Feuerkugel soll rund 10 Mio Euro wert sein Schatzjäger suchen nach dem Super-MeteoritenDie Feuerkugel, die den Ufo-Alarm an der Ostsee auslöste: Experten wollen ihre Flugbahn ausrechnen. Schatzsucher warten ungeduldig auf die Angaben zur Einschlagsstelle – der Meteorit kann bis zu zehn Millionen Euro wert sein!
Planetenforscher Wilfried Tost (56) vom DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) vermutet, dass ein etwa handballgroßer Eisenstein auf die Erde schlug, bis zu zehn Kilogramm schwer. Bereits ein Gramm davon wird mit bis zu 1000 Euro gehandelt.
„Der Preis für Einzelstücke ist hoch“, sagte der Experte zu BILD.de. „Wirklich schöne Stücke werden oft in millimeterdünne Platten geschnitten, für bis zu 10 000 Euro verkauft.“
Die Suche nach der 10-Millionen-Feuerkugel – wer sind die Schatzjäger?
Stefan Talew (41), auf seltene Meteoriten spezialisierter Händler aus Berlin, zu BILD.de: „Das ist unterschiedlich. Es sind Sammler, professionelle Händler und auch Menschen, bei denen einfach nur der Jagdtrieb erwacht ist.“ Es gibt weltweit 5000 professionelle Sammler.
Wann geht die Jagd los?
Das DLR wartet noch auf weitere Aufnahmen des Nachthimmels, um eine Flugbahn berechnen und die Einschlagsstelle eingrenzen zu können. Planetenforscher Tost: „Falls die Aufnahmen verwertbar sind, kommt in wenigen Tagen ein Ergebnis.“
Die Jäger und Sammler warten aber ab, bis feststeht, wo der Himmelskörper eingeschlagen hat. Dann geht's mit Metallsuchgeräten auf die Suche – Meteoriten sind zu 80 Prozent magnetisch. Viele Sammler suchen mit bloßem Auge, befragen Einheimische.
Problem für die Schatzjäger: Je nach Fundstelle variiert der Erfolg der Sammler. In Bayern zum Beispiel gehört die Hälfte des Wertes dem Land, es gibt keine einheitliche Rechtsgrundlage. Meteoritenhändler Talew: „Falls die Feuerkugel in Dänemark einschlug, erhält der Finder nur eine Entschädigung. Der Meteorit gehört dann dem Staat.“
Auch Stefan Talew war schon als Schatzsucher unterwegs, 2002 hat er bei Neuschwanstein nach Meteoritenteilen gesucht, leider erfolglos...
Dutzende Sammler waren damals unterwegs. Drei 1,5-Kilo-Brocken wurden gefunden, noch rund zehn Kilogramm sollen irgendwo schlummern...
Quelle:
http://www.bild.de/BILD/news/vermischtes/2009/01/20/feuerkugel-ostsee/flugbahn-steht-nicht-fest-sammler-suchen-nach-10-millionen-euro-meteorit.htmlBitte nicht sofort mit der Medienschelte loslegen bzw. unserem hochverdienten Herrn "Talew" die Welt erklären, der mit Sicherheit nichts für die Tendenz des Artikels kann. Bei solchen (telefonischen?) Interviews passieren erfahrungsgemäß die dollsten Dinger.
Im Allgemeinen empfiehlt es sich aber im Umgang mit den Medien einen schriftlichen Fragenkatalog anzufragen und diesen dann in Ruhe und nicht im Eifer des Gefechts zu beackern. Das geht genauso schnell per Fax wie in einem Telefoninterview. Eine zusätzliche Klarstellung, dass Sachverhalte verzerrende Kontextveränderungen nicht autorisiert sind, kann ebenfalls helfen. Telefonisch auf einer vorherigen Freigabe zu bestehen ist bei den schnellen Medien im allgemeinen unüblich, auch werden entsprechenden Zusagen selten eingehalten. Falls hier Interesse am schadensbegrenzenden Umgang mit den Medien besteht, empfiehlt sich vielleicht ein extra-Thread ...
Haschr