Autor Thema: Jaspis aus Deutschland  (Gelesen 43299 mal)

Schneebergit

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Re: Jaspis aus Deutschland
« Antwort #90 am: Januar 14, 2009, 12:46:58 Nachmittag »
Glück Auf,
nun wieder zum JASPIS.Hier einer aus dem Bereich "Ritterzeche" in Schneeberg mit Bismutit Bild 1 und Bild 2 ein 1/2 Bohrkern aus den selben Bereich mit Bi +U -Ocker mit wenig Jaspis,Hornstein und Schiefer.

Glück Auf
Lutz

Peter5

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Re: Jaspis aus Deutschland
« Antwort #91 am: Januar 21, 2009, 18:24:26 Nachmittag »
Hallo Lutz,

irgendwie bekomme ich jetzt beim Anblick Deiner schönen Jaspise  :super:.. aus unerklärlichen Gründen Appetit auf geräucherten Schinken und Schinkenspeck.. :laughing:..keine Ahnung warum .. :lacher:

Gruß Peter5 ..

Offline HeikoB

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Re: Jaspis aus Deutschland
« Antwort #92 am: Januar 25, 2009, 08:50:23 Vormittag »
...hier nochmal ein durch Chromillit gefärbter Chalzedon aus der Oberpfalz.

Grösse 5 cm, Fundort Steinrinnen bei Kürn/Opf..

HeikoB

Peter5

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Re: Jaspis aus Deutschland
« Antwort #93 am: Januar 26, 2009, 18:27:16 Nachmittag »
Hallo Heiko,

meine Recherchen ergaben, dass "Chromian Illite" (Chrom-Illit) bzw. "Avalit" eine recht seltene Illit-Varietät darstellen soll, die eigentlich bisher nur von Serbien und China bekannt zu sein scheint.. siehe hier ..

http://www.mindat.org/min-435.html

Ich selbst habe davon vorher noch nie gehört.. Illit ist für mich bisher immer nur weiß gewesen und Varietäten davon waren mir auch gar nicht bekannt.. obwohl es auch die Kaolinit-Varietät "Chrom-Kaolinit" gibt. Auch der "Avalit" ist im 900seitigen "Heys Mineralindex" als Varietät aufgeführt; ansonsten .. außer in Mindat.org .. Fehlanzeige in sämtlicher Literatur, die ich kenne .. :gruebel:

Könnte die Färbung nicht eher auf Spuren von Chlorit oder Hedenbergit zurückzuführen sein, wie z.B. beim Prasem-Quarz aus Serifos ?... oder wenn schon Verfärbung durch Chromionen, dann nicht vielleicht eher durch Chrom-Phyllit:smile:

Gruß Peter5 .. :winke:


Peter5

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Re: Jaspis aus Deutschland
« Antwort #94 am: Januar 26, 2009, 18:36:50 Nachmittag »
Stopp.. alles wieder retour..  :laughing:

Du hattest ja den Fundort schon angegeben...  :smile:

Steinrinnen bei Kürn ..

http://www.mindat.org/loc.php?loc=67571

Da habe ich ja Nontronit bzw. "Chrom-Nontronit" her, den man früher fälschlicherweise noch für Volkonskoit von dieser Fundstelle gehalten hatte! Der, also Nontronit - könnte evtl. wohl den "Chalcedon" so grünlich färben.

http://www.mindat.org/min-4201.html

.. und nochmal eine kleine Nachbesserung: Es könnte sich bei Deinem Stück auch um Chloropal handeln, einem dichten Gemenge aus Nontronit + Opal .. allerdings kenne ich solche Stücke eigentlich nur von Kropfmühl aus dem Bayer. Wald!

Mein Foto zeigt jedenfalls NUR Nontronit von der Fundstelle Steinrinnen!

Nontronit gehört zu den Tonmineralien; hier: Montmorillonit-Gruppe während Illit und die ganze Reihe zu Illit zu den Alkali-defizitären Glimmern zu rechnen ist. Beides sind Schichtsilikate!

Gruß Peter5 .. :winke:
« Letzte Änderung: Januar 26, 2009, 19:02:50 Nachmittag von Peter5 »

Offline HeikoB

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Re: Jaspis aus Deutschland
« Antwort #95 am: Januar 27, 2009, 10:15:06 Vormittag »
Hallo Peter5,

vielen Dank für Deine Ausführungen und Informationen. Meine Angaben beziehen sich auf Literaturangaben.
Den Artikel muss ich mal raussuchen. Man liest auch in sehr alter Literatur, Vorkommen von Prasem in diesem
Gebiet. Ich glaube es war im Gümbel.

Weitere Berichte deuteten es als Wolkonskoit, was später durch neuere Untersuchungen
widerlegt wurde, da der Chromgehalt zu gering wäre und es als Chrom-Illit anzusprechen ist.


Grüsse

Heiko
« Letzte Änderung: Januar 27, 2009, 11:15:34 Vormittag von HeikoB »

Offline HeikoB

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Re: Jaspis aus Deutschland
« Antwort #96 am: Januar 27, 2009, 22:28:18 Nachmittag »
Hallo Peter5,

so, nun habe ich weitere Informationen. Also der erste Beitrag ist von Georg Andritzky, München und ist in den Geolog. Blättern für NO-Bayern
erschienen (Band 13,Heft 4,1963) Titel: Ein Vorkommen von Wolkonskoit in einer verquarzten tektonischen Brekzie bei Kürn (Vord.Bayer. Wald)

Eine weitere Arbeit ist in der Acta Albertina Ratisbonensia,1991,Bd.47, S.87-101 von Dr. Karl Thomas Fehr und Dr. Ulrich Hauner erschienen.
Der Titel ist: Wolchonskoit aus dem Moldanubikum NE-Bayerns: eine Revision

In der Zusammenfassung heißt es:
"Von 4 Vorkommen aus dem Moldanubikum NE Bayerns werden Schichtsilikate röntgengenographisch und mit der Mikrosonde untersucht.
Im Gegensatz zu früheren Untersuchungen handelt es sich hierbei um Cr-haltige Illite und nicht um Wolchonskoite. Die Cr-Illite weisen die
höchsten Cr-Gehalte (bis 8,69 % Cr2 O3) auf, die bisher bei Mineralien der Illit-Gruppe bestimmt wurden. Ihre Entstehung als mögliche
deszendente Bildung wird diskutiert."

Daraus bezog ich meine Informationen.

Grüsse

Heiko

Offline agategerd

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Re: Jaspis aus Deutschland
« Antwort #97 am: Januar 28, 2009, 13:05:37 Nachmittag »
Hallo,

hier mal ein Bild von einen Stein aus einer Kiesgrube NW-Sachsen welcher Heikos grün gefärbten Chalzedon sehr ähnelt

Grüße Gerd

Offline schleifer

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Re: Jaspis aus Deutschland
« Antwort #98 am: Februar 05, 2009, 19:06:55 Nachmittag »
Hallo
Auch mal welche von Eckersweiler und Asweiler
Ich klopfe gerne auf Steinen herum und grabe uralte tote Tiere aus.
Robert aus Kaiserslautern

Peter5

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Re: Jaspis aus Deutschland
« Antwort #99 am: Februar 06, 2009, 19:11:25 Nachmittag »
Hallo schleifer (Robert),

.. sieht ja fast wie manch brauner plus "bunter" Meteorit aus!  :laughing:.. jedenfalls sehr interessantes Erscheinungsbild!  :hut: :lechz: :hut:

Gruß Peter5 .. :winke:

Offline lithoraptor

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Re: Jaspis aus Deutschland
« Antwort #100 am: Februar 06, 2009, 20:06:24 Nachmittag »
Moin!

Ich finde den ersten der beiden Eckis genial- das Farbspiel ist wirklich beeindruckend.  :lechz:

Gruß

Ingo

Peter5

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Re: Jaspis aus Deutschland
« Antwort #101 am: Februar 13, 2009, 16:01:58 Nachmittag »
Hallo Heiko,

ich hatte Deinen Antwortbeitrag zu spät gesehen, d.h. eben erst ..  :traurig:....danke jedenfalls für Deine ausführliche Antwort!  :smile:

Gruß Peter5 .. :winke:

Offline agategerd

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Re: Jaspis aus Deutschland
« Antwort #102 am: Februar 15, 2009, 17:46:50 Nachmittag »
Hallo,

von mir noch  Jaspiskiesel aus dem Leipziger Land

Offline agategerd

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Re: Jaspis aus Deutschland
« Antwort #103 am: Februar 15, 2009, 17:50:16 Nachmittag »
und noch zwei

Grüße Gerd  :winke:

Offline Salma

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Re: Jaspis aus Deutschland
« Antwort #104 am: Februar 15, 2009, 19:55:13 Nachmittag »
Hallo Gerd,

deine  Jaspiskiesel aus dem Leipziger Land sind einfach :super: :hut:, am besten gefällt mir Nr.2 und Nr.4

Gruß

Tibor
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