Autor Thema: Mineralien - nach deutschen Fundorten benannt  (Gelesen 13530 mal)

Labrador

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Re: Mineralien - nach deutschen Fundorten benannt
« Antwort #15 am: Dezember 05, 2008, 08:48:22 Vormittag »
Beryll von Breitenbrunn? Merkwürdig, da muss ich nochmal in die Lit riechen. Ich schätze, dass das leider nur Diopsid sein wird...

Gruß
Labrador

Offline stollentroll

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Re: Mineralien - nach deutschen Fundorten benannt
« Antwort #16 am: Dezember 05, 2008, 13:02:08 Nachmittag »
Es gibt keine Beschreibung von Beryll aus Breitenbrunn in der Literatur. Der linke Kristall sieht auch so aus, als ob er einen viereckigen Querschnitt hat. Und im Zentrum der Gruppe scheint man auch genau auf eine viereckige Kopffläche zu sehen. Das passt nicht zu Beryll.
Grüße,
Thomas

Peter5

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Re: Mineralien - nach deutschen Fundorten benannt
« Antwort #17 am: Dezember 05, 2008, 20:01:02 Nachmittag »
Hallo Labrador (Andreas) und stollentroll (Thomas) ..

.. danke für die Aufklärung!  :smile:... inzwischen habe ich nämlich auch nochmal recherchiert .. es gibt tatsächlich keinen Beryll von Breitenbrunn.. :eek: da habe ich mir wohl von einem meiner damaligen Tauschpartner (ein Berliner namens Michael S.) "einen Bären aufbinden lassen" .. hmm.. :gruebel:
.. also mein Etikett habe ich geändert.. die Kopfflächen der xx habe ich mir auch nochmal betrachtet und Diopsid scheint dann wohl am ehesten zu passen. :smile:.. na und Hauptsache das "primäre" Mineral, der Christophit ist wenigstens drauf!  x-01

Gruß Peter5 .. x-10

Labrador

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Re: Mineralien - nach deutschen Fundorten benannt
« Antwort #18 am: Dezember 10, 2008, 11:22:39 Vormittag »
Der kennt den Micha, ich fass es nicht :wow:

Peter5

  • Gast
Re: Mineralien - nach deutschen Fundorten benannt
« Antwort #19 am: Dezember 10, 2008, 12:31:52 Nachmittag »
Ja, Nickname "walpurgin" ... ich hoffe mal, dass der Clausthalit (körnig) auf Dolomit, den ich noch von ihm habe, dann auch wirklich vom Schacht 366 bei Alberoda / Aue stammt!  :gruebel:  .. x-01..jetzt wo ich nämlich nachschaue, steht da nur was vom Schacht 371 (-1530 Sohle) ... von dem ich auch ein Stüfchen mit Naumannit, Clausthalit und Lepidokrokit auf rötlichem Dolomit zusammen habe. Kam denn auch Clausthalit alleine auf rötlichem Dolomit von 366 vor? :gruebel: Mein Clausthalit ist übrigens bleigrau (ähnlich wie Bleiglanz).

Gruß Peter5  x-10
« Letzte Änderung: Dezember 10, 2008, 12:51:55 Nachmittag von Peter5 »

Peter5

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Re: Mineralien - nach deutschen Fundorten benannt
« Antwort #20 am: Dezember 10, 2008, 15:30:45 Nachmittag »
..  und hier sind 2 Fotos dazu ..  :smile:

Gruß Peter5 .. x-10

Labrador

  • Gast
Re: Mineralien - nach deutschen Fundorten benannt
« Antwort #21 am: Dezember 10, 2008, 16:24:39 Nachmittag »
Hallo,

persönlich weiß ich nur, dass er wohl auf dem 366 vorkam, aber wie... keine Ahnung! Naumannit ist nett, recht selten für dort. Kann man aber - wie von anderen Fundorten - nicht wirklich gut unterscheiden das ganze Selengebrösel :smile:

Gruß
Labrador

Offline stollentroll

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Re: Mineralien - nach deutschen Fundorten benannt
« Antwort #22 am: Dezember 10, 2008, 18:42:51 Nachmittag »
Das von Sammlern üblicherweise als "Lepidokrokit" bezeichnete Material von Schlema-Hartenstein-Alberode ist meist (oder vielleicht auch alles) blättriger Hämatit.
Ich habe noch keinen Lepidokrokit von dort röntgenografisch nachweisen können, und kenne auch kein Stück von dort, was sicher Lepidokrokit ist.

Glück Auf
Thomas

Schneebergit

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Re: Mineralien - nach deutschen Fundorten benannt
« Antwort #23 am: Dezember 10, 2008, 19:36:52 Nachmittag »
Glück Auf,
muss ich Thomas leider zustimmen,"Lepidokrokit" ist bisher immer nur als Hämatit bestimmt worden.Die Selenerze waren im ganzen Revier "Schlema"( 38-366-371-250-186 u.s.w.) an zu treffen,wurde glaube in den 60igern auch mal auf wirtschaftlichen Abbau hin gearbeitet,die Unterscheidung der verschiedenen Selenerze ist meiner Meinung nach nur durch analysieren möglich.

Glück Auf
Lutz x-02

Peter5

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Re: Mineralien - nach deutschen Fundorten benannt
« Antwort #24 am: Dezember 10, 2008, 20:31:08 Nachmittag »
Vielen Dank an Andreas, Thomas und Lutz!

Zitat
..ist meist (oder vielleicht auch alles) blättriger Hämatit.

ehrlich gesagt kamen mir die Aggeragte für Lepidokrokit auch ein wenig "merkwürdig" vor. Der Glanz passt auch nicht so ganz dafür. Wenn ich die für Hämatit eigentlich typisch roten "Plättchen", die hier zu Rosetten aggregiert sind aber eben nicht alle (!), gesehen hätte, bevor mir das aufs Etikett geschrieben wurde, hätte ich wahrscheinlich auch gleich auf Hämatit getippt. :smile:
So, dann ändere ich mal das Etikett. :smile:

Gruß Peter5 ..

Offline schwarzwaldmineraloge

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Re: Mineralien - nach deutschen Fundorten benannt
« Antwort #25 am: Januar 31, 2009, 10:55:56 Vormittag »
Hallo,

Eins habt ihr noch vergessen: Clarit (alter Name für Enargit von der Grube Clara im Schwarzwald). Das gab dann später beinahe Probleme mit der Bezeichnung Clarait, weil sich beide Namen sehr ähneln.

Dazu noch Horbachit (eine Bezeichnung für Ni-Erze von Horbach im Südschwarzwald). Man hielt das Ni-haltige Erz für ein Mineral, fand jedoch später heraus, dass es sich um ein Gemenge von Pyrrhotin, Pentlandit und z.T. Violarit.

Der Wittichenit wurde zunächst als Wittichit beschrieben, später wurde der Name dann in Wittichenit geändert. Typlokalitäten sind die Gruben Daniel und Neuglück.

Glück Auf!
Sebastian
Diplom-Mineraloge

Labrador

  • Gast
Re: Mineralien - nach deutschen Fundorten benannt
« Antwort #26 am: Januar 31, 2009, 12:08:56 Nachmittag »
Schwirrt hier auch irgendwo ein Bild von rum...

Peter5

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Re: Mineralien - nach deutschen Fundorten benannt
« Antwort #27 am: Januar 31, 2009, 12:10:12 Nachmittag »
Hallo Sebastian,

völlig richtig.. die Geschichte insbesondere mit dem Clarit kenn ich auch noch.. haben wir wohl nur vergessen, hier zu erwähnen.. :smile:
Na, jetzt dürfte ja das Meiste zumindest erwähnt sein. :super:

Gruß Peter5 .. :winke:

Labrador

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Re: Mineralien - nach deutschen Fundorten benannt
« Antwort #28 am: Februar 06, 2009, 11:24:19 Vormittag »
Nach langem Suchen endlich mal reinbekommen:

Harzbrauner, frischer Einsprengling von "Hühnerkobelit" vom Hühnerkobel bei Zwiesel/Bayerischer Wald

Peter5

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Re: Mineralien - nach deutschen Fundorten benannt
« Antwort #29 am: Februar 06, 2009, 18:15:43 Nachmittag »
Hallo Andy,

ich habe ein Problem, den "Hühnerkobelit" richtig einzuordnen.

Laut Mindat.org .. siehe hier .. = Synonym für Hagendorfit .. von Hagendorf und von allen anderen Fundorten auch ..

http://www.mindat.org/min-8644.html

http://www.mindat.org/gallery.php?min=1795

und nicht wie im Lapis Mineralienverzeichnis = Alluaudit ..

.. genauer gesagt: Hühnerkobelit = Alluaudit .. [aber nur] an der TL im Bayer. Wald; Ferro-Alluaudit oder Hagendorfit an anderen Orten!!

.. und siehe hier in Mindat.org ..

http://www.mindat.org/min-142.html

sehr verwirrend .. :gruebel: :crying:

Kannst Dus genauer aufklären?  :smile:..Was ist jetzt Hühnerkobelit genau bzw. ist er jetzt ein generelles Synonym für Hagendorfit oder ist er jetzt = Alluaudit oder = Ferroalluaudit ???  :user:

und im "MA"-Forum wie auch im dortigen Lexikon steht der Hühnerkobelit erst gar nicht drin.. da steht immer nur:

"Es konnte kein passender Mineraleintrag zu "Hühnerkobelit" gefunden werden"  ..

und .. Suche im Lexikon =

"Titel-Suchresultate nach »Hühnerkobelit«

<nichts gefunden>"

Ich werde auch noch mal auf der IMA-Seite nachschauen..wahrscheinlich ist der Hühnerkobelit gar ein diskreditiertes Mineral und/oder eine auch gar nicht mehr existierende Varietät..oder ist nie von der IMA anerkannt worden... ich könnte mir auch vorstellen, dass Hühnerkobelit in Wirklichkeit nichts weiter ist als ein Gemenge oder Gemisch aus verschiedenen Eisenphosphaten.. man sollte daher nochmals genügend Material davon von den Spezialisten wie "stollentroll" etc. untersuchen lassen!

Gruß Peter5 .. :winke:


« Letzte Änderung: Februar 06, 2009, 18:31:52 Nachmittag von Peter5 »

 

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