) und Florencit-(Nd) nun auch noch der dritte Vertreter der Florencit-Reihe, das vorherrschend Lanthan auf der SEE-Position aufweisende Mineral Florencit-(La) für die Fundstelle “Wiesbaden-Frauenstein“ nachgewiesen werden.

Darüber hinaus konnte ich auch einige Kleinstufen mit Muskovit sowie Quarz, z.T. auch in typisch pyramidalen Kristallen, auffinden.

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Theorie zur Entstehung der Arsenate:

Durch Oberflächenwässer, entlang der Pseudomorphosenquarz-Gänge verursachte tiefgreifende Verwitterungsprozesse, könnten den Transport des Arsens sowie weiterer Elemente begünstigt haben. Dies führte dann wahrscheinlich zu einer niedrigthermalen Bildung der Arsenate.

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Resümee:

Durch die jetzt neu hinzugekommenen Arsenat-Funde, dürfte sich mittlerweile bestätigen, dass sich die Fundstelle “Wiesbaden-Frauenstein“ neben beeindruckenden Funden von Pseudomorphosen- und Kappenquarz in Vergangenheit und Gegenwart, auch durch eine noch reichhaltigere Sekundär-Mineralisation (Arsenate und Phosphate) auszeichnet, als ursprünglich angenommen.

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Danksagung:

Für die durchgeführten Röntgenanalysen und für die Durchsicht meines Manuskripts, möchte ich an dieser Stelle ganz herzlich Herrn Günter Blaß, Eschweiler danken.

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Schriftenverzeichnis:

- KIRNBAUER, T.; STERRMANN, G. (1997): Arsenate in den Pseudomorphosenquarz-Gängen 
  des Taunus: Erstnachweis von Segnitit und Barium-Pharmakosiderit, Jb. Nass. Ver.
  Naturk. 118, Wiesbaden.
- "MCSCHUERF", P. (2006): Erstnachweis von Gorceixit und Florencit im Pseudomorphosenquarz-
  Gang zwischen Wiesbaden-Frauenstein und Georgenborn, Hessen, Taunus - Internet-
  Veröffentlichung bei www.geoberg.de.
- STERRMANN, G. (2004): Streifzüge durch die Natur von Wiesbaden und Umgebung;
  hier: Die Quarzgänge von Wiesbaden, Nass. Ver. Naturk., Wiesbaden.
- STRUNZ, H. (1982): Mineralogische Tabellen – 8. Auflage, Leipzig (Akademische   
  Verlagsgesellschaft).
- WEIß, S. (2002): Das große Lapis Mineralienverzeichnis, Christian Weise Verlag GmbH,
  München; hier: Systematik-Schlüssel und chemische Formeln zu verschiedenen Arsenaten 
  und Phosphaten.   
- www.mindat.org.: Internat. Mineralien-Datenbank, Internet.
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Peter5

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Re: Erstnachweis von 7 Arsenaten für Fundstelle im Taunus
« Antwort #1 am: Dezember 29, 2007, 19:02:40 Nachmittag »
Bilderteil - siehe hier .. :si03:

http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=1469.0

Die Bilder zu den Arsenaten erscheinen dann weiter unten!

Gruß Peter .. :winke:


Offline Aurum

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Re: Erstnachweis von 7 Arsenaten für Fundstelle im Taunus
« Antwort #2 am: Dezember 29, 2007, 19:04:16 Nachmittag »
Hallo Peter ,

Da kann ich ja nur Gratuliern  :super: :si02: :super:
Was mich wunderte als ich die Analyse durch sah war das die Arsenwerte doch recht hoch waren , und der Taunus ist ja nicht erst seit 200 Jahren bekannt .
Arsen Spielt ja in vergangenheit und gegewart in der Chemichen un Metalurgichen Industrie eine bedeutende Rolle , wie kamm es dazu das diese  Vorkommen so lange unentdeckt geblieben sind , oder habe ich jetzt bei der Mengen Vorstellung eine falsche Vorstellung  :nixweiss:
Ich stelle mir vor das diese Mineralien nicht nur in kleinster Menge vorkommen .  
Bin auch mal gespannt was aus deinem unidentifizierten Mineral wird  :wow:

Bis dann Lutz  :si05:
Aller Anfang ist schwer !!

Peter5

  • Gast
Re: Erstnachweis von 7 Arsenaten für Fundstelle im Taunus
« Antwort #3 am: Dezember 29, 2007, 19:47:38 Nachmittag »
Hallo Aurum,

vielen Dank, .. :smile:..ja, die Arsenate sind auch relativ selten aus dem Taunus und insbesondere von dort. Daher ist das ja auch so besonders.. :laughing: :user:

Gruß Peter .. :winke:


Offline MetGold

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Re: Erstnachweis von 7 Arsenaten für Fundstelle im Taunus
« Antwort #4 am: Dezember 29, 2007, 19:52:12 Nachmittag »
Hallo Peter,

 :si04: , das wäre sicher auch was für mineralien-reed, aber der läßt sich in letzter Zeit ja kaum hier blicken. Sein Haupsammelgebiet sind Arsenate, Vanadate und Phosphate, sowie Zeolithe. Er hat davon fast alles was man irgendwie kriegen kann. Unten mal eine Übersicht der Sammlung (gelb = mineralien-reed,  rot = ich), allerdings mit Stand 1996, weil ich dann ausgestiegen bin.
Wer sich's antun will, hier ein kleines Video dieses Auswerteprogramms, was ich damals in C geschrieben habe und welches unsere dibase-Dateien grafisch ausgewertet hat. www.meteoritenjaeger.de/F-Bilder/j-sys-mov.mov (8MB) Leider kann ich das Programm hier nicht direkt starten, da es auf der DOS-Ebene angelegt ist.

 :si05:   MetGold   :alter:
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Peter5

  • Gast
Re: Erstnachweis von 7 Arsenaten für Fundstelle im Taunus
« Antwort #5 am: Dezember 29, 2007, 20:09:17 Nachmittag »
Hallo MetGold,

schöne Statistik.. gefällt mir.. :smile:...na, da habt Ihr ja auch schon einen ganz schönen Vorrat an Mineralien angesammelt.. :wow:

Ja, und insbesondere von den Zeolithen habe ich auch so gut wie alles .. :si05:..was die sonstigen Silikate und die anderen Klassen anbelangt, dürfte ich jetzt so rund 1.400 verschiedene Mineralarten besitzen (die Varietäten sind da nicht mitgerechnet).. plus Mineralien von verschiedenen Fundorten - zusammen rd. 3.000.... :winke:

Gruß Peter


Offline MetGold

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Re: Erstnachweis von 7 Arsenaten für Fundstelle im Taunus
« Antwort #6 am: Dezember 29, 2007, 20:12:29 Nachmittag »
Hallo Peter,

das ist klasse. Ich blicke da auch oft wehmütig zurück, aber als bei mir die Meteorite immer mehr Zeit, Platz und Geld gefressen haben, habe ich mich von der Mineralien-Systematik getrennt, leider damit auch von vielen Eigenfunden.  :crying:

 :traurig:   MetGold   :alter:
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Peter5

  • Gast
Re: Erstnachweis von 7 Arsenaten für Fundstelle im Taunus
« Antwort #7 am: Dezember 29, 2007, 20:14:30 Nachmittag »
Danke, MetGold .. ja, die Sehnsucht bzw. Wehmut bleibt dann doch irgendwie bestehen.. :smile:

.. übrigens ..  :smile:

.. auf der IMA-Homepage veröffentlichten Liste der Minerale sind dort derzeit
4454 Minerale aufgelistet, davon

129 Elemente etc.,
656 Sulfide etc.,
181 Halide,
616 Oxide etc.,
246 Carbonate + Nitrate,
148 Borate,
368 Sulfate etc.,
813 Phosphate etc.,
1251 Silikate
46 Organische Minerale

bzw..
1243 Minerale mit "Grandfather"-Status
2773 von der IMA anerkannte Minerale,
261 mit IMA-Anerkennung redefinierte oder umbenannte Minerale,
80 fragwürdige oder schlecht definierte Minerale,
97 ohne IMA-Anerkennung veröffentlichte Minerale.

Gruß Peter .. :winke:

Offline MetGold

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Re: Erstnachweis von 7 Arsenaten für Fundstelle im Taunus
« Antwort #8 am: Dezember 29, 2007, 20:20:34 Nachmittag »
   
jo, da sieht mal wie das voranschreitet. Als ich 1996 aufhörte, waren es  3.762 lt. Fleischer bzw. Lapis-Mineralienverzeichnis + Ergänzungen.

 :si05:   MetGold   :alter:
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Peter5

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Re: Erstnachweis von 7 Arsenaten für Fundstelle im Taunus
« Antwort #9 am: Dezember 29, 2007, 20:30:11 Nachmittag »
Ja, ich hatte sogar schon mit über 5.000 gerechnet aber die Zahl wird sowieso noch erreicht bzw. überschritten, weil ja jedes Jahr 50-60 neue Minerale dazu kommen... :smile:..ein bisschen Phosphor dazu ..ein bisschen Schwefel z.B. dazu ..zu einer bestehenden Fomel ... und *schwups*..ist das neue Mineral "geboren"..so läuft das doch ungefähr, seitdem man Rasterelektronenmikroskope hat und seit Max von Laue 1912 die Röntgenanalyse eigentlich erst angestoßen bzw. erfunden hatte.. :laughing:..je ausgeklügelter und besser die wissenschaftlichen Werkzeuge, desto mehr und desto schneller steigende Anzahl von "neuen Mineralien". :winke:

Gruß Peter .. :si03:

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Re: Erstnachweis von 7 Arsenaten für Fundstelle im Taunus
« Antwort #10 am: Dezember 29, 2007, 21:12:47 Nachmittag »
Hallo Peter,

das ist zwar einerseits wunderbar, aber andererseits werden duch die ausgefeiltere Technik immer häufiger neue Mineralien entdeckt, die, wenn man Glück hat, noch mit dem Stereomikroskop als Pünktchen zu erkennen sind. Das ist doch ziemlich schade und wenn man 1 mm weiter das Stück analysiert, dann ist es eben nicht mehr Min-x.Ce sondern Min-x.Nd oder Min-x.La usw., also kaum nachvollziehbar.
Was brauchst du noch? Aha, na dann muß ich mal 'ne Weile messen, wird schon mit drauf sein.  :platt: :confused:

 :si05:  MetGold   :alter:
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Peter5

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Re: Erstnachweis von 7 Arsenaten für Fundstelle im Taunus
« Antwort #11 am: Dezember 29, 2007, 22:44:54 Nachmittag »
Ja, das ist richtig..zu winzig mag ichs deshalb auch nicht..ich versuche daher erst mal alles so groß wie möglich zu bekommen, viele "Super-Winzlinge".. :smile: habe ich auch schon wieder eingetauscht ..z.B. gegen cm-großen Maricit aus Kanada oder cm-großen Wolfeit..und weitere Winzlinge stehen bereits bei mir in einer gesonderten Verkaufsliste..aber so 3 mm Kristallgröße ...das ist noch o.k. für mich..in Ausnahmefällen auch 1-2 mm xx oder Aggregate; ab < 1 mm wird inzwischen schon von mir, peu a peu, abgegeben..(meistens jedenfalls..).. :si02:

Gruß Peter..  :si05:

Peter5

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Re: Erstnachweis von 7 Arsenaten für Fundstelle im Taunus
« Antwort #12 am: Januar 11, 2008, 15:14:16 Nachmittag »
So, jetzt meine Veröffentlichung bei geoberg.de  (ganz offiziell!.. :smile:) mit meinen 9 aussagekräftigsten von insgesamt 25 Bildern ..implementiert .. :winke:

http://www.geoberg.de/text/geology/08010401.php#top

müsst halt viel rechts scrollen .. :user:


Gruß Peter .. :smile:

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Re: Erstnachweis von 7 Arsenaten für Fundstelle im Taunus
« Antwort #13 am: Januar 11, 2008, 16:20:30 Nachmittag »
He Peter5,

 :super: , das macht was her und kann sich sehen lassen!

 :winken:   MetGold   :alter:
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Offline Aurum

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Re: Erstnachweis von 7 Arsenaten für Fundstelle im Taunus
« Antwort #14 am: Januar 11, 2008, 16:32:31 Nachmittag »
Hallo Peter5

:applaus: Sprachlos  :applaus:

Bis dann Lutz  :winke:
Aller Anfang ist schwer !!

 

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