Autor Thema: schwitzender Sandstein  (Gelesen 6076 mal)

Freya

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schwitzender Sandstein
« am: Juni 22, 2008, 10:22:09 Vormittag »
Hallo,

kan mir bitte jemand erklären welche Voraussetzung diese "schwitzende" Steine benötigen, damit sie die inneren Mineralien nach außen tansportieren?

Und wie kommt Bitumen auf den Sandstein? Ich gehe davon aus das es Bitumen ist, die schwarze Kruste stinkt beim zündeln.
Auffällig ist,
das die schwarze Kruste ein magnetisches Mineral enthält, das sich von einem Magneten an ziehen läßt.  :confused: :confused:
Danke für mögliche Antworten.

Maria :winke: :winke:
 

Freya

  • Gast
Re: schwitzender Sandstein
« Antwort #1 am: Juli 01, 2008, 11:05:39 Vormittag »
Hallo,
ich habe davon gelesen das es im Norden einen Boden gibt, der durch Elektrolyse einen regelrechten Eisenboden bildet.

Habe ich das richtig verstanden, das für dieser Vorgang Salz benötigt wird?

Belehrungen sind erwünscht.

Maria

Peter5

  • Gast
Re: schwitzender Sandstein
« Antwort #2 am: Juli 01, 2008, 14:52:10 Nachmittag »
Zitat
Mitunter ist es ratsam, zur Vermeidung unerwünschter chemischer Reaktionen Kathodenraum und Anodenraum voneinander zu trennen und den Ladungsaustausch zwischen Anoden- und Kathodenraum nur durch ein poröses Diaphragma - häufig eine Ionenaustauscherharz - oder eine Salzbrücke stattfinden zu lassen. Bei der technischen Elektrolyse zur Herstellung von Natronlauge ist dies recht wichtig.


also soviel zum Thema "Salz" in diesem Zusammenhang..

o.a. Text ist übrigens aus ..

http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolyse

aber ob Dir das jetzt weiterhilft, ist fraglich.. :gruebel:

da muss doch noch ein anderer Experte Auskunft geben.. :smile:

Gruß Peter5 ..


Peter5

  • Gast
Re: schwitzender Sandstein
« Antwort #3 am: Juli 01, 2008, 14:57:28 Nachmittag »
Hallo Marie.. :smile:

..hier noch etwas zu dem Thema Bitumen auf Sandstein ..  :smile:

.. aus wikipedia zu Sandstein ..

Als Verkittung oder Zementation bezeichnet man die natürliche Verfestigung des Sandes durch die Ausfällung bzw. Einlagerung von Mineralen um die Sandkörner herum. Je nach Art des Zementes (Bindemittel) unterscheidet man verschiedene Arten:

Quarzsandsteine verdanken ihre Verfestigung der Drucklösung und der Wiederausfällung von Quarz, die die Sandkörner miteinander verbindet. Diese Art des Zementes wird auch als kieseliges Bindemittel bezeichnet.
Tonsandsteine enthalten als Bindemittel Tonminerale.

Anmerkung von Peter5: Bitumen ist demnach wohl auch als Bindemittel zu betrachten.

Ferritische Sandsteine enthalten als Bindemittel Eisenoxide (Eisensandstein).

Bei Kalksandsteinen (die nicht mit den künstlich hergestellten Kalksandsteinen verwechselt werden dürfen) füllt Calcit die Räume zwischen den Sandkörnern aus.
Ein Sonderfall sind Sandsteine ohne Zemente, bei denen es durch starken Druck zur Verkittung der Sandkörner an den Kornoberflächen kommt (so gennannte quarzitische Sandsteine).
Die verschiedenen Arten der Bindemittel treten zum Teil auch gemischt auf. In einem als Golden Stone (Naboomspruit) im Handel befindlichen Sandstein aus der Republik Südafrika finden sich beispielsweise handtellergroße Quarzsandsteinstücke eingelagert in einen Tonsandstein.

Zur Bodenbildung auf Sandstein .. (auch aus wikipedia..)

"...Ausnahmen bilden hingegen Sandsteine mit einem kalkigen oder stark tonigen Bindemittel sowie Sandsteine, in die kalkige oder tonige Schichten eingelagert sind. Die Böden auf diesen Gesteinen sind dann meist nährstoffreicher und können auch landwirtschaftlich genutzt werden. Ein Beispiel sind Sandsteine des Keupers in Süddeutschland..."



Gruß Peter5 .. :winke:


Peter5

  • Gast
Re: schwitzender Sandstein
« Antwort #4 am: Juli 01, 2008, 15:01:55 Nachmittag »
..und aus wikipedia zu "Bitumen" noch etwas ..

"..Neben der Möglichkeit, Bitumen aus Erdöl zu gewinnen, gibt es natürliche Bitumenvorkommen auf der Erde, auch Naturbitumen genannt. Das wohl bekannteste Vorkommen ist der Asphaltsee auf der Insel Trinidad. Dort sprudelt ständig flüssiges Bitumen aus dem Untergrund hervor und hat im Verlauf der Erdgeschichte einen Asphaltsee gebildet. Man bezeichnet diese Mischung aus Naturbitumen und Gesteinsmaterial auch als Trinidad-Naturasphalt."..

Zitat
Ich gehe davon aus das es Bitumen ist, die schwarze Kruste stinkt beim zündeln.

ja, sehe ich auch so..ist wohl dann das darin enthaltene SO2 und stinkt nach faulen Eiern..  :laughing:

Zitat
das die schwarze Kruste ein magnetisches Mineral enthält, das sich von einem Magneten an ziehen läßt.   

wird dann wohl ein magnetisches Eisenoxid sein (Magnetit o.ä.).. :smile:

Zitat
kan mir bitte jemand erklären welche Voraussetzung diese "schwitzende" Steine benötigen, damit sie die inneren Mineralien nach außen tansportieren?

also ich kenne jetzt außer den bekannten Vorgängen des Kristallwachstums (auch hier können sich z.B. Oberflächenspannungen auf die Wachstumsrichtung auswirken) an sich nur noch die Tatsache, dass durch erodierende Einflüsse (Wasser, Wind, Eis, Luft) "ältere" oder überhaupt widerstandsfähigere Minerale freigelegt werden können..was schwer und widerstandsfähig ist, bleibt dann auch erstmal übrig..fällt nach unten - auch wegen hoher Dichte - und das umgebende Gestein oder die leicht oxidierenden Mineralien verwittern als Erstes (siehe z.B. die typisch sedimentären Seifen-Lagerstätten in Sri Lanka oder anderswo!) :smile:

.. aber auch die Metasomatose (chemische Umwandlungsprozesse) sollten bei den "schwitzenden Steinen ", meiner Ansicht nach, nicht ganz unterschätzt werden!  :smile:

Gruß Peter5 .. :winke:


Labrador

  • Gast
Re: schwitzender Sandstein
« Antwort #5 am: Juli 01, 2008, 15:39:05 Nachmittag »
Hallo,

Solchen Bitumensandstein kennt man etwa aus der Gegend von Hannover. Am "Asphaltberg" (ein dortiger Straßenname erinnert noch daran) im Stadteil Limmer wurde er abgebaut. Das Gestein enthielt hier auch etwas Pyrit. Viele große Erdölvorkommen (z.B. in Kanada) sind an Lockersedimente ("Ölsand") gebunden, auch die berühmte Grube Messel in Hessen gewann Erdöl und Paraffine aus einem bröckeligen Schiefergestein.

Gruß
Labrador

Freya

  • Gast
Re: schwitzender Sandstein
« Antwort #6 am: Juli 01, 2008, 16:53:22 Nachmittag »
Hallo
vielen Dank für die Antworten.  :super: :super:

Da kann ich mir jetzt einige Gedanken machen.
Denn ich will wissen  was meine Füße "trägt" auf was ich "gehe" und "wo her" all das Geraffel kommt.

Net das ich auf einem Grabenbruch hock und des Nähzeug net zum flicke da hab wenns weiter bricht*lach
Marie :winke:


Freya

  • Gast
Re: schwitzender Sandstein
« Antwort #7 am: Juli 08, 2008, 10:57:31 Vormittag »
Hallo,
kann das stinkende Geraffel anstatt Bitumen auch Mangan sein?

Gruß Maria :winke: :winke:

 

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