Autor Thema: Ultra bröselige Mets?  (Gelesen 4230 mal)

Allende

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Ultra bröselige Mets?
« am: Oktober 20, 2008, 21:38:53 Nachmittag »
Die kenne ich:

Allegan, H5 Chondrit, S1, USA, Fall von 1899
Tanezrouft 081, H5 Chondrit, S1, Algerien, Fund 2003
Saratov, L4 Chondrit, S2, Russland, Fall von 1918
Bjurböle, L/LL4 Chondrit, S1, Finnland, Fall von 1899
Khor Temiki, AUB, Sudan, Fall von 1932
Norton County, AUB, USA, Fall von 1948

Nach dem Hantieren mit z.B. Saratov oder Khor Temiki für Fotoarbeiten oder zum hin- und herrücken in der Vitrine bin ich meist voll durchgeschwitzt – puurer Angstschweiss, dass wieder und noch mehr abbricht!

Wer kennt weitere ultra-bröselige Mets? Gemeint sind Mets, von denen schon vom scharfen Hinsehen oder bei nur leichter Berührung etwas abbricht und die Chondren – soweit vorhanden – und Mineralfragmente rausfallen lassen. Nicht gemeint sind Verwitterungsbrüche, Sägebruch usw.

Gruss, Allende

Offline MetGold

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Re: Ultra bröselige Mets?
« Antwort #1 am: Oktober 20, 2008, 22:03:04 Nachmittag »
Hallo Allende,

also das Schlimmste, was mir bisher zwischen die Finger gekommen ist ist der Nakhlit NWA 998.

Schon bei der Ankunft hatte ich mehrere und viele Stäubchen. Werde ihn niemals mehr aus der Membrandose nehmen!

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Offline Mettmann

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Re: Ultra bröselige Mets?
« Antwort #2 am: Oktober 20, 2008, 22:18:08 Nachmittag »
Ja Bjurböle ist glaub ich schon der schlimmste.
Man gebe ein Stück in eine Leere Büchse und schicke die mit der Post einmal durchs Land und wieder zurück.
Das ist die beste wissenschaftliche Methode um Chondren sauber von der Matrix zu trennen.

Aubrite generell sind meist sehr bröselig. Bis auf Pena und den alten Egerton.

Und natürlich Orgueil und Ivuna!
Sowas in der Richtung. Darum gibt es wahrscheinlich auch so wenig Funde dieser Klassen neben den Fällen, weils so schnell kaputtgeht.
Das bewahren Sammler ja meist in Gläsern auf.

(hihi und nimmt den Faktor Zeit mit rein:  Campo, Nantan, Dronino, Admire......)

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Martin
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Offline MarkV

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Re: Ultra bröselige Mets?
« Antwort #3 am: Oktober 20, 2008, 22:25:11 Nachmittag »

Wer kennt weitere ultra-bröselige Mets? Gemeint sind Mets, von denen schon vom scharfen Hinsehen oder bei nur leichter Berührung etwas abbricht und die Chondren – soweit vorhanden – und Mineralfragmente rausfallen lassen.


Carancas gehört dazu.  Wenn man den in die Hand nimmt,  bröselt immer etwas ab. Der ist bei mir unter einem Dome-Gehäuse geschützt. Abgesehen von einigen Micros, der einizge Met, den ich nicht einfach so im Schrank liegen habe.

Grüsse,
Mark

Offline JaH073

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Re: Ultra bröselige Mets?
« Antwort #4 am: Oktober 20, 2008, 22:29:02 Nachmittag »
Hallo,

Tagish Lake scheint mir auch so ein Fall zu sein.
Viel fester als Ruß ist dem seine Konsistenz wohl nicht.
Bei mir bleibt dieses Material ebenfalls in der Membrandose und kommt nicht mehr raus.

Gruß

Hanno
Je mehr Ecken und Kanten ein Diamant hat, umso mehr funkelt und strahlt der Stein.

Thin Section

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Re: Ultra bröselige Mets?
« Antwort #5 am: Oktober 20, 2008, 23:34:00 Nachmittag »
Guten Abend Bröselianer  :laughing:

Ein weiterer Kandidat ist definitiv der wunderschöne aber bröselige Eukrit von Chladnis Erben, der dem Agoult
so sehr ähnelt, aber noch nicht endgültig klassifiziert ist  :traurig: Oder gibt es da nun doch schon Neuigkeiten???

Bröselig,

Bernd :hut:

Thin Section

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Re: Ultra bröselige Mets?
« Antwort #6 am: Oktober 21, 2008, 00:00:05 Vormittag »
Auch der als Tamassint bekannt gewordene Angrit
NWA 4590 ist ein echter Brösler. Hier mein 1,024 gr
wiegendes Bröckchen.

Buona notte,

Bernd :winke:

Plagioklas

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Re: Ultra bröselige Mets?
« Antwort #7 am: Oktober 21, 2008, 00:20:43 Vormittag »
Hallo,
ich hab mal nen rundlichen 5 bis 6 cm Ivuna Brocken live gesehen. Um den runden dicken lagen dutzende zentimetergroße Stücke, die von abgefallen waren. Bröseliger gehts wohl kaum.
Gruß
Plagioklas

Offline MetGold

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Re: Ultra bröselige Mets?
« Antwort #8 am: Oktober 21, 2008, 06:33:02 Vormittag »
Hallo,

also meinem Ivuna ist bisher nie nix nischt passiert und er sieht auch recht stabil aus - allerdings, wie bei mir üblich nach dem Eindosen nur noch von Außen durch die Membrandose angeschaut.

... und mein Tagish Lake ist zu klein, um da was sagen zu können.


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Plagioklas

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Re: Ultra bröselige Mets?
« Antwort #9 am: Oktober 21, 2008, 10:03:10 Vormittag »
Hallo,
die kleinen Bröckchen sahen dort auch sehr stabil aus. War wohl wie bei feuchten Ton, erst Schrumpfungsrisse bilden und dann in stabile kleinteile zerfallen.
Gruß
Plagioklas

Offline lithoraptor

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Re: Ultra bröselige Mets?
« Antwort #10 am: Oktober 21, 2008, 10:28:22 Vormittag »
Moin!

Aubrite generell sind meist sehr bröselig. Bis auf Pena und den alten Egerton.

Der zweifelsfreie NWA-Aubrit, NWA 4799, scheint mir auch sehr stabil zu sein. Die zwei Stücke (Individual und Scheibe) in meiner Sanmmlung bröseln (noch?) nicht.

Gruß

Ingo

H5P6

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Re: Ultra bröselige Mets?
« Antwort #11 am: Oktober 22, 2008, 10:49:08 Vormittag »
Hallo Allende, :winke:

mich würde einmal interessieren,wie Deine Saratov-Chondrene von innen aussehen.Hast Du vielleicht eine vergrößerte Aufnahme von einem geschnittenen Saratov-Chondren?

Gruß Jürgen :smile:

Offline Odessa

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Re: Ultra bröselige Mets?
« Antwort #12 am: Oktober 22, 2008, 17:01:07 Nachmittag »
Hallo zusammen,

mein Stückchen Sahara 00001, L5 Chondrit, gefunden 01.01.2000.  hat sich praktisch in seine Einzelteile aufgelöst  :crying:.
Ich brauche bloss an ihn zu Denken, da bröselt schon wieder ein Stück ab.  :auslachl:

Foto folgt.

Gruss Sandro


Offline pallasit

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Re: Ultra bröselige Mets?
« Antwort #13 am: Oktober 22, 2008, 17:04:54 Nachmittag »
mich würde einmal interessieren,wie Deine Saratov-Chondrene von innen aussehen.Hast Du vielleicht eine vergrößerte Aufnahme von einem geschnittenen Saratov-Chondren?

Hallo Jürgen,

Siehe: http://www.marmet-meteorites.com/id12.html

Grüsse Willi  :prostbier:

H5P6

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Re: Ultra bröselige Mets?
« Antwort #14 am: Oktober 22, 2008, 17:27:36 Nachmittag »




                                    :danke:

 

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