Autor Thema: Echtheit von Tektiten; TESTMÖGLICHKEITEN?!  (Gelesen 4920 mal)

Offline lithoraptor

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Echtheit von Tektiten; TESTMÖGLICHKEITEN?!
« am: September 28, 2008, 15:06:16 Nachmittag »
Moin!

Das gefälschte Tektis auf dem Markt sind (China woher sonst) ist ja bekannt, aber wie kann man die Echtheit seiner Stücke sicher prüfen? Habe mal gehört, dass man die Dinger in die Mikrowelle legen soll. Da Tektite ja sehr trockene (also wasserarme) Gläser sind, sollen sie so gut wie gar nicht warm werden, da die Mikrowellenstrahlung ja nur die Atome von Wasser zum schwingen bringt und somit Wärme erzeugt. Ist das grundsätzlich richtig?

Hat das schon MAL JEMAND AUSPROBIERT? Ich traue dem Frieden einfach noch nicht und möchte vorher noch mal ein paar Infos einholen. Ich fürchte um meine Mikrowelle (wer will schon ein mit Glassplittern gepierctes Innenleben in dem Ding  :lacher:) von zerstörten Tektis ganz zu schweigen.  :platt:

Tirilö!

Ingo

astro112233

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Re: Echtheit von Tektiten; TESTMÖGLICHKEITEN?!
« Antwort #1 am: September 28, 2008, 15:55:24 Nachmittag »
Hallo Ingo,

dass mit der Mikrowelle probierte ich in einem Anfall von geistiger Umnachtung bereits aus. Wenn auch nur zur Trocknung eines mit Wasser und Spüli gereinigten Tektiten. 

Dieser hat nun den fragwürdigen Status - Mein teuerster Tektit -. :wow:

Fünf Runden hielt die Mikrowelle durch. Das wars dann. Mit Blitz und unheimlichen Brummen hauchte das liebgewordene Hilfsmittel ihr Leben aus.

Allerdings befand sich an dem Bösewicht einiges von anhaftenden Laterit.

Wenn du Mut besitzt und keine Rechtfertigungsdiskussion mit deiner Frau scheust, probiere es doch mal mit einem Tektiten ohne Lateritanhaftung aus. 

Jedoch ohne danach evt. Schadensersatzansprüche an mich zu stellen.  :lacher:

Gruß Konrad  :prostbier:

Offline Dirk

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Re: Echtheit von Tektiten; TESTMÖGLICHKEITEN?!
« Antwort #2 am: September 28, 2008, 18:35:55 Nachmittag »
Hallo Ingo und Konrad,

aus welchem Material bestehen denn gewöhnlich nachgemachte Tektite  :gruebel: ? Vielleicht kann man darüber eine Prüfmethode ableiten. Kunststoffimitate könnte man z.B. mit einer heissen Nadel entdecken. Die Nadel piekst mühelos hinein und es stinkt gewaltig  :laughing: . Aber ich vermute mal, das Tektite raffinierter gefälscht werden. Also wer weiss was darüber?

 :prostbier:
Dirk

Offline Odessa

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Re: Echtheit von Tektiten; TESTMÖGLICHKEITEN?!
« Antwort #3 am: September 28, 2008, 18:59:46 Nachmittag »
Salü,
hier ein kleiner link: http://www.moldavit.de/info/fakes.htm

Gruss Sandro

Offline chief-impactor

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Re: Echtheit von Tektiten; TESTMÖGLICHKEITEN?!
« Antwort #4 am: September 28, 2008, 20:40:19 Nachmittag »
hallo zusammen,
gefälscht werden haupsächlich moldis,
einfache glasgüsse aus china, bishin zu gut gemachten güssen
aus aufgeschmolzenen moldi schleifresten
die microsonde bringts an den tag ob natürliches oder künstliches glas,
desweiteren fehlen den güssen die typischen lufteinschlüsse.

ansonsten hilft noch der flammtest (besonders bei der unterscheidung obsidian / tektit) tektit glüht und schmilzt,
andere schäumen oder platzen...

gruss olaf

Offline lithoraptor

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Re: Echtheit von Tektiten; TESTMÖGLICHKEITEN?!
« Antwort #5 am: September 28, 2008, 23:20:40 Nachmittag »
Moin Olaf!

Bedeutet das, dass Dir noch nie ein gefälschter Indochinit (Hantel, Tropfen etc.) untergekommen ist und ich mit den Dingern in meiner Sammlung eine ruhige Kugel schieben kann??? Würde mich ja freuen.
Könnte mir aber sehr gut vorstellen, dass sich auch schon Fälschungen solcher aerodynamischen Formen lohnen würden. Wenn die Dinger einfach aus Glasschmelze (braun mit Färbemittel etc.) gezogen werden braucht man ja nicht mal eine Form; nur einen sehr geschickten Handwerker...

Was die Lufteinschlüsse betrifft, schaut doch mal hier:

http://cgi.ebay.de/1-0-Kg-echte-Edelstein-Rohstein-Erdbeer-Quarz-Steine_W0QQitemZ200257647626QQcmdZViewItem?hash=item200257647626&_trkparms=72%3A1281%7C39%3A1%7C66%3A2%7C65%3A12%7C240%3A1318&_trksid=p3286.c0.m14

Das ist eindeutig Glas (mit Lufteinschlüssen) ich hatte das Zeug schon in Händen und das gibt es auch in einer Rauchquarz-Variante (nur leider im Moment nicht). Da ist es doch bis zu einem Indochinit nicht wirklich weit oder?

Gibt es noch praktischere und auch auf einer Börse anwendbare Methoden zum Testen? Ich habe ja leider nicht immer Zugang zur Mikrosonde...  :laughing:

Gruß

Ingo

P.S. Olaf, evtl. sieht man sich ja mal irgendwo und Du kannst mal einen detailierten Blick auf die schwarzen Dinger werfen und ein Statement abgeben. Ich kann das Material ja morgen schon mal ablichten und hier ein paar Bilders hochladen...


 

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