REICHENBACH - Wir kennen die Bilder schürfender Cowboys aus dem Wilden Westen. Doch Goldwaschen könnte bald in Sachsen zum neuen Trendsport werden. Der Vogtländer Schatzsucher Sven Kreher (39) aus Buchwald (bei Reichenbach) will seine Leidenschaft jetzt auch Touristen näherbringen. Wenn alles klappt, werden ihn die ersten Schatzsucher schon in den Sommerferien auf seinen Expeditionen zum „Klondike-Göltzsch-River“ begleiten.
Seit über zehn Jahren wäscht Hobbyforscher Kreher den Sand des Flüsschens. „Der Kies der Göltzsch hat einen natürlichen Goldgehalt“, sagt der Abenteurer, der sogar ein kleines Goldmuseum betreibt. Dort können Besucher seit 2006 über eine große Mineraliensammlung staunen, selbst präparierte Proben waschen. Nun sollen Schulklassen und Touristen ein wahres Abenteuer erleben: Goldwaschen in freier Natur!
„Wir haben das Projekt ,Touristisches Goldwaschen‘ vorgestellt und nur gute Resonanz bekommen“, freut sich Kreher. Die sächsischen Angler, die die Flussabschnitte pachten, und auch erste Bundes- und Landespolitiker sind bereits überzeugt. „Die große Hürde ist genommen. Nun hoffen wir, dass die zuständigen Behörden grünes Licht geben.“
Es dauert also vielleicht nicht mehr lange, dann können abenteuerlustige Freizeitforscher mit Waschpfannen und Gummistiefeln das Göltzschtal erobern, um reich zu werden - reich an Abenteuer und Naturerleben. Der Vogtländer beteuert schließlich: „Jeder kann seine Funde mitnehmen. Ich finde immer etwas - und wenn es nur Goldstaub ist.“ In heutigen Zeiten vielleicht sogar eine gute Geldanlage: Der Preis einer Feinunze Gold (31,1 Gramm) lag gestern bei immerhin 865 US-Dollar.
Quelle:
http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1825990