Autor Thema: Beifunde der Goldsuche  (Gelesen 80220 mal)

Offline Hungriger Wolf

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #210 am: Oktober 10, 2009, 21:35:59 Nachmittag »
Hallo Peter5!

Durch mechanische und chemische Prozeße bzw. Transport in einem wässrigen Medium verändert sich die Gestalt und die chemische Zusammensetzung von Natur-Platin!
In einer unreifen Phase ist das Natur-Platin sehr kantig!
Mit zunehmender Reife wird es abgerundet bzw. wird dann im optischen Erscheinungsbild flacher und wird auch chemisch reiner (der Eisenanteil reduziert sich dabei)!

Zitat
Reifegrade? Ich dachte, das gibts nur bei meinem Champignon-Camembert.   

Erklär mir mal bitte, was Du unter Reifegrade beim Platin verstehst. 

Minerale unterliegen keinen Reifegraden sondern sie bilden sich aus Lösungen, Gasen oder aus Schmelzen. Sie wachsen.

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim

Peter5

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #211 am: Oktober 11, 2009, 08:00:19 Vormittag »
Hallo Achim,

dieser Prozess ist mir schon bekannt - nur wird in der gesamten Literatur, die ich kenne und auch über google ermittelt, nirgendwo von "Reifegrad" gesprochen. Wenn Du Reifegrad in Anführungszeichen setzen würdest oder einfach durch ein anderes Wort - z.B. Stadium - ersetzt, dann wäre ich auch so ziemlich d'accor mit Dir. :smile:

Ged. Platin findet man primär z.B. in Ultrabasiten (Ein ultrabasisches Gestein ist ein magmatisches Gestein mit einem SiO2-Gehalt unter 45 Volumenprozent; ist in der Regel auch immer Cr-haltig).

Wenn dann im Laufe der Zeit nun dieses, das Platin umgebende Gestein verwittert, bleiben wie für später vorgefundene Seifenmineralien typisch, immer nur die Mineralien mit der höchsten Dichte (Spez. Gewicht) und Größe - hier: Platin - übrig. Wird das dann übrig gebliebene Platin dann auch noch durch mechanischen Transport in einem wässrigen Medium wie z.B. in einem Fluss weitertransportiert und auf seinem längeren Weg durch Strömungen aber auch im ein- oder anderen Falle durch andere biogene Faktoren rundgeschliffen bzw. abgerundet, dann erhalte ich das "sekundäre" Platin irgendwann in meiner Waschpfanne, sofern es dann auch wie für einen gesamten sedimentären Prozess üblich, nicht nur erfasst und weitertransportiert wurde, sondern auch schließlich im Sand eines Flussufers z.B. abgesetzt wurde.
Unter "Reife" oder "Reifegrade" verstehe ich - nach wie vor - etwas anderes. Hier geht es primär um die Auswirkungen von Verwitterung und Erosion.

Gruß Peter5   :weissefahne: :winke:
« Letzte Änderung: Oktober 11, 2009, 08:16:37 Vormittag von Peter5 »

Peter5

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #212 am: Oktober 11, 2009, 09:05:51 Vormittag »
allerdings .. :smile:

Zitat
Reife = in der Geologie für bestimmte Diagenese- beziehungsweise Metamorphosegrade, siehe Metamorphose (Geologie)

sagt Wikipedia ..

..nur hier muss man im Rahmen der Metamorphose von Gesteinen extra noch zwischen der Diagenese und Metasomatose als Grenzfall unterscheiden (siehe dortige Def.)

.. das hat aber nichts mit unserem Platin zu tun .. :smile:

Gruß Peter5 .. :winke:

Plagioklas

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #213 am: Oktober 11, 2009, 12:30:53 Nachmittag »
Reifegrad is ne goldsuchersprache.

Komischerweise haben viele Hobbys eine eigene "Sprache", weil es ja zu normal ist, wenn man in Deutsch sprechen würde.  :gruebel:

Peter5

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #214 am: Oktober 11, 2009, 13:22:32 Nachmittag »
Hmm.. mag ja sein aber dann verstehe ich nicht, weshalb es dazu keinerlei Quelle zu finden gibt. :gruebel: ... weder im Internet noch sonstwo.

Wenn man mir eine Quelle für diesen merkwürdigen "Terminus" zeigt, bin ich gerne bereit zu sagen: Ohh . ..da haben wir wieder etwas dazugelernt".. :smile:.. aber so.. nee ..  :confused:


Gruß Peter5 ..

Offline Aurum

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #215 am: Oktober 11, 2009, 20:15:51 Nachmittag »
Hallo Peter5 ,

Das mit dem Reifegrad ist mir auch aus dem Goldjargon bekannt , Der begriff wurde auch schon in verschiedenen alten Western , Ich glaube auch bei Jack London in Büchern , verwand .
Warum das nicht in Wikipedia steht keine Ahnung  :winke:
Vileicht hängt es damit zusammen das es hier in Deutschland nicht soviele Goldgräber gibt die dieses Hobby mehr als nur einmal im Jahr betreiben und darüber hinaus auch sich an öffendlichen Diskusionen beteiligen  :nixweiss:

Bis dann Lutz  :winke:

« Letzte Änderung: Oktober 11, 2009, 22:06:27 Nachmittag von Aurum »
Aller Anfang ist schwer !!

Offline Hungriger Wolf

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #216 am: Oktober 11, 2009, 21:26:43 Nachmittag »
Hallo Peter5!

Ich meine, dass die Verwendung der Begriffes "Reifegrad/-e" sowohl für Gold als auch für Natur-Platin (bzw. auch Natur-Silber) korrekt ist!

Sie beruht auf Naturbeobachtungen bzw. der Edelmetallfunde.... :fluester:

Die Verwitterung bzw. reine Erosion ist für die "Edelmetallreife" nur ein Teilaspekt, da es auch eine Rekritallisation etc. gibt.....

Edelmetallreifegrade:
1) unreif
2) mittelreif
3) reif
4) überreif

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
 



 
« Letzte Änderung: Oktober 11, 2009, 22:23:21 Nachmittag von Hungriger Wolf »

Peter5

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #217 am: Oktober 12, 2009, 17:45:22 Nachmittag »
Gut. Dann Dank an Euch .. auch an Achim und Lutz. Habe ich wieder was dazu gelernt. Habe ich vorher noch nie von gehört.  :dizzy:

Von Rekristallisation habe ich natürlich schon gehört und einiges zu gelesen.

Gruß Peter5 .. :winke:

FlyingTim

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #218 am: Oktober 12, 2009, 19:29:24 Nachmittag »
Hallo Leute!

Es werden immer mehr "überreife" Platinflitter  :laughing:

Gruß Tim

Topas

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #219 am: Oktober 13, 2009, 12:49:02 Nachmittag »
Hallo Leute, ne "reife" Diskussion  :laughing:
Jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazu geben:
Muß dem Peter wiedermal recht geben. Von Reifung spricht man nur bei einer chemischen Entwicklung. Mechanische oder physikalische Einwirkung ist keine Reifung, da ja nur die Form verändert wird aber nicht die Zusammensetzung.
 :hut: Andreas
@Tim
Im Platinrausch oder was  :einaugeblinzel:

FlyingTim

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #220 am: Oktober 13, 2009, 13:09:53 Nachmittag »
Jaaaaa! Mehr Platin! Platin Platin!  :lechz:

Offline Aurum

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #221 am: Oktober 13, 2009, 20:49:56 Nachmittag »
Hallo Andreas ,

stimmt und stimmt auch wieder nicht  :lacher: :baetsch: :lacher:
Es geht nicht um einen Wissenschaftlich definierten Begriff ,sondern um eine art Dialekt  :einaugeblinzel:

Viele Worte die wir gebrauchen haben unteschiedlichste Bedeutungen , einmal Wissendschaftlich dann auch wieder Umgangsprachlich und dann wieder eine völlig andere im bestimmten Sparten von Hobby oder Beruf


Suche gerade nach einem Beispiel aber mir will absolut nichts einfallen , liegt wohl daran das ich greade aufgestanden bin  :platt:

Bis dann Lutz  :winke:
Aller Anfang ist schwer !!

Topas

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #222 am: Oktober 14, 2009, 08:46:46 Vormittag »
Moin Aurum  :winke:
du hast schon recht, trotzdem liegt dem Begriff eine Definition zugrunde, ob wissenschaftlich oder nicht.
Ich hätte da zwei schöne Beispiele: Gestern beim waschen an der Seife hab ich mir die Hände mit meiner Seife gewaschen  :wow:
 :hut: Andreas

Offline Aurum

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #223 am: Oktober 14, 2009, 15:00:27 Nachmittag »
Seife ist ein gutes Beisiel  :laughing:

Ich denke da eher an Seifengold ein normal Mensch wird mit dem Begriff sehr wenig anfangen können und der Goldwäscher weiss sovort was gemeint ist , wobei ich mir nicht sicher bin ob das Seifengold ein Wissendschaftlicher begriff ist oder nicht .

Konkreters Beispiel ist der Begriff Stereo , jeder weis das es sich um den Rundfunkempfang von 2 getrenten Kanälen handelt die zusammen ein Klangbild ergeben .
Im Amateurbereich bedeutet es völlig anderes , es bedeutet das sich 2 Sender gegenseitig stören so das überhaupt kein Wort mehr zu verstehen ist , also werder Klangbild noch getrennte Kanäle , und Trotz dem Stereo , hat aber mit dem wissendschaftlichen Begriff nichts mehr zu  tun  :weissefahne:

Bis dann Lutz  :winke:
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Offline lithoraptor

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Re: Beifunde der Goldsuche
« Antwort #224 am: Oktober 14, 2009, 15:34:42 Nachmittag »
Moin Sammlers!

Hier mal kurz auf die Schnelle meine paar Cent dazu:
Den Begriff "Seife" kenne ich aus der Lagerstättenkunde und es ist ein geologischer Begriff.

Den Begriff "Reife" kenne ich auch, kann aber nicht sagen, ob er auch in der Geologie genutzt wird oder nicht. Für mich wäre die Verwendung hier aber logisch und erscheint mir sinnvoll...

Gruß

Ingo


 

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