Autor Thema: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut  (Gelesen 33928 mal)

astro112233

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Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
« Antwort #45 am: Februar 26, 2008, 11:04:31 Vormittag »
Hallo Freunde,

Schutzlack  :gruebel:  Welch ein Luxus.  :lacher:

http://www.loslachen.ch/Lustiges/Autos/Lustige_Autos2/rosthaufen.jpg

Gruß Mc Ballistol  :lacher:

Offline MetGold

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Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
« Antwort #46 am: Februar 26, 2008, 11:08:07 Vormittag »
Hallo Konrad,

fall du mal mit dem Auto zu mir zu Besuch kommen solltest, parke doch bitte eine Querstraße weiter.   
... sonst muß ich noch den ganzen Rost wegkehren.  :ehefrau:

 :winken:   MetGold   :alter:
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Offline JaH073

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Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
« Antwort #47 am: Februar 26, 2008, 11:13:12 Vormittag »
Hallo Leute,

beim Brahin ist es oftmals ein Glücksspiel.
Es gibt gute Stücke die sind recht stabil und andere die zerfallen beim Zusehen.
Ich habe bereits beide Erfahrungen durchgemacht.
Oftmals sind die Russen nicht ganz unschuldig daran ob der Brahin stabil bleibt oder nicht.
Es kommt darauf an wer und wie er ihn geschnitten hat.
Vergesst den Quatsch wenn da geschrieben wird, daß mit Öl geschnitten wurde etc.
Das klingt ja toll, aber dann überprüft das mal ob es auch wirklich stimmt.
Die Russen haben in der Regel mit gröbsten Sägeblättern die Fundstücke im Akkord durchgesäbelt.
Schaut euch mal die Olivine an. Die sind total zerbrochen und mit Acryl überschmiert und nachpoliert.
Unter dem Harz sitzt in den Rissen die Feuchtigkeit welche nicht richtig abtrockenen konnte.
Das hab ich ebenfalls miterlebt daß er unter dem Acrylharz anfängt sichzu bewegen und die Olivine rausfallen.
Ich habe selber bereits Brahin geschnitten, geschliffen und poliert.
Wenn man ein gutes Stück zum weiterbearbeiten bekommt, dann kann man sich daraus richtige tolle Stücke schneiden.

Für Anfänger beim Sammeln empfehle ich den Brahin natürlich nicht, das ist klar.
Imilac ist super stabil, kostet aber auch gleich etwas mehr.
Esquel ist ebenfalls toll, wird aber auch recht hoch gehandelt.
Aber bei jedem Hobby gehört es dazu nämlich "learning by doing"

Gruß

Hanno
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Offline Mettmann

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Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
« Antwort #48 am: Februar 26, 2008, 13:59:25 Nachmittag »
Also ich würd niemals einen unversiegelten Brahin nehmen.
Hatte schon eine ganze Reihe, nicht von dem damaligen Hauptebaybrahinisten,
der da in fröhlicher Manier geworben, oh neue Methode, stabil für immer, kann man sogar in Salzwasser legen...einige werden sich erinnern (und von denen, die so etwas gekauft hatten, hab ich meistenteils gehört, dasse doch zu rosten angefangen).
Na und die meinigen waren mit einer dünnen Schicht Mehrkomponentenkleber überzogen, klingt komisch, is aber so.
Den, den ich am längsten gehalten, der war 6 Jahr perfekt. Und alle andern ebenfalls nie Probleme.
Hab getestet, wenn man den Überzug entfernt, hamse binnen weniger Tage angefangen zu rosten.

Nunja Hanno, generell muß man die Russen auch verstehen, und ich mein, Du weißts ja selber, aber ich schreibs trotzdem mal hin für die andern.
Mittlerweile versiegelns ja überhaupt nimmer.
Es ist halt auch ein überzogenes Anspruchdenken etlicher Sammler, die eben Meteorite generell in bester Qualität haben wollen und das bitteschön für fast nix.

Die Brahine sind ja teilweis nur noch für 0.3-0.8$/g gegangen.
Da macht es einfach keinen Sinn mehr, zu stabilisieren, konservieren, lackieren.
Und es ist oft schwer hinnehmbar, was manche Leut für Erwartungen haben.

Guxx, is die Glotze kaputt oder der Abfluß verstopft oder es gilt was am Haus zu machen,
dann rufens den Handwerker.
Der schreibt dann auf die Rechnung die Anfahrt, das Material und die angefangenen Arbeitsstunden,
schaumermal nach...  und die kostet im Durchschnitt 40-50Euro.
Und das gilt als normal und selbstverständlich und sie zahlen es.

Na und dann nimmst so einen Brahin oder was weiß ich Gibeon her,
und um Eisen zu sägen, meine Güte, das dauert ewig, Schleifen in mehreren Gängen, polieren, ätzen, trocknen, stabilisieren.
Das kann man gar ned alles ausrechnen, was das für eine Arbeit macht.
So und dann hams da ihre Brahinscheibe und die Gibeonscheibe, wo jeweils 4 Stunden Arbeit oder mehr drinstecken, damit sie so aussieht und sie ihnen lange bleibt und wenn die dann 100Euro kosten soll, schlagens die Händ übern Kopf zusammen, raunen "Wucher" und wollens für 50 haben. Oder wie jetzt bei dem Imilac, krähens rum, daß es glatter Wahnsinn sei.

Der Metthändler schreibt seine Präparationstunden nicht drauf, noch die Maschinenkosten, noch die Verbrauchsmittel, noch die Anfahrtszeit, dies braucht, das Material zu bekommen - was meints denn, wie lang die Jäger durch die Wüste tappen müssen, bisse mal nen verwitterten Chondriten finden, für den die Sammler 25-50$ im kg zahlen.
Und zusätzlich ist das Material selber rar wie Diamant.

Also, und darum kann ein deutscher Händler bspw. auch praktisch nicht mehr die beliebtesten und gängigsten Billigeisen machen, bei dem Preisniveau und bei den Erwartungen, die zurzeit herrschen. Und für einen Russen lohnt sichs eben auch nicht mehr für eine Hand voll Dollar, schön an den Dingern hinschrauben,
weil die Leut es nicht zahlen wollen.

Selber indes nehmens es als Verständlichkeit, was sie selbst verdienen, gehen auf die Straß, wenns anderthalb Stunden länger arbeiten sollen die Woch, sind solidarisch mit den Postboten für deren Mindestlohn, finden die Krankenschwester ausgebeutet und empören sich, daß die Osteuropäer mir 3 oder 5Euro die Stund schwarz auffem Bau abgespeist werden,
aber - ich nehme an, unwissentlich - dem Meteoritenverkäufer, dessen Arbeit, wenn er gute Stücke macht, erkennen sie nicht an, dem gestehen sie das nicht zu, der solls ihnen zum Bruchteil des Mindestlohns machen -
und das ist ganz besonders seltsam, wenn man bedenkt, daß es ja im wesentlichen eine kleine Gemeinde ist, wo man sich persönlich kennt und Händler und Sammler und Sammlerhändler denselben Enthusiasmus für die erzraren Gesellen teilen und wissen, daß sie zudem mit den rarsten Dingern der Welt handeln und oft selbst die Erfahrung gemacht haben, wie schwer die allein schon zu beschaffen sind.
Nicht? Also wenn ein normaler Handwerker eine Gibeonscheibe herstellen würde, dann würd die sicherlich mehr kosten als ein gleichgroßer Imilac beim Metthändler.

Jetzt hör ich schon den Konrad mit den Hufen scharren, schreiben wollend, Blödsinn! Das kann gar nicht stimmen, sonst täts ja keiner machen, laßt Euch nix erzählen, die machen schon ihren Schnitt die Händler, weil sonst tätens das ja nicht.
Na aber schaut Euch doch mal um? Der größte Teil der Anbieter, das sind reine Sammler, die bieten hier und da Meteorite an, wies eben andere Sammler in ihren Feldern, im Ebay und auf den Börsen auch machen, um sich ihre Sammlung ein bisserl zu finanzieren, aus Spaß an der Freud machens das, das präparieren, das tauschen. Wenn ein bisserl was rausspringt gut, wenn nicht, auch nicht tragisch.
So und vom Rest, wenn ihr schaut, die Händler sind, da findet ihr wiederum den größeren Teil die Meteorite nicht als Hauptberuf betreibend, sondern eben weils ihre Leidenschaft ist. Die handeln zur Hauptsache mit anderen Sachen oder haben ganz andere Berufe und beziehen ihr Einkommen zur Hauptsache aus anderen Gebieten.
Fragts mal den Mirko, wie er sich plagt mit seinen Eisen, so sehr er auch glaubt, mich uffe Kieker haben zu müssen, wird er Euch bestätigen, was für eine Schweinsarbeit er mit seinen Eisis hat und daß es eigentlich kaum zu vertreten ist (und ev. seufzt seine Frau Gemahlin: Hätt er doch bloß nie die Meteorite für sich entdeckt).
So und dann bleibt ein sehr kleines Grüppchen übrig, die tatsächlich nix anders als Meteorite machen. Das ist ein so kleines Grüppchen, daß es statistisch nicht auszuschließen ist, daß es sich tatsächlich um Bekloppte, um Getriebene handelt. Die sind den Meteoriten verfallen. Na und wennse nicht a priori einen bestimmten Background haben, dann arbeiten sie sich für Euch (und natürlich auch für sich selber) den A.... ab, um permanent neue Sachen für Eure Sammlungen anzuliefern.
Und wenn ihr schaut - mit Meteoriten ist in den Letzten 10 Jahren noch keener reich geworden.
Daß die dann trotzdem auch - um mit dem Mirko zu sprechen, die Ottonormalsammler bedienen und diesen eben auch kleine Stücke oder Loaklitäten, bei denen nix drin ist für sie, bereit stellen, das funktioniert nur deshalb, weil sie eben auch teure Lokalitäten und große Stücke handeln - mit denen finanzierns im Grund die Kleinodien und die Stücke, die für jedermann, für die Neulinge, Kleinsammler, den mit der schmalen Brieftasche und den Laien erschwinglich sind,
weil eben die Branch davon lebt, immer wieder neue Sammler zu dem Hobby hinzuführen (und weils ihnen Spaß macht, ihr Wissen zu verbreiten und ihren Enthusiasmus geteilt zu sehen). Und das ist eigentlich schon bemerkenswert, - so hält fast jeder professionelle Händler eben auch niederschwellige Angebote und kleine Sachen bereit, selbst die - der Oheim würde sagen "Highrollers" - die es nicht nötig hättem und die, die aussschließlich größere Geschichten im oberen Preissegment machen und nix für Ich und Du und Blinde Kuh, die sind eine Ausnahme.


Das soll jetzt keine Fastenpredigt sein,
und freilich hat niemand was dagegen, wenn los Sammleros natürlich nach dem Preis gehen,
nur möcht ich, daß ihr wenigsten ab und zu mal Euch besinnt, daß das was Euch von Sammlern und Händlern angeboten wird,

keine Selbstverständlichkeit ist.


Daß Ihr halt wißt, daß ein Gibeon fürn Dollar im Gramm oder ein Brahin, oder ein Seymchan für 2, oder ein Eukrit fürn Zehner,
daß das im Grunde gar nicht geht, ein Ding der Unmöglichkeit ist,
und wie toll das ist, daß es eben doch geht.

(Und Euch eben auch ein bisserl zurückhaltet, wenn der Brahin für 1/g gebrochene Olivine hat oder zugepatzt ist.
Da darf man einfach nicht auf den Verkäufer zeigen,
denn mehr geht halt nicht fürs Geld. Will man absolute Topstücke haben, dann muß man eben mehr ausgeben.
Das ist ja auch im Nichtmeteoritenleben eine Trivialität, nicht?).

 :prostbier:
Frater Martinus


« Letzte Änderung: Februar 26, 2008, 14:36:50 Nachmittag von Mettmann »
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Offline MetGold

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Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
« Antwort #49 am: Februar 26, 2008, 14:15:46 Nachmittag »
Hallo Brahinfans,

mein erster, der oben im Bild, war damals schweineteuer, da ja die riesigen Nachfunde noch nicht da waren und meines Erachtens fast nirgends welcher im Angebot - ich habe wenigstens keine finden können:

1998  27,56 €/g (USA) umgerechnet, der nächste bei mir
2000   6,47 €/g  (France) und dann
2002   0,92 €/g  (Finland)

Wird wohl wieder steigen .....

@ Lutz

 :fluester: animiert durch deine gestrige Warnung, oder in Mißachtung dieser, habe ich mir noch abends ein größeres Stück Seymchan geleistet -melde mich wieder dazu, wenn er hier ist.

 :winken:   MetGold   :alter:


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Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
« Antwort #50 am: Februar 26, 2008, 15:10:29 Nachmittag »
Ich auch!
Preisübersicht 2000/01. 72 Anbieter:
Durchschnittspreise:

Brenham  8.48$/g
Brahin     6.86$/g
Imilac     10.10$/g (allerdings auch fragmente dabei).
Pallasovka  unerhältlich
Seymchan  unerhältlich

Campo del Cielo  0.61$/g
Canyon Diablo    1.10$/g
Mounionalusta    26$/g
Morasko            2.81$/g

Soll ich mal Wüste erzählen?

Ureilite (hamwa ja grad für 10$ vakooft).
DaG 084     103.5$/g
DaG 319     111.83$/g
DaG 340      95.46$/g
DaG 485     142.30$/g
DaG 801     160$/g
Goalpara     590.60$/g
SAH 98501  257$/g
SAH 98505  174.4$/g
SAH 99201  200$/g
...und das warens schon, glaubicht.

Wollr ihr mehr?
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Offline Andreas Gren

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Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
« Antwort #51 am: Februar 26, 2008, 15:29:21 Nachmittag »
Moin,

wieso soll denn Seymchan nicht rosten?

Habe letztes Jahr in Tucson ein Video des Finders gesehen, ja den wo Martin meint, dass er viele grobe Schnitze in München angeboten hat.

Des Video war sehr beeindruckend,  die Truppe ca 10 Man sind mit schwerem Militärischem Gerät aufgebrochen in eine Gegend wo im Sommer immernoch einige stellen schneebedekt sind. die nächste Siedlung ist 600 km entfernt, Sprit wurde mit Helikoptern eingeflogen. Die Fund Bedingungen sind folgende:
Anhäufung in einem Tal, hier waren große Massen zusammengeschoben worden, entweder durch Gletscher oder durch Schmelzwasser Flüsse, oder Durch Bodenbewegungen talabwärts. Die Massen wurden in 1-2 metern Tiefe geborgen, in den Löchern sammelte sich sofort Wasser . Die harten Hunde schaufelten im 5 grad kaltem Wasser die Massen aus, zum Schluss wurden die Massen mit Ketten an Raupenfahrzeuge befestigt um se aus den löchern zu ziehen, das alles in sehr morastiger Gegend, die 10 Monate im Jahr gefroren ist. Die Seymchan massen wurden dann auf einem Haufen zusammen geschoben und erst im nächsten Winter abgeholt, da der weiche Boden einen Transport der Massen nicht zugelassen hätte.
Das Video erinnerte mich an die erste sikhote Expedition. Leider hat der Finder nicht vor dieses Video zu veröffentlichen.

Fazit: Seymchan ist ein Bodenfund aus 1-2 Metern tiefe, der in einem Boden steckt, der zwar 10 Monate gefroren ist, aber der viel oberflächenwasser führt wenn er aufgetaut ist. Des weitern hat Transport stattgefunden, der die Massen in einem kleinen Tal zusammengeschoben hat.
Mich wundert es deshalb nicht , dass auch Seymchen rosten kann.

Somit kommt der Metmann der Lösung seiner Hausaufgabe immer näher, auch ich habe schon rostende Seymchans gesehen

Gruß
Andi
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Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
« Antwort #52 am: Februar 26, 2008, 15:34:10 Nachmittag »
Howardite:

Chaves       511$/g
DaG 443    129.2$/g
DaG 773     238.3$/g
GSS010      624.4$/g
Kapoeta     778.8$/g
Dho 018      175$/g
Luotolax     600$/g
SAH 99314 250$/g
und mehr gabs nich.

Ich mag Euch ja nicht langweilen...

R-Chondrite:

DaG 013   Preis auf Anfrage (das schreibt man auf seine hp, damit die Leut nicht vor Schreck fliehen)
HaH 119      dito
Ouzina        389.16$/g
SAH 98248  675$/g
SAH 99527  600$/g
SAH 99531  600$/g
SAH 99537  704.5$/g
und aus die Maus.

Hier, die ersten NWAs:
(Für die Neulinge: W3 und W4 meint, es sieht wie Gleisschotter aus).

NWA 002  EL6, S5, W4   15$/g
NWA 003  H4, S3, W2   1.5$/g
NWA 005  H4, S3, W3   1.5$/g
NWA 006  H5, S4, W4   1.5$/g

Merkt's was?
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Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
« Antwort #53 am: Februar 26, 2008, 15:36:22 Nachmittag »
Niiicht Andi, sonst schlägt der Mirko auf die Wette nicht ein!
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Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
« Antwort #54 am: Februar 26, 2008, 16:11:00 Nachmittag »
Acapulcoite:

Acapulco     1100$/g
Monument Draw 793.9$/g
 und sonst gabs nix.

Hey Metgold, das kannst eigentlich in einen eigenen Thread stopfen.

Ich möcht das nur hier zeigen, damit eben die, die sich immer so wundern, daß Meteorite Geld kosten und manchmal gar mehr als zwo oder 5 Euro im Gramm, endlich mal begreifen, in was für einem paradiesischen Zeitfenster sie grad leben
und wo die Meteoriterei eigentlich herkommt und daß sie sehen, wie großartig es ist, daß selbst der ominöse Ottonormalsammler heutzutage mitmischen kann, ohne sich Verschulden zu müssen.

Für die Eisenfraktion und Neulinge,
also die oben angeführten Klassen,
die gehen heute bei den Händlern an bei

Ureilite ca 25-50$/g
How   ab 10-15$/g
R-Chondrite ab 15-20$/g

also jetzt um die Billigsten zu nennen, die aber den damaligen ja auch in nix nachstehen.
Ich hoff jetzt ists Euch deutlich, was für ein enormer Crash das war (weswegen auch etlich Mettdealer aufgehört haben),
und bei diesen raren Klassen geht es ja nichtum neue inflationäre Mengen, sondern um ein paar Dutzend Kilos.

(Und daß ihr mal ran den Speck müßt, solang die Wüste noch nicht abgeflaut).

Kommentare wären auch nett, nicht daß das keiner liest  :crying:
« Letzte Änderung: Februar 26, 2008, 16:39:35 Nachmittag von Mettmann »
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Offline Andreas Gren

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Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
« Antwort #55 am: Februar 26, 2008, 16:24:31 Nachmittag »
Zitat
Kommentare wären auch nett, nicht daß das keiner liest

Metsammeln muss wieder ein Privileg werden !!!  Kann ja sonst jeder Otto oder jeder Normal daherkommen, ich hab schon von metsammelnden Punkern gehört, ja soweit ist es schon gekommen durch den Preisverfall.

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Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
« Antwort #56 am: Februar 26, 2008, 16:30:07 Nachmittag »
Mond:

Calalong Creek  Micros 0.002g - 0.582g  350.000-77.500$/g
DaG 262  38.594$/g
DaG 400  19.074$/g
und sabs ja keine.

Und Kinder, das alles jetzt, daß sind ja keine Zahlen aus einer mythischen Vorzeit, das is grad mal 7 Jahre her!

Ich schreib jetzt ned alles hin, wenn wer ne Klasse oder eine Lokalität wissen mag, so frage er.

Nur noch die Märse...

Mars:
Shergottite
Dag 476   1353,7$/g
DaG 489    792,4$/g
DaG 670    558.3$/g
DaG 735    550$/g
Dho 019    2000$ für Kleinzeug, 400$/g für >100g.
LA 001     5600$/g für Micros - 2500$/g für 20g+
SaU 005     727$/g
Shergotty  5000$/g
Zagami     1424,6$/g

Nakhlite:
Lafayette  35.129$/g
Nakhla       2854$/g

Also wie man sieht, haben die die Talsohle bereites durchschritten und sind auf dem Weg wieder zurück zu alten Preisen.

So. Widasen derweil.  Was die 3er und die CKs vor 7 Jahren gekostet, ihr würdest nicht glauben!!
Und das war ein Kompilation aus allen Angeboten von 72 Händlern, Sammlerhändlern, Sammlern.

 :winke:

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Offline Mettmann

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Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
« Antwort #57 am: Februar 26, 2008, 16:38:07 Nachmittag »
Andersrum Andi - Mettsammeln ist und war immer ein Privileg,
nur daß sich viele Sammler dessen gar nicht bewußt sind, daß es ein solches ist!   :wow:

Na es gab auch andere Zeiten, also bspw. in den 70ern und teilweis noch in den 80ern, da waren die Klassiker schon billiger (auch wenn man die Inflation seither berücksichtigt), gab da ja auch kaum Sammler. Andererseits, wenn man die Preislisten vom Cohen vor über 100 Jahren anschaut, als da noch die großen Sammlungen gewetteifert hatten unds in USA so langsam anfing, da hatt sich nix wesentlich bis auf den heutigen Tag geändert.

Also ich find das schon interessant.

Guxx der Paragraf, der hätt vor 7 Jahren für das kleinste Monddöserl eben nicht die paar Mücken ausgeben können, dies heut kost, sondern gleich 500$.
Und deswegen soll er sich froiiiin.
Und der Specimen auch.

 :wow:
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Offline Andreas Gren

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Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
« Antwort #58 am: Februar 26, 2008, 17:12:10 Nachmittag »
Ja nee,
ich find das auch sehr spannend, ist halt meine verschobene Art von Humor....

ich hab ja angefangen als Diese Preise noch gefragt wurden, zwar konnte man Mond schon für 2500 im g haben aber auf vielen HPs war Mond noch mit 20 000 gelistet.

Was ich aber noch spannender finde ist Deine Ausdauer dem Otto, dem Normal und sogar dem Punka dieses so aussagekräftig immer wieder dazulegen, weiter so , bekommst auch n Eis von mir.

Andi
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Offline herbraab

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Re: Blutender Meteorit, oder wenn es Meteoriten weh tut
« Antwort #59 am: Februar 26, 2008, 17:33:18 Nachmittag »
Metsammeln muss wieder ein Privileg werden !!!  Kann ja sonst jeder Otto oder jeder Normal daherkommen, ich hab schon von metsammelnden Punkern gehört, ja soweit ist es schon gekommen durch den Preisverfall.

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"Daß das Eisen vom Himmel gefallen sein soll, möge der der Naturgeschichte Unkundige glauben, [...] aber in unseren Zeiten wäre es unverzeihlich, solche Märchen auch nur wahrscheinlich zu finden." (Abbé Andreas Xaverius Stütz, 1794)

 

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