Autor Thema: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise  (Gelesen 16324 mal)

Offline gsac

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Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
« Antwort #30 am: März 17, 2008, 23:26:29 Nachmittag »
So, und der nächste bitte!

Genau!  :super:

Jeder ist gefragt, biddesehr, aber selbst wenn nur die Top-Ten-Poster aus der
Met-Szene hier was dazu ablieferten, könnte man einen Superthread draus machen,
mit Diskussion all der unterschiedlichen Ergebnisse/Einschätzungen der Einzelfragen im
späteren Verlauf.

Alex

Offline pallasit

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Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
« Antwort #31 am: März 17, 2008, 23:29:45 Nachmittag »
Hallo,


1.  Bei mir Zuhause sind Gold und Diamanten wesentlich seltener als Meteoriten.
 
27.Thomas ist schon gut, aber mehr als 10.000 Meteoriten hat er noch nicht gefunden. Der Beste sollte schon mehr als
    10.000  Meteoriten gefunden haben?

Grüße Willi
« Letzte Änderung: März 18, 2008, 00:02:48 Vormittag von pallasit »

Speci-Man

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Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
« Antwort #32 am: März 18, 2008, 00:24:41 Vormittag »
Hallo Bernd!   :super:

Habe eine Anmerkung zu These 3: Ich meine, dass in diesem Punkt der jeweilige Anschaffungspreis eine Rolle spielt. Wenn die Summe in die Hunderte oder höher geht, wird wohl jeder (Normalverdiener) den Wiederverkaufswert ins Auge fassen. Anders mag es da bei den Belegstücksammlern zugehen. Die sind in erster Linie darauf konzentriert, den leeren Platz in ihrem Sammelalbum zu füllen. Da der zu entrichtende Preis des einzelnen Deals nicht wirklich weh tut, wird der zu erwartende Wiederverkaufswert häufig ausgeblendet. Ein Fall von Sammelfieber halt...

Grüße  :smile:
Gerhard

Speci-Man

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Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
« Antwort #33 am: März 18, 2008, 00:52:28 Vormittag »
Eins noch Bernd.....  :winke:

Es drängt sich der Verdacht auf, dass Deine Thesen absichtlich provokant gestaltet sind. Man kann nicht alles säuberlich in „Ja“ und „Nein“ aufteilen. Das Leben ist nicht nur „Schwarz“ oder „Weiß“. Du polarisierst. Es fehlen die relativierenden Elemente. Ich wittere Schalk!
Andererseits kitzelst Du eben dadurch viel Reaktion heraus. Ein zielsicherer Griff in die publizistische Trickkiste!

Chapeau!  :hut:
Gerhard

Offline gsac

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Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
« Antwort #34 am: März 18, 2008, 00:57:09 Vormittag »
Gerhard, es kommt bei These 3 nach meiner Meinung noch ein ganz anderer Aspekt hinzu,
und deswegen habe ich das bei mir als "so nicht haltbar" markiert. Der erwartete oder
erhoffte spätere Wiederverkaufswert mag bei vielen Käufen, insbesondere im oberen
Segment, eine Rolle spielen, aber er spielt nicht die einzige. Viele Sammler, ich gestehe,
ich gehöre zuweilen auch dazu, wollen/müssen ein Stück unbedingt haben, weil es halt
noch in die Systematik gehört, weil es Sex-Appeal hat, weil...(hier beliebige Gründe ein-
setzen)... Das kann man bis zu einem gewissen Gerade, bis zu einer persönlichen Schmerz-
grenze hin tun, die meistens durch das verfügbare Budget gesetzt ist. Bis dahin halt und
nicht weiter! Aber es sind nach meiner "leidlichen" Erfahrung nicht immer nur Vernunftkäufe,
die man tätigt immer mit Blick auf den Wiederverkaufswert, sondern es sind halt manchmal
auch reine Lustkäufe. Du darfst nicht vergessen: Meteorite braucht man nicht zum leben
und schon gar nicht zum überleben (...es sein denn, man ist Händler, na gut...).

Es gibt auch Leute, die alte Rotweinflaschen sammeln, nicht um sie später zu einem besseren
Preis wiederzuverkaufen, sondern um sie vielleicht irgendwann, iiiirgendwann doch mal zu
probieren, was dann den Wiederverkaufswert relativ rasch gegen Null bringt.

Es gibt Käse"sammler", die müssen mal jede hinterletzte Blauschimmel-Variante ausprobieren.
Ich hab zum Beispiel beim letzten Wochenmarkt einen Bleu d´Auvergne erstanden und fand
es ganz, ganz prima, den dann genüßlich zu vertilgen! Nix von wegen Wiederverkauf. Der
Mensch sammelt im weitesten Sinne auch, um zu genießen oder mindestens mal, um sich
wenigstens an seinen Sammlungsstücken zu erfreuen - es sei denn, er sammelt nur für
eine Wertanlage, aber da sind Meteorite eher ein schlechter Deal.

Schau mal, Du gewinnst doch auch an Deinen Sammlungsstücken! Du schaust sie Dir an, Du
liest in der Literatur und schaust sie Dir wieder an und hast "aha"-Effekte! Du kannst Dir
Dünnschliffe angucken wie einen spannenden Kinofilm - na gut, vielleicht übertrieben, aber
was ich sagen will: Du hast doch durchaus schon einen persönlichen "Mehrwert" von Deinem
Sammlungsexemplar, wenn Du es nicht nur koofst und in die Vitrine legst, sondern das Ding
auch gelegentlich betrachtest oder mindestens darüber reflektierst. Na ja, und wenn Du es
später mal tatsächlich 20% unter dem Einkaufspreis verkaufen müßtest oder solltest oder was
auch immer, so hattest Du immerhin diesen nicht in Geld auszudrückenden Mehrwert.

Deshalb habe ich des Paragraphen These Nr. 3 so beantwortet!

Alex

Offline gsac

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Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
« Antwort #35 am: März 18, 2008, 00:58:13 Vormittag »
Ja sicher, ganz klar ist das so!  :super:

:fluester: Deshalb hat sich Neffe Mettmann ja auch gleich beschwert, als ich (mit voller Absicht!)
"schwarzweiß" antwortete!!  :einaugeblinzel:

Alex

Eins noch Bernd.....  :winke:

Es drängt sich der Verdacht auf, dass Deine Thesen absichtlich provokant gestaltet sind. Man kann nicht alles säuberlich in „Ja“ und „Nein“ aufteilen. Das Leben ist nicht nur „Schwarz“ oder „Weiß“. Du polarisierst. Es fehlen die relativierenden Elemente. Ich wittere Schalk!
Andererseits kitzelst Du eben dadurch viel Reaktion heraus. Ein zielsicherer Griff in die publizistische Trickkiste!

Chapeau!  :hut:
Gerhard


Speci-Man

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Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
« Antwort #36 am: März 18, 2008, 01:43:33 Vormittag »
Hallo Alex!

Dann darf ich mir aber auch zugute halten, Deinen hervorragenden Beitrag über Rotweinsammler, Sex-Appeal und Käse herausgekitzelt zu haben. Obschon ich mit Deinen Ansichten völlig konform gehe, habe ich meinen Beitrag in generalisierender Form gewählt, um Dir durch diese Freiraumschaffung den Boden zu bereiten.  :laughing:

Grüße  :prostbier:
Gerhard

p.s.: Wenn die Nacht sich zu Ende neigt, werden wir uns in der Blödelecke wiedersehen...

Offline paragraf

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Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
« Antwort #37 am: März 18, 2008, 02:57:44 Vormittag »
Hallo Leute!  :smile:

Geht doch!

Selbstverständlich sollen Thesen provozieren. Alex, man merkt, dass Du Physiker bist, du lebst in einem JA-NEIN-Kosmos, fass es aber bitte als Kompliment auf, bevor Du aus Deiner Haut fährst!

Mein Kommentar zu der umfassenden Würdigung der Thesen von Metti:

1 +
4 +
5 +
6 +-
7 wg. unverschämter Rabulistik: Abgelehnt!
11 Das Bsp. mit den 50 Campos hat mich überzeugt!
13 Sehr interessant!
14 as i said...
15 Genauer: Infinitiv Futur II... ich lass mich auch diesmal als ten klukscheizerdeppen niederwerfen, ven ez dereinst kefollt kevesen zain zollte!
16 ?
22 notiert!
23 Bayern wird niemals mehr nicht Meister werden!
24 Wo?
25 "Selbsterkenntnis ist der 1. Weg zu Besserung!"
26 Echt?
27 Notier ich hier als sic!

Gruß
Bernd



Offline Mettmann

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Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
« Antwort #38 am: März 18, 2008, 04:15:46 Vormittag »
Hui Bernd, gallisches Dorf,

7 wieso?

15 und kein Irrealis und kein Optativ...

16 Roster = Billig trügt. Warum? Es gibt ja nun nicht soviele Eisen/Pallasite, die nach Deinen Begriffen billig sind.
Campo, Nantan, Munionalusta, Gibeon, Brenham, Brahin, Dronino, Mundrabilla, Morasko, Henbury, Taza, Odessa, Canyon Diablo, Boxhole, Sikhote-Alin ev. Taza. Einen vergessen? Der Rest spielt sich ja dann schon in der nexxten Preisstufe ab.
So und von diesen sind die meisten so billig, nicht weil sie viel oder wenig rosten, sondern weil sie mit rrrrrrrrrrrriesenabstand die häufigsten Meteorite sind (und manchmal auch ein bisserl ungeschickt vermarktet worden sind). Das sind ja teilweis viele Tonnen! Dytt gips bei den anderen Mets nich, auch nicht bei den Eisen.
Und umgekehrt findest unter diesen Billigeisen durchaus etlich stabile und höchststabile.
Brav sind ja meist Gibeon, Taza sowieso, Seymchan, Henbury, Mundrabilla, Boxhole, Sikhote-Alin.
Also stimmt die These nicht.
Umgekehrt Nirosta = Teuer,
gibt's auch Eisen und Pallasite für diede 20 oder 70$/g zahlen mußt und die trotzdem gern rosten.
Brauchst nur in den alten Thread mit den "Roster Leveln" schaun.
Also wenn man viel Geld ausgibt, garantiert das einem nicht, dass man nicht ne Chlorbombe erwischt, umgekehrt gips auch sehr billige Eisen, die kaum oder langezeit gar nicht rosten.
q.e.d.

23 Und Heaaatha niemals der Meister der Heaaazen.

24 Hier:
http://www.meteoritehouse.com/  Andi Gren, Germany (auch Forumsmitglied), sehr guter Mann.
http://jba1.republika.pl/aspmet/    Andrzej Pilski, machts aber nur in der Freizeit, und noch alles von Hand. Polen. Eisenexperte, begonnen in der Zeit,  als Nininger noch rrrrrüstig war.
http://www.ttc-cmc.net/~solrjunk/malta.html   Marlin Cilz, USA, gefragter Präparator seit über 30 Jahren. Wie Du siehst auch Ersthand gelegt an etlich Main Masses.

25 Hmm, am besten ich fang an mit der Geduld und werd meine Engelsgeduld abbauen...

26 Das französischspr. und das polnische ist kleiner, sonst kenn ich gar keins




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Offline Mettmann

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Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
« Antwort #39 am: März 18, 2008, 04:36:00 Vormittag »
Zitat
27.Thomas ist schon gut, aber mehr als 10.000 Meteoriten hat er noch nicht gefunden. Der Beste sollte schon mehr als 10.000  Meteoriten gefunden haben?

Ähm Willi, der Bulletin hat im Moment nur 34.462 Meteorite und 11.970 provisorische.
Und davon kommen 33.709 aus der Antarktis, wo es nur ein einziges Mal eine kleine, mehr touristisch geprägte, private Suchaktion gab.

Also ganz soviel, wird der Beste dann doch nicht gefunden haben (es sei denn, er würde jedes einzelnes Fragment zählen, also jeden Sikhote, jedes Futzel eines Zentnerfundes...).

Also die Besten sind natürlich die Wüstenjäger.
Da gibts schon welche, die viele, viele Hundert gefunden.

Allen voran die Russen, die ja nicht nur die Wüsten, sondern auch Russland beackert (und denen er den spottbilligen Brahin, Seymchan, Dronino, Sikhote usw. verdankt).
Die Franzosen die natürlich eine gewisse Nähe zu den Saharaländern haben.
In den US-Wüsten gibts auch ein paar die ein ordentliches Fundregister haben.
In D, wären neben anderen z.B. Karl/Vassiliev und andere die bereits sehr früh in den Wüsten waren zu nennen und einiges auf dem Kerbholz,
oder auch besonders Haberer Freiburg, der schon viele Zentner und etlich Exoten gefunden.
Also da muß der Thomas noch ein bisserl stricken und um die Wüste wird er nicht herumkommen, wenn ers mit jenen aufnehmen wollte, denn es fallen ja nur wenige einzelne pro Jahr.
Aber ihm gehts ja mehr um neue beobachtete Fälle.

 :prostbier:
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Offline Mettmann

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Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
« Antwort #40 am: März 18, 2008, 05:27:20 Vormittag »
Zitat
Habe eine Anmerkung zu These 3: Ich meine, dass in diesem Punkt der jeweilige Anschaffungspreis eine Rolle spielt. Wenn die Summe in die Hunderte oder höher geht, wird wohl jeder (Normalverdiener) den Wiederverkaufswert ins Auge fassen.

Ähm Gerhard, ich kann Dir da nicht ganz folgen?
Du mußt doch überhaupt einmal die Motivation sehen, warum Leute anfangen Meteorite zu sammeln!
Weil sie fasziniert sind von den Steinen und Eisen aussem All! Egal von welchen Hintergründen her sie kommen, seis ein astronomischer, seis ein mineralogischer, ein spaciger oder wegen der wissenschaftl Bedeutung oder weils ästhetisch sind, oder weils so unglaublich rar und exotisch sind.

Und ein Sammler kauft sich doch den jeweiligen Meteoriten, weil er ihn für seine Sammlung braucht, egal wie die nun angelegt ist, weils ihm fehlt, weil ihn ein Stück anspricht oder fasziniert, weil es besonders interessant ist oder weils ihn umhaut.
Der kauft die Stücke, um sich an ihnen zu erfreuen, wenner nachem stressigen Tag abschalten will, weil jedes Stück Anlaß für ihn ist, sich in es zu vertiefen, mehr Informationen zu erhalten, sich mit Gleichgesinnten darüber auszutauschen, weils Geistesnahrung ist und zudem befriedigt er seine Sammelleidenschaft, sein Jagdfieber und seinen Besitzerstolz!

Kein Mensch geht her und sagt: Ui Meteorite, Superwertanlage, ich fang jetzt mal an die zu sammeln.
Und ich kenn eigentlich auch keinen Sammler, der Meteorite kauft, nur weil sie ihm als besonders günstig erscheinen oder hinsichtlich des Wiederverkaufswertes, sondern der Sammler kauft, was ihm gefällt, was er für seine Sammlung braucht, was ihm noch fehlt.
Ich mein, sonst täts ja Sammler geben, die nur unklassifizierten Gleisschotter sammeln täten. Und die gibts nicht. (hoffentlich?). Weil das bringt einem ja nix, das macht doch keinen Spaß.

Und guxx, wennse auf die reine Sicherheit bei großen Stücken aus wären, dann tätens ja keine großen Eisen und Steineisen kaufen können, weil da immer die Gefahr besteht, daß der ausgegebene Tausender irgenwann einmal zu rosten anfängt.

Freilich achtet ein Sammler auf den Preis, aber dahingehend, daß er nicht zu teuer kauft in der Gegenwart.
Und die meisten denken gar nicht anders, als dasse bis an ihr Lebensend sammeln.

Freilich ist ein Wertzuwachs willkommen,
und es gibt ja auch sehr viele, die jetzt verstärkt ihre Sammlungen aufstocken oder ihre Sammlungssystematik gerade dieser Tage vervollständigen, weil sie eben wissen, daß es in Zukunft wesentlich teurer sein wird.
Der Antrieb ist, daß sie genau wissen, daß sie die Stücke, diese für die Sammlung brauchen, nie mehr so billig herbekommen werden und daß wenns später ihre Sammlung komplettieren müßten, wesentlich mehr Geld ausgeben würden.

Und die, die die Wertsteigerung im Blick haben, also zum Bsp bei der Wüste jetzt tüchtig zulangen und oder auch Doubletten, Tripletten, Quadrupletten kaufen bzw. eben die jeweils aktuellen Zeitfenster der einzelnen Namensmeteorite ausnutzen, die machen das nicht, weilse denken wuaaah, wenn mal was is, krieg ich mein Geld wieder raus,
sondern die machens im Hinblick auf ihre zukünftige Sammlungstätigkeit, weilse davon ausgehen, daß die Wüste und die zum richtigen Zeitpunkt abgegriffen Namen, eben wesentlich schneller steigen werden im Preis als der Rest, und daher in Zukunft prächtiges Tauschmaterial darstellt, das Ihnen ermöglicht, an und für sich für sie schwer stemmbare Lokalitäten in die Sammlung zu bekommen oder falls sie zu denen gehören, die auch verkaufen, daß die Finanzierung ihrer Sammlung in Zukunft gesichert ist und die Sammlung sich teilweise oder vollständig selber trägt.

Wollte man auf die Art sammeln, wie Du meinst, dann wäre man doch viel besser beraten, man sammelte Briefmarken oder Münzen oder ähnliches - alles halt, wozu es Kataloge gibt mit fixen Preisen und Richtwerten, aber doch keene Meteoriten?

Oder Gerhard?


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Offline pallasit

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Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
« Antwort #41 am: März 18, 2008, 07:56:35 Vormittag »
Ähm Willi, der Bulletin hat im Moment nur 34.462 Meteorite und 11.970 provisorische.
Und davon kommen 33.709 aus der Antarktis, wo es nur ein einziges Mal eine kleine, mehr touristisch geprägte, private Suchaktion gab.

Also ganz soviel, wird der Beste dann doch nicht gefunden haben (es sei denn, er würde jedes einzelnes Fragment zählen, also jeden Sikhote, jedes Futzel eines Zentnerfundes...).

Martin ich kanns auch nicht recht glauben. Da musste John ganz schön im Schutt wühlen um so viele zusammenzubringen. Bei den Märsern ist er auf jeden Fall an der Spitze. Nach diesem Menschen wurde ein Asteroid benannt.
http://www.mpc643.org/discoveries/named/johnschutt.htm
Man beachte die idiomorphe Ausbildung seines Schnurrbartes!!! Leider kein Einkristall. http://www.dtm.ciw.edu/lrn/pictures/ant/johnsicle.jpg

http://en.wikipedia.org/wiki/John_Schutt
http://www.meteoriticalsociety.org/news_display.cfm?code=news_intro&itemID=37

Grüße Willi

astro112233

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Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
« Antwort #42 am: März 18, 2008, 12:09:01 Nachmittag »
24. These

1. Die Metapher - Ätzpapst - ist generell unangebracht. Der Papst ist Gottes Stellvertreter auf Erden. Gibt es Gott? Gibt es Götter? Existiert ein höheres Wesen? Wir sind Kinder des Ursüppchens die sich selbstherrlich für die Krone der Schöpfung des galaktischen Zoos halten. Allerdings ist unsere imaginäre Krone für mich persönlich unumstritten eine Dornenkrone.

2. Einen Eisenmeteoriten sägen, schleifen, polieren und ätzen kann jeder handwerklich begabte Mensch. Dafür benötigt Mann / Frau kein langjähriges metallurgisches Hochschulstudium. Wie sich letztendlich das Ergebnis offenbart ist äußerst fragwürdig. Zufallstreffer ausgenommen. Die erzielte Qualität liegt höchstwahrscheinlich links der Verteilungskurve von Gauß.

Auf der rechten Seite unserer Kurve tummelt sich ein kleine Schar begnadeter Präparatoren die sich von der Masse der Ätzlaien und möchte gern Spitzenpräparatoren deutlich abheben. Eben so wie in der Kunst, Musik und Sportwelt. Obwohl in der sparte Sport meist quantitative Daten erfasst werden können die zur Findung des "Besten" herangezogen werden. Ein objektives Verfahren.

Demgegenüber hängt die Aussage, wie lautet der Name des momentan weltbesten Eisen-Meteoriten Präparators definitiv von zahlreichen subjektiven Gesichtspunkten ab.
 
Deshalb werde ich mich hüten, diesbezüglich leichtfertig eine Wertung abzugeben. Dafür fehlt mir die einschlägige Erfahrung und Kompetenz.

Sagen wir doch einfach, Ironmet gehört mit zu den besten Präparatoren weltweit. Damit können doch alle des erlauchten Kreises leben und das leidige Thema ist endlich vom Tisch. Eine völlig objektive Wertung ist wohl kaum möglich. Nicht Momentaufnahmen zählen, sondern die Kontinuität der erzielten Ergebnisse.

Ich verteile keine Sterne für den Walk of Fame auf dem Nininger Boulevard.

25. These

Ist keine These, sondern Realität.

Mettmann gehört auf eine ferne Südseeinsel verbannt und dort so lange isoliert, bis er sein längst überfälliges „Standardwerk“ geschrieben hat. Martin, dort gibt es keine Schaukelstühle, jedoch gemütliche Hängematten, Kokosnüsse, spektakuläre Sonnenuntergänge und attraktive Schönheiten. Das sollte doch eigentlich genügen, dich freiwillig ins literarische Exil zu locken. Das mit den Schönheiten müsste noch exlizit durchdacht werden. Bei deinem Temperamet wirst du eventuell nie mit dem Buch fertig und deine lüsternde Leserschaft gibt sich letztendich der Trunksucht hin.   

Der Bühler braucht endlich einen würdigen Nachfolger. Diese Zeilen sind keine wohlwollende Schleimerei, sondern eine Anweisung. Packe deine Koffer und dampfe endlich ab. Bei deiner rasanten Schreibgeschwindigkeit bist du bis Ensisheim wieder unter uns Unwissenden und der "Altmann" wird dir förmlich aus den lilienweißen Händen gerissen.

Mit freundlichen Grüßen

Konrad  :os00:
« Letzte Änderung: März 18, 2008, 12:53:27 Nachmittag von Astro »

Offline Mettmann

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Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
« Antwort #43 am: März 18, 2008, 16:55:33 Nachmittag »
Huch Konrad,

gschwind, zu 24. - der Papst aber wird von den Kardinälen gewählt.....
und ned schon wieder etwas reininterpretieren, was gar ned intendiert war. Wollt doch nur, daß die Leut wissen, daß es eine ganze Reihe Ätzkünstler gibt, je mehr Auswahl, desto besser ists doch für den Sammler. (Und der Pargraf hat doch gfragt: Wo?).

25
Ja gern sofort, wenns mir einer zahlt - selbst kann ichs mir ned leisten. Schönheit hab ich schon eine, aber kulinarisch und getränkemäßig müßt man noch was ändern.
Ne im Ernst, i hob halt koa Zoat. Meteorite sind enorm zeitfressend und stressig (kannst übrigens gut dran erkennen, daß soviele der Oberprofis aussem Leim gehen, Streßsymptom).

Außerdem halt ich Buhl oder Bärmann für die weitaus besseren Schreiber.
Bei mir langts nur fürs joviale Niveau a la "Meteorite für Doofe".   :ehefrau:   :os03:

Na und wenn mir, weils dt.sprachig is, dann sowieso nur 200 oder 300 Exemplare aus den schrundigen Klauen gerissen werden würd, dann wärs bei den Produktions- und Verlagskosten ziemlicher Essig und der Mühe nicht wert.
Ganz besonders, wenn man Wert auf eine gute Bildausstattung legen würd.

Und was ist mit Deiner Ansicht zu den restl. 25 Thesen?
 :prostbier:
 :os03:
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Re: Doofe Frage: woher Meteoritenpreise
« Antwort #44 am: März 20, 2008, 02:47:57 Vormittag »
Hallo allerseits,

im Film "Die letzte Nacht des Boris Gruschenko" von Woody Allen hat einer der Darsteller grinsend sein Grundstück (ein Rasenstück!) aus seinem Mantel hervorgezogen. Kann man das denn nicht der Met- und Goldgemeinde der Einfachheit halber auch so unterstellen??? ... Die Mond und Marsianer brauchen (bräuchten? - NEIN brauchen!) ja nur ein kleines Döschen vorzuzeigen... (ich verkneife mir hier eins der genialen smilies!)

Gruß
Bernd

 

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