Autor Thema: Konservierung von ollen Eisen-Mets  (Gelesen 10651 mal)

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Re: Konservierung von ollen Eisen-Mets
« Antwort #15 am: September 07, 2009, 19:28:04 Nachmittag »
Abend,

gib hier mal Tecero bei der Suche ein:

https://ssl.kundenserver.de/s33919020.shoplite.de

LG

Bernie
Liebe Grüße

Bernie IMCA#6177

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Re: Konservierung von ollen Eisen-Mets
« Antwort #16 am: September 07, 2009, 19:35:44 Nachmittag »
Hi Bernie,

Abend,

gib hier mal Tecero bei der Suche ein:

https://ssl.kundenserver.de/s33919020.shoplite.de

Jepp, that's it - vielen Dank!

P.S.: Weißt Du auch wie man das anwendet? In Benzin lösen und dann den Met damit einpinseln?

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Re: Konservierung von ollen Eisen-Mets
« Antwort #17 am: September 07, 2009, 19:44:44 Nachmittag »
...hmmm

Ehrlich gesagt: nein

 :gruebel:

Habs noch nie verwendet, nur schnell gegoogelt als ich Deine Frage gesehen hab

 :user:
Liebe Grüße

Bernie IMCA#6177

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Re: Konservierung von ollen Eisen-Mets
« Antwort #18 am: Oktober 29, 2010, 13:51:01 Nachmittag »
Hallo,

so sieht ein Campo aus, der mit Paraffin behandelt wurde.

Gruß
§Bernd


Hi Bernd,

ich tendiere auch zu dem mikrokristallinen Tecewachs.

Frage: Hast Du das Wachs einfach in einem Alkangemisch gelöst und auf den unbehandelten Campo gepinselt? Oder empfiehlt es sich, den Campo erst ein paar Tage lang in Aceton einzulegen und dann ordentlich zu trocknen?

Sicher kann es auch nichts schaden, Haschrs Tipp, DICHAN als Rost-Inhibitor in das Wachs einzubringen, zu befolgen.

Grüße, D.U.  :hut:


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Re: Konservierung von ollen Eisen-Mets
« Antwort #19 am: Oktober 30, 2010, 02:50:26 Vormittag »
Hallo D.U.,

keine Ahnung, die Konservierung hat wohl der
Verkäufer bzw. sein Lieferant geleistet.

Gruß
Bernd

Suevit

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Re: Konservierung von ollen Eisen-Mets
« Antwort #20 am: Oktober 30, 2010, 12:32:07 Nachmittag »
Hallo,

ich lese die ganzen Vorschläge hier mit Interesse und habe da mal eine Frage: Im Fossilbereich schlägt sich der geneigte Sammler ja gelegentlich mit dem Ausblühen von Pyritfossilien (korrekt eigentlich: markasithaltigen Fossilien) herum. Um das zu vermeiden, gibt es ebenfalls eine Reihe von Rezepten (Paraffin, Leinöl, Lacke, Imprägnationen uvm.), die jedoch häufig nicht nur eine "Schmiererei" sind, sondern auch meistens das Problem haben, dass ihre Langzeitwirkung nicht bekannt ist, da Pyritzerfall an manchen Stücken spontan erst nach Jahren und Jahrzehnten auftreten kann und man bei der prophylaktischen Behandlung nie voher weiß, ob das Stück eines Tages ausblühen wird, ob also ein Nichtausblühen in der Folgezeit tatsächlich der Behandlung zu verdanken ist oder einfach auch das Stück an sich dauerhaft stabil ist.
Zum Entfernen vorhandener Salze werden die Stücke zuvor in reinem Ethanol gebadet und dann ausgiebig getrocknet, bevor als Zwischenschritt eventuell Pyritkonservierer angewendet wird.
Die Problematik ist die gleiche wie bei Fe-Mets: Der Zutritt von Wasser und/oder Sauerstoff zu dem Stück muss unterbunden werden.
Schlussendlich, und damit schlage ich den Bogen zu den Mets und komme zu meiner Frage, kann das fertig behandelte Stück mit dem Polymer Paraloid (Lösungsmittel Aceton) imprägniert werden. Das Polymer findet in der Archäologie und Denkmalpflege Anwendung, da es hydrophob ist und bei sachgemäßer Anwendung (Tiefen-Imprägnation mittels Ultraschallbad oder Vakuum) auch die Porenwandungen im Innern eines Stücks versiegelt. Die Absicht ist, den Zutritt von Wasserdampf aus der Raumluft in ein einmal völlig getrocknetes Material dauerhaft zu unterbinden. Es gibt verschiedene Paraloid-Derivate (für Pyritfossilien wird B67 empfohlen) mit unterschiedlichen Eigenschaften hinsichtlich Löslichkeit, Permeabilität und Transparenz. Elegant ist, dass das Polymer bei Bedarf jederzeit mit dem für Fe unproblematischen Lösungsmittel Aceton wieder weggelöst werden kann.
Hat das schon mal jemand bei Fe-Mets ausprobiert?

Gruß,
Rainer

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Re: Konservierung von ollen Eisen-Mets
« Antwort #21 am: Oktober 31, 2010, 02:25:14 Vormittag »
Hallo,

ich lese die ganzen Vorschläge hier mit Interesse und habe da mal eine Frage: Im Fossilbereich schlägt sich der geneigte Sammler ja gelegentlich mit dem Ausblühen von Pyritfossilien (korrekt eigentlich: markasithaltigen Fossilien) herum. Um das zu vermeiden, gibt es ebenfalls eine Reihe von Rezepten (Paraffin, Leinöl, Lacke, Imprägnationen uvm.), die jedoch häufig nicht nur eine "Schmiererei" sind, sondern auch meistens das Problem haben, dass ihre Langzeitwirkung nicht bekannt ist, da Pyritzerfall an manchen Stücken spontan erst nach Jahren und Jahrzehnten auftreten kann und man bei der prophylaktischen Behandlung nie voher weiß, ob das Stück eines Tages ausblühen wird, ob also ein Nichtausblühen in der Folgezeit tatsächlich der Behandlung zu verdanken ist oder einfach auch das Stück an sich dauerhaft stabil ist.
Zum Entfernen vorhandener Salze werden die Stücke zuvor in reinem Ethanol gebadet und dann ausgiebig getrocknet, bevor als Zwischenschritt eventuell Pyritkonservierer angewendet wird.
Die Problematik ist die gleiche wie bei Fe-Mets: Der Zutritt von Wasser und/oder Sauerstoff zu dem Stück muss unterbunden werden.
Schlussendlich, und damit schlage ich den Bogen zu den Mets und komme zu meiner Frage, kann das fertig behandelte Stück mit dem Polymer Paraloid (Lösungsmittel Aceton) imprägniert werden. Das Polymer findet in der Archäologie und Denkmalpflege Anwendung, da es hydrophob ist und bei sachgemäßer Anwendung (Tiefen-Imprägnation mittels Ultraschallbad oder Vakuum) auch die Porenwandungen im Innern eines Stücks versiegelt. Die Absicht ist, den Zutritt von Wasserdampf aus der Raumluft in ein einmal völlig getrocknetes Material dauerhaft zu unterbinden. Es gibt verschiedene Paraloid-Derivate (für Pyritfossilien wird B67 empfohlen) mit unterschiedlichen Eigenschaften hinsichtlich Löslichkeit, Permeabilität und Transparenz. Elegant ist, dass das Polymer bei Bedarf jederzeit mit dem für Fe unproblematischen Lösungsmittel Aceton wieder weggelöst werden kann.
Hat das schon mal jemand bei Fe-Mets ausprobiert?

Nein, aber ich habe eine Seymchan-Scheibchen mit 1K Polyurethanlack konserviert. Für Puristen ist das natürlich nichts, aber es unterbindet bei "Rostern", die sich anderweitig nur unzureichend oder aufwändig (z.B. im Exsikkatorschrank) stabilisieren lassen, die Korrosion prompt und dauerhaft. Der Lack ist luftdicht, wasserdampfundurchlässig, UV-stabil und gegen mechanische Stöße sehr robust. Und, das beste, er härtet mit Wasserdampf aus, d.h. man braucht nicht zu befürchten, dass eventuell eingeschlossenes Wasser die Korrosion weiter befördert. Man kann ihn sogar über den Rost drüber pinseln. Die Dicke der Lackschicht kann man über das Mischungsverhältnis Lack/Lösemittel einstellen.

Wäre das nicht auch etwas für Deine Fossilien? Zum Konservieren von Bernsteinen wird es ebenfalls verwendet. Der einzige Nachteil ist, dass sich der Lack nach dem Aushärten nicht mehr mit Lösemitteln entfernen lässt, bestenfalls noch in chlorierten Kohlenwasserstoffen wie "PER". Und man sollte den Lack in einem gut belüfteten Kellerabteil (am besten in einer abgedeckten Kiste, damit kein Staub anhaftet) aushärten lassen, weil es doch ziemlich riecht.

Grüße, D.U.

Suevit

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Re: Konservierung von ollen Eisen-Mets
« Antwort #22 am: November 01, 2010, 22:24:56 Nachmittag »
Hallo D.U.,

das klingt nicht schlecht. Entscheidend wäre, wie die Schichtdicke nach dem Auftragen ist - idealerweise sieht man den Paraloid-imprägnierten Stücken nicht an, dass sie mit irgendwas eingelassen wurden, und Glanzeffekt gibt es auch keinen.
Aber wenn ich das richtig lese, ist PE-Lack wasserbasiert? Das ist natürlich tragisch, weil die Stücke nach der ganzen vorhergehenden (eventuell sehr aufwändigen) Konservierungsprozedur keinesfalls mehr mit Wasser in Kontakt kommen sollten. Außerdem: Wer garantiert, dass der Lack nach dem Aushärten nicht ausgerechnet noch Wasserreste in dem Stück zurückhält, und das sehr effektiv?
In der Paläontologie ist die Reversibilität vor allem von Lack- und Klebemaßnahmen sehr wichtig. Zumindest ein Fossiliensammler sollte im Hinterkopf behalten, dass spätere Besitzer bzw. Forscher evtl. einmal an einer Materialanalyse oder oberflächenmikroskopischen Untersuchung seiner Funde interessiert sein könnten - Gründe dafür kann es genug geben. Je leichter ein Lack oder Kleber da wieder abzulösen ist, umso besser. Auch für den Fall, dass einmal ein besseres Verfahren entdeckt wird und die alten Mittelchen zuvor entfernt werden sollten. Beispiele, wie die heutigen Präparatoren über alte Kleber und Lacke an Museumsstücken verzweifeln, gibt es genug.
Wünschenswert ist auf jeden Fall, dass die behandelten Pyritfossilien nicht nur die nächsten 10, 20 Jahre oder die eigene Lebenszeit überdauern, sondern wirklich dauerhaft vor Zerfall geschützt sind.

Aber jetzt genug des Off-topics...  :einaugeblinzel:

Gruß,
Rainer

 

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