Salü Achim,
farblich sehen die Bilder unterschiedlich aus, je nach dem, bei welchem Licht sie geschossen und wie das Bild bearbeitet wurde.
In Naturam schauen die Stücke farblich unterschiedlich aus, je nachdem wie sie gereinigt und behandelt wurden.
Die liegen ja nun auch schon 60 Jahre dort rum, frisch aus dem Feld habens zumeist eine Rostschicht drum rum.
Die kann man nun sorgsam enfernen, daß eine dunkle Oxidschicht, manchmal auch noch bläuliche Reste, die im Verdacht stehen von der Anschmelzung im Atmosphärenflug herzurühren, oder man kannse total runterputzen, Rost abätzen oder trommeln, sodaß sie silberglänzend aussehen (großes Pfui unter den Sammlern),
zudem haben die Russen früher gern, nach dem Reinigen eine zähe Wagenschmiere aufgetragen, die nur schwer abgeht, sodaß manche, die zu faul zum putzen waren, die recht schwärzlich abbilden.
Die ersten Stücke, die auf den ersten Expeditionen gesammelt wurden, haben eine Oxidschicht, die vom Atmosphärenflug herrührt und vom bläulichen ins mattgraue hinüberspielt. Gelegentlich auch leicht bräunlich ist.
Geätzt werdens in der Regel mit HNO3.
Sehr häufig treten dabei Scharen feinster paralleler Linien auf, die sogenannten Neumannschen Linien.
Ich klau mal gschwin ein Bild von Konrads Seite:
http://www.sternwarte-singen.de/hexatit.htmDie sind ein untrügliches Zeichen für eine meteoritische Herkunft, denn diese Lamellen entstehen durch immense Drücke, wenn mit kosmischen Geschwindigkeiten im All die Asteroiden zusammenrumpeln. Es gibt keine natürlichen Prozesse auf Erden, noch künstliche, die so hohe Drücke erzeugen.
Bei dem Bsp. siehst aussenrum noch einen griseligen Rand, dort ist das Eisen durch die Hitze beim Flug verändert worden, rekristallisiert.
Und natürlich hat Sikhote auch die berühmten Widmannstätterschen Figuren nachem Anätzen, also das kristalline Gefüge, aus den Nickellegierungen, wie es sich nur anordenen kann bei Abkühlraten von 1° pro 10.000-1 Mio Jahre (daher bisserl zu zeitaufwendig zu fälschen).
Nur ist Sikhote ein Sehr breiter Oktaedrit, d.h. die Balken und Felder der Widmannstätterschen Figuren sind teilweis mehrere Zentimeter breit, sodaß man sehr große Flächen braucht, um ihre Regelmäßigkeit zu erkennen.
Da hast mal eine größere von einem Forumsmitglied:
http://cgi.ebay.de/Meteorite-SIKHOTE-ALIN-iron-large-etched-slice-328g_W0QQitemZ300215087787QQihZ020QQcategoryZ3239QQcmdZViewItemFerner siehst in dieser Scheibe so komisch skelettierte Kristalle,
das ist das meteoritenspezifische Mineral Schreibersit (nach dem Carl von Schreibers benannt, dem begründer der modernen Meteoritenkunde) - ein Nickeleisenphosphat was auf Erden nicht vorkommt.

Mettmann