Autor Thema: Gold unter dem Mikroskop .  (Gelesen 200566 mal)

Offline Goldrush

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #945 am: November 05, 2010, 23:18:36 Nachmittag »
Hallo Ben,

vielen Dank für deine schnelle Nachricht. Habe mir deine Hinweise angesehen. Scheint ein prima Teil zu sein. :super: Auch die Meinungen der Meteoritenfreunde dazu habe ich durchgelesen. Die Fan-Gemeinde einer solchen Camera ist durch dich größer geworden. Und (fast) nur positive Berichte. Toll!
 ...und vom Preis her gesehen kann man wenig verkehrt machen ...

Hinsichtlich Farbe, Beleuchtung und Tiefenschärfe muß man wohl einiges ausprobieren.

Goldige Grüße
Louis  :einaugeblinzel:

Topas

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #946 am: November 22, 2010, 19:23:31 Nachmittag »
Hallo an Alle,
hier mal wieder ein Mikronugget/Miniriese (knapp 1mm gross) aus Rackith/Wittenberg. Bei der letzten Aktion gefunden.
Zu sehen sind Vorder-und Rückseite.
 :winke: Andreas

Berggold

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #947 am: November 22, 2010, 19:55:42 Nachmittag »
Das ist ja Super  :super:,

was man im Flachland alles noch finden kann.
Am Oberreihn sind Körper echt die Seltenheit. Da sind zwar bis drei mm Flitter aber sehr, sehr dünn.

Nochmals Glückwunsch zum Fund, Gruß Berggold  :hut:

Offline Spessartin

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #948 am: November 22, 2010, 21:29:10 Nachmittag »
Na der Brocken hat Charakter!!!
Glückwunsch für das tolle Stückchen!!!  :super:
Tät mich jetzt mal interessieren, ob der auch, wie die Mini-Nuggets bei uns, aus Feingold besteht.
Könnt mir gut vorstellen, daß das Gold eigentlich von weit oben an der Elbe stammt und das Teilchen bei Euch erst so richtig "gewachsen" ist ...

Auf alle Fälle TOLLE Sache und gibt unserem Hamburger vielleicht doch Hoffnung ...  :einaugeblinzel:

LG Spessartin
Goldsuche im Spessart - der Weg ist das Ziel!

Topas

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #949 am: November 22, 2010, 23:01:06 Nachmittag »
Danke Berggold und Spessartin !

Tät mich jetzt mal interessieren, ob der auch, wie die Mini-Nuggets bei uns, aus Feingold besteht.
Könnt mir gut vorstellen, daß das Gold eigentlich von weit oben an der Elbe stammt und das Teilchen bei Euch erst so richtig "gewachsen" ist ...


Du meinst also, die pappen sich auf dem Weg aneinander an ? Das kann sein, so eine Diskussion gabs hier ja schon mal, ich glaub aber mit Ergebniss offen  :nixweiss:
Beim nächsten Bild könnte man schon glauben, das es aus mehreren Teilen zusammengefügt ist. Unten rechts scheint es auch irgendwie umgebogen zu sein.

Grösse 0,8 mm

Grüsse Andreas

Offline Spessartin

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #950 am: November 23, 2010, 15:32:40 Nachmittag »
naja, zusammenpappen ist relativ ...

ist wohl ehr so das das Gold zum Teil in Lösung geht und diese Lösung im Sediment an größeren Goldaggregaten wieder ausfällt --- Wachstum der Großen, auf Kosten der Kleinen.

Ist schon öfter diskutiert, ja --- wird aber meist mit offenem Ergebnis bleiben, da es hier einige mögliche Mechanismen gibt. Um sicher zu gehen müßte man das Teilchen anschleifen und genau untersuchen --- aber ich bin mir sicher, daß es in dem Fall doch nicht ganz so wichtig ist, wie es gewachsen ist --- zumal die Untersucheung ein vielfaches des Wertes des Mini-Nugget übersteigt  :einaugeblinzel:

Hab´hier ja das Problem mit den vielen Gold-Kügelchen --- auch wenn ich dazu ein Theorie habe wie´s entstanden sind ... aber wegen der (Anti-) Größe der Teile viel zu aufwendig.

LG Spessartin
Goldsuche im Spessart - der Weg ist das Ziel!

Offline Aurum

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #951 am: November 23, 2010, 16:17:31 Nachmittag »
Hallo Spessartin ,

die von dir erwähnten Goldkugeln habe ich hier im Rhein auch schon mal gefunden , die sind wirklich so klein das ich sie nicht mal aus der Pfanne bekommen habe.
Aber da kommt mir die Frage , wenn die sich erst im Wasser an Goldteilchen bilden , wieso haben die dann  keine Kristallform , oder wird die nur durch die Bewegung im Wasser wieder zerstört .

Bis dann Lutz  :winke:
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Iason

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #952 am: November 23, 2010, 18:19:02 Nachmittag »

ist wohl ehr so das das Gold zum Teil in Lösung geht und diese Lösung im Sediment an größeren Goldaggregaten wieder ausfällt --- Wachstum der Großen, auf Kosten der Kleinen.
LG Spessartin

Also der Prospektor Bob Creasy hat Nuggets von 1 Gramm bis 8 Kilogramm aus allen Teilen Australiens im Gesamtwert von mehr als einer Million AUD
der Forschung zur Verfügung gestellt, um diese Frage zu beantworten. Hier ist die Antwort von Dr. Rob Hough vom CSIRO

“Previously it was assumed that gold nuggets formed in place, where they were found, either precipitated from fluids or grown from microbial action,”
CSIRO’s Dr Rob Hough said. “But all of the gold nuggets we studied have a crystalline structure and silver content that shows they formed at high temperatures. Since these temperatures do not occur at the surface, the nuggets must have originated deep underground."

http://www.csiro.au/news/GoldNuggets.html     (Da steht was falsches drin, es war nämlich Bob Creasy und nicht sein Bruder Mark Creasy)

Hier ist es richtig:

http://www.abc.net.au/catalyst/stories/2216510.htm

Gruss Iason

Offline Spessartin

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #953 am: November 25, 2010, 15:59:26 Nachmittag »
Danke Jason, sehr aufschlußreich!!!  :super:

Habe aber mal eine Bildfolge zu der das folgenede in etwa passen könnt:

Hg > HgAu > AuHg > Au

Zerreißt mich jetzt aber bitte nicht --- ist nur mal so eine Idee --- die Delle könnt man ggf. durch Volumenverlust erklären, gerade die ließ in mir die Idee überhaupt aufkommen.

Die Bilder werden mit meinen Mitteln wohl nicht besser, weil die Größen der Kugeln deutlich unter 0,1 mm sind!!!
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Iason

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #954 am: November 25, 2010, 17:01:41 Nachmittag »
Hallo Spessartin,
interessante Bilder die Du uns zeigst!

Die meisten Digger denken bei Quecksilberüberzügen auf Gold, dass eben dieses Quecksilber durch unsere Vorfahren zum Zweck der Goldextraktion benutzt wurde, wobei die Abfälle in Bäche und Flüsse gelangt sind wo sie dann mit Plättchen und Flittern amalgamierten.

Das ist denkbar, vor allem wenn in grossem Maßstab Gold abgebaut wurde. Schlechte Beispiele gibt es ja leider gerade heutzutage für das Amazonasgebiet.

Allerdings sind bei etlichen (jungfräulichen   :smile: ) Lagerstätten auch erhöhte Quecksilbergehalte quasi als Halo drumherum festgestellt worden, neben erhöhten Arsen-, Antimon-, usw. usw. Gehalten. Somit kann Quecksilber durchaus als Pfadfinderelement für Goldlagerstätten dienen

http://www.sciencedirect.com/science?_ob=ArticleURL&_udi=B6VCP-48BCJK7-29&_user=10&_coverDate=09%2F30%2F1984&_rdoc=1&_fmt=high&_orig=search&_origin=search&_sort=d&_docanchor=&view=c&_searchStrId=1555927705&_rerunOrigin=google&_acct=C000050221&_version=1&_urlVersion=0&_userid=10&md5=11a5b0f19238111076449661103b161f&searchtype=a

Hier noch eine Methode von D. Lentz      http://www.nwtgeoscience.ca/forum/pdf/2008/Gold_exploration-Mercury.pdf

Also, was ich meine ist, das Quecksilber auf Deinem Gold könnte durchaus aus natürlichen Quellen stammen.

Gruss Iason

Offline Aurum

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #955 am: November 25, 2010, 18:17:44 Nachmittag »
Halo Spesatin ,

das sind genaus die selben Kugeln die ich auch hier in Düsseldorf im Rhein gefunden habe , auch deine grössen angabe kann ich bestätigen .  :super:
Ich hatte zu anfang immer gedacht das ich mich täuchen würde da ich zuerst die Kugeln immer nur mit der Geo Lupe zu sehen bekommen habe .
Toll das du hier mal Bilder davon ins Forum  gestellt hast .

Bis dann Lutz  :winke:
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Iason

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #956 am: November 25, 2010, 21:23:28 Nachmittag »
Do is der Link nochamol, zum oklicka

http://www.nwtgeoscience.ca/forum/pdf/2008/Gold_exploration-Mercury.pdf

Ganz interessant ist Seite 18 !   :super:

Gruss Iason

Offline Spessartin

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #957 am: November 29, 2010, 07:22:09 Vormittag »
Danke Iason für die links!!!

Bin eben erst wieder von der Wochenendarbeit zurück, werde sie mir mal die Woche anschauen, wenn ich wirklich dazu kommen sollte --- Sch... Zeitmangel  :crying:

Ja Aurum, und die Gold kügelchen gibt es auch an vielen anderen Waschplätzen ... --- kann mir aber auch vorstellen, daß sie oft übersehen werden, weil sie sich in der Pfanne ganz anders verhalten --- die rollen trotz ihrer Winzigkeit meist einfach mit dem leichten Material weg ... habe die eigentlich immer erst zuhause unterm Mikroskop gefunden ...

Natürliches Hg ist klar, ab und an ist dann ja auch Zinnober im Konzentrat zu finden --- habe hier auch solche Körnchen, müssen aber erst noch untersucht werden, wenn die Menge dann mal ausreicht ...

LG Spessartin  :hut:
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FlyingTim

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #958 am: November 29, 2010, 15:06:41 Nachmittag »
Hallo Leute!

Falls diese Kugelbildung wirklich was mit Quecksilber zu tun hat würde ich ehr auf Quecksilber aus Menschlichen Abfällen tippen. In Bächen mit Zinnobervorkommen ist mir bis jetzt noch kein Quecksilber aufgefallen, obwohl man viel Zinnober im Konzentrat findet.

Bis jetzt hab ich von solchen Kugeln auch nur in größeren Flüßen gehört, was ja dazu schonmal passen würde....

Hier in Thüringen sind mir solche Goldkugeln noch nicht aufgefallen, bis auf eine etwa 30mg schwere Kugel welche aber wohl ehr zufällig so beim Sedimenttransport entstanden ist.


Gruß Tim

Offline Hungriger Wolf

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Re: Gold unter dem Mikroskop .
« Antwort #959 am: November 29, 2010, 18:40:09 Nachmittag »
Hallo Spessartin!

Interessantes Photo!
Neben Quecksilber und Quecksilberlegierungen gibt es auch noch andere kugelförmige metallglänzenden Stoffe!

Mechnisch können solche runden Mineral/Gold/Metall-Formen besonders in "Strudeltöpfen" entstehen!

Es gibt jedoch auch kugelförmige oder abgeflachte Mikrometeoriten die sich in Sedimenten ansammeln bzw. im Schwermineralgemischen (Bach/Fluss) vorhanden sein können!


schöne Grüsse von :prostbier:
Achim

 

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