Autor Thema: Anhänger - Mit Mond und Mars Einlage?  (Gelesen 2380 mal)

astro112233

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Anhänger - Mit Mond und Mars Einlage?
« am: Juli 12, 2008, 09:41:57 Vormittag »
Hallo Sammler,

bin eben über dieses Angebot gestolpert.

Anhänger Basis ein Stückchen Huckitta.

Einlegearbeit. Je ein Teil Mond- und Mars Meteorit.

Hört sich interessant an. Also genau angeschaut. Wieder angeschaut und noch mal angeschaut.

Wo sind die Mond-Mars Einlegeteile?  :gruebel:

Einzigste Lösung. Sie befinden sich in den beiden Bohrungen des goldenen Clip.

Also die beiden winzigen runden Teilchen müssen es sein.  :wow:

Möchte dem Künstler, der übrigens super schöne Ringe produziert, nicht zu nahe treten. Aber dieser Preis ist schon Jenseits von gut und böse. Das Schmuckstück hat doch höchstens 100 € Wert.   

http://cgi.ebay.de/Huckitta-Lunar-and-Martian-Meteorite-Pendant_W0QQitemZ170238920512QQcmdZViewItem?hash=item170238920512&_trksid=p3286.m14.l1318

Gruß Konrad  :winke:

Offline MetGold

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Re: Anhänger - Mit Mond und Mars Einlage?
« Antwort #1 am: Juli 12, 2008, 10:20:36 Vormittag »
Hallo,

 :wow: , zum Glück mag ich sowas überhaupt nicht - das spart Geld !!!

Ansonsten hätte ich hier mit Konrad sehr schimpfen müssen, daß er mich wieder verleitet.  :laughing:

 :winken:   MetGold   :alter:

P.S. Er schreibt ja, daß der Mond vorn eingelegt und der Mars hinten ist.
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Offline Mettmann

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Re: Anhänger - Mit Mond und Mars Einlage?
« Antwort #2 am: Juli 12, 2008, 12:45:02 Nachmittag »
Der Mars und der Mond sind in die Öse eingelassen.
Mei, paar Gramm Gold, Mond, Mars, Huckitta.

I weiß nicht Konrad, Du rechnest jedesmal verkehrt.

Man kann doch praktisch bei keinem Produkt auf Erden den bloßen Materialwert als Wert ansetzen.
Nichtmal beim Sand aus der Kiesgrube.

Weiß nicht, in welcher Branche Du tätig, aber Du wirst doch auch für Deine Arbeit bezahlt?
Hab gelesen der Durchschnittslohn beträgt in D 26Euro die Stunde. Na und da kommen die ganzen Nebenkosten und Betriebskosten ja noch drauf.
Guckma - so ermittelt die österreichische Schlosserinnung den Durchschnittsstundenlohn:
http://www.schlosserinnung.at/bilder/artikel/K_Blatt.doc?PHPSESSID=7f0b533379eac0d2681e02e19bf1a696

Und wenn sowas verkauft wird, dann kost der Verkauf selbst nochmal was und das Gemeinwesen greift sich auch seinen Teil davon ab.

Mit 100Euro kommst da hint und vorn nicht hin, wenn den Anhänger ein österreichischer Schlosser gefertigt hätt.

Des wär ja so, als wenn man sagen tät - pfft, das Buch, das bisserl Zellulose und Farbe, das koscht doch höchstens ein paar Pfennig.

Aber hässlich isser schon, der Anhänger...
 :prostbier:
Mettmann

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Offline Aurum

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Re: Anhänger - Mit Mond und Mars Einlage?
« Antwort #3 am: Juli 18, 2008, 07:56:02 Vormittag »
Hallo Martin ,

Ich gebe dir recht .  :super:
Zur Auflklärung wenn das Stück , damit meine ich das was aus Gold ist , Handarbeit ist hast natürlich du recht , den da steckt dann mächtig viel Arbeit drin
Da ich mal Goldschmied werden wollte und mich etwas mit dem Beruf auseinandergesetzt habe weiss ich wiefiele Schritte , von der Planung bis zur Umsetzung da Nötig sind.
Nun zu diesem Fall diese " Kette " mit Fassung wird Maschinell hergestellt und ist also Massenware die du in Idar obersten zu Tausenden bestellenkannst , der Material wert bei 750'er Gold kann ich nicht mal schätzen da kein Grössenvergleich , aber sagen wir mal 194,3Euro wenn es 10 Gramm Gold sind das Ware dann ein gesamtgewicht Gold / Beimengung 12,5 Gramm . Was die Meteoriten angeht da weist du besser als ich was die Kosten , sagen wir auch mal so um die 400 Euro da haben wir dann einen reinen materialwert von Ca.600 Euro , und irgendwovon muss der Händler ja auch noch Leben , da kommen dann noch Steuer und so weiter drauf .
Ich muss sagen das diese Angebot eigentlich noch billig ist , den bei einer " Gewinnrate" von etwas über 30% der Gesamtsumme liegt er noch weit unterhalb von dem was Deutsche Goldschmiede oder Juweliere Nehmen würden .

Sorry Konrad ist wirklich nicht so schlecht  :weissefahne:

Bis dann Lutz 
Aller Anfang ist schwer !!

Speci-Man

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Re: Anhänger - Mit Mond und Mars Einlage?
« Antwort #4 am: Juli 20, 2008, 02:29:57 Vormittag »
Hi!

Hier spielen drei Größen eine Rolle

1.) Der reine Materialwert:
...da bleibt irgendwie der Argwohn, dass die Komponenten kleiner sind, als es das Foto verheißt. Gewichte werden leider nicht genannt. Das wirkt nicht gerade vertauensbildend...

2.) Die Verarbeitungskosten:
...ohne jetzt verschiedene Tarife zu Rate ziehen zu wollen: Hier hat sich jemand verdammt viel Mühe gegeben und deshalb halte ich eine erhöhte Veranschlagung für durchaus gerechtfertigt. Freilich bleibt der handerkliche Level nur allein durch die Fotobetrachtung etwas zweifelhaft...

3.) Der künstlerische und ideelle Anspruch:
... finde ich sehr gelungen. Dafür darf man dem Stück durchaus einen Bonus zugestehen...

Fazit: Gut die Hälfte der Zielsumme ist realistisch...


p.s.: Man muss sich selbstverständlch darüber im Klaren sein, dass ein solches Stück nicht dazu gedacht ist, es am Körper zu tragen. Dazu ist es (ob der Verwitterungsgefahr) viel zu labil.
Das erinnert mich an die - mannigfaltig angebotenen - Uhren im Ebay:
Nur im unzerkratzten Zustand (möglichst im Original-Case) gibt's noch einen akzeptablen Preis...

Grüße  :smile:
Gerhard

Jens ohne z

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Re: Anhänger - Mit Mond und Mars Einlage?
« Antwort #5 am: Juli 20, 2008, 09:51:40 Vormittag »
naja,

da spielt wohl nur eine Größe eine Rolle, nämlich der Käufer welcher das Ding ganz Supertoll findet und den Preis dafür auch mal eben auf den Tisch blättern kann.
Und über Geschmack lässt sich nicht streiten - entweder man hat Geschmack, oder eben nicht.
Abgesehen davon finde ich das Schmuckstück auch ganz nett, kann es mir aber eh ned leisten...

Grüße
Jens

Offline Mettmann

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Re: Anhänger - Mit Mond und Mars Einlage?
« Antwort #6 am: Juli 20, 2008, 16:02:58 Nachmittag »
Na das Stück kann man problemlos am Körper tragen.
Huckitta ist durch und durch vollständig durchgewittert, bei dem kann sich nix mehr tun, da er schon komplett oxidiert ist.
Bei Mond und Mars kann auch nix anbrennen, da die eisenfrei sind.

In der Hinsicht ist das Stück wesentlich gelungener und ehrlicher, als die endlosen Campo-, Nantan-, Sikhote-, Gibeon-Anhänger und -Uhren.
(Ich möchtmal die Protzo-Rolex-Meteorite-watch-mit-Diamantbesatz-Käufer sehen, wenn in ihrer 10- oder 20Mille-Uhr das Gibeonzifferblatt das rosten kriegt...).

Zu 1) und 2) - wir kennen die Kosten nicht.

fehlt 4) Die Betriebskosten (Maschinen, Personal, Arbeitstätte, Buchhaltung usw.) & Vertriebskosten (ebay-Gebühren, Werbungskosten, Abwicklung, Domaine usw.).

und 5) Verkaufs- und Einkommensteuern.  Psst Gerhard, ist Dir eigentlich mal aufgefallen, daß in Deutschland fast jede Ware knapp 20% teurer ist, als sie sein müßte ohne daß der Handel etwas dafür kann?

Und schon hammer den Basispreis, den der Verkäufer mindestens kalkulieren muß, den er mindestens erreichen muß, weil ers sonst eben bleiben lassen müßt.

Daher ist Dein apodiktisches Fazit unzutreffend, da uns die Ausgangsgrößen und die anderen Variablen unbekannt sind.

Preis und Wert sind übrigens zwo verschiedene Sachen.

Grad bei Kunst- und Schmuckgegenständen, wo der Gebrauchswert nicht bestimmt werden kann, ist es besonders schwierig.
Guxx so ein moderner Künstler pinselt was zusammen, verwendet bisserl Farb und Trägermaterial, Zeit und eine Idee - und se blechen ihm 20 Mille für das Stück,
dieweil sein Kollege, weil unbekannt und nicht en vogue eben nur 300 für sein Buidl kriegt.

Guxx grad Schmuck, da gibts hundertausende Leute, die zahlen erstaunliches Geld für - kein Witz- geschliffenes Glas, weil da eben Swarovsky draufsteht.

Der ideelle Wert liegt also bei solchen Sachen beim Verbraucher, nix desto weniger muß der Produzent ja irgendeinen Preis draufschreiben.

Aber ich wiederhol mich jedesmal, merkst?
Ich versuch halt nur immer und immer wieder zu verdeutlichen, daß bei jedwedem Ding, was verkauft wird, jede Menge Kosten mit drin sind, auf die der Verkäufer keinerlei Einfluß hat und die der mögliche Käufer gar nicht kennt und in der Regel gar nicht kennen kann,
und daß in vielen Fällen die Empörung derselben unangebracht ist.
Und daß es zudem moralisch vertretbar ist, daß ein Händler oder Produzent Gewinn an einem Verkauf erzielt, um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können, wie es eben bei dem Handel der alltäglichsten Dinge, sowie es bei den Dienstleistungen allgemein akzeptiert ist und als nicht unlauter angesehen wird, wie auch von keinem Angestellten erwartet wird, daß er umsonst arbeitet.

Es ist halt mittlerweile doch komplizierter geworden als seinerzeit: Ey gib Du mir die Keule und ich geb Dir meinen Flint.

(Kannst ja nochmal den Canyon-Diablo-Schilder-Thread lesen).

Nix für Ungut!
Martin
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