Habe einen Stein und keine Ahnung

[Mettmann]

Steht das nicht dabeì?

Standard ist, 20g oder 20%, was immer davon wenjer, müssen abgegeben werden.
Davon werden ein, zwei Dünnschliffe gemacht, gegebenenfalls noch ein bissi was verbrutzelt und der Rest verbleibt hinterlegt als Referenz bzw für spätere Foaaaschung.
Dieses hinterlegte Stück heißt man: "type specimen", in der Regel verbleibt es am klassifizierenden Institut; der Aufenthaltsort wird im Eintrag in den Bulletin angegeben.

Klassifikation für nichtkommerzielle Leut ist in der Regel kostenlos. Will mans schneller haben oder is man Dealer, muß man öfters zahlen.
Bevor nun Deine Volksseele kocht über die Materialabdrückspflicht - der Steuerzahler bezahlt die Klassifiz. Guxxt, nehmer mal so ein Eisen, wo ja die Spurenelemente genommen werden - eine Stunde Mikrosonde sind 150Eier Betriebskosten, 1 Stunde braucht man allein zum Kalibrieren, dann mißt man nochma zwo, drei Stund, auweia.

Lalali
Mettmann

[JaH073]

Hallo,

hier noch mal etwas genauer spezifiziert.
Wenn der gefundene Meteorit 100 Gramm und weniger hat müssen 20 %  abgegeben werden.
Hat das Fundstück über 100 Gramm müssen mind. 20 Gramm abgegeben werden.
Es empfielt sich aber zu den Mindestabgabestücken noch ein nettes Scheibchen in der Größe ausreichend für einen Dünnschliff mit dabeizulegen.
Es dürfen auch mehrere verschiedene Scheibchen sein, es kommt oft vor, daß ein Meteorit verschiedene Einschlüsse und Bereiche hat und wenn gerade der
Dünnschliff von einer ganz anderen Ecke des Meteoriten kommt wird es evtl gar nicht beachtet.

Übrigens, es wird darüber nachgedacht ob die 20 % bzw 20 Gramm Regelung ausreichend ist mit der Materialabgabe für die Wissenschaft.
Man kann mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, daß sich dieses in absehbarere Zeit erhöhen wird.

Viele Grüße

JaH073

[H5P6]

Hallo Mettmann,hallo JaH073,

danke für Eure Erklärung.
Wenn ich das also richtig verstehe,benötigt die Meteoritical Society kein zusätzliches Material für die Überprüfung der Analyse.
Wie stark (in Milimeter) ist eine Scheibe ,aus der ein Dünnschliff gefertigt wird?

Gruß H5P6

[JaH073]

Hallo H5P6,

also für einen Dünnschliff reicht theoretisch eine Scheibendicke von ca 3 mm recht gut aus.
Die Abmessungen welche auf den Glasträger passen sind wenn man ein rechteckiges Scheibchen schneiden würde ca 15 x 25 mm
Bei diesen Abmessungen hätte man die ideale max. Fläche.

Viele Grüße

JaH073

[gr]

Hallo,
anbei die ersten Fotos der Schnittfläche. Das kleine Stück ist ca. 1,5cm x 2,5cm groß.
Handelt sich wahrscheinlich um einen NWA Steinmeteoriten.
Werde ihn klassifizieren lassen, kostet nichts, außer 20g der gesamten Masse (rund 2,9kg).
Gruß gr

[Mettmann]

Sehr gut, das ist einer 

Seht ihr die kleinen Kugerln überall drin?
Das sind die ominösen Chondren, die hammer in irdischen Gesteinen nicht.

Jetzt kömmer alle raten, was es für einer werden wird. Ich rate mal L5, W3.

 
Mettmann

[Aurum]

Na bitte mal was neues ( bekanntes ????)

Auf alle Fälle meinen herzlichen Glückwunsch !!

Das war doch mal eine tolle Überraschung !!!

Bis dann Lutz 

[MetGold]

Hallo gr,

einen Chondriten von 2,9 kg zu haben ist doch schon echt schön !!!    MetGold 

[JaH073]

Hallo gr,

jawohl, genau so sieht ein echter NWA innen drin aus.
Klar gibt es noch welche die auch anders aussehen, aber dieser hier hat wie bereits von Mettmann erwähnt die typischen Chondren drin die man ja richtig gut sehen kann. Bestimmt kannst du auch bestätigen, daß das Teil recht gut magnetisch ist.
Ich vermute mal, daß das abgeschnittene Stück viel weniger ist als die zur Klassifikation notwendigen mindestens 20 Gramm.
Schneide noch ein Stück ab, welches dann diese Gewichtsvorgabe erfüllt. Diese kannst du dann einschicken.
Versuch doch auch mal das kleine Endstück zu polieren.
Du wirst staunen wwas da noch alles zum Vorschein kommt.
Die Matrix wird dunkler werden, die kleinen Metallflitter werden richtig funkeln da man sie jetzt nur recht schwer ausmachen kann.
Die Chondren werden dann zum Teil recht scharfkantig an ihrer äußeren Grenze werden. Vielleicht sind auch ein paar gebrochene darunter die durch Schockeinwirkung entstanden sind.
Ich lasse oft an geschnittenen NWA-Scheiben eine im gesägten Zustand und eine poliere ich an.
Somit hat man eine gute Vorstellung was da im Meteorit alles so drin ist.

Wegen der Optik der Chondren tippe ich mal auf einen L4er.
W 3 könnte ziemlich gut hinkommen.

Viele Grüße

JaH073

[gr]

Hallo Mettman, Aurum, MetGold und JaH073,
herzlichen Dank für eure Grüße und Glückwünsche.
Habe selber nicht schlecht geschaut, was die kleine Digitalkamera in der Nahaufnahme zum Vorschein bringt.
Gerne würde ich am Schnitt ein wenig rumpolieren. Bloß wie und womit.
Gruß und Dank gr

[gr]

Hallol,
würde gerne einen Schnitt polieren, weiß aber nicht genau wie und womit.
Wenn dann richtig, sodaß sich das Ergebnis auch sehen lassen kann.
Hat jemand einen Tip ???
Gruß gr

[MetGold]

Hallo gr,

also wenn du das ordentlich machen willst, brauchst du sowas:

http://www.krantz-online.de/sid/c88084d38615e3fae0d9ec55e45cc57a/de/produktinfo.php?pid=2589&sorter=56&start=0

oder

http://www.krantz-online.de/sid/c88084d38615e3fae0d9ec55e45cc57a/de/produktinfo.php?pid=411&sorter=56&start=0

Gibt es aber auch billiger, man muß nur suchen.

Für den Anfang wir es auch verschieden feines Schmiergelpapier tun, man muß nur viel Zeit und Geduld haben ( 200er ... 400er  ... 1000er Papier). Wenn der Sägeschnitt ordentlich war, kann man auch gleich 1000er nehmen.

   MetGold   

[gr]

Hallo MetGold,

die Schleifpapier-Variante gefällt mir gut, gerade bei meinem ersten Meteoriten kann ich ruhig etwas Zeit investieren.
Nehme mal an, daß ich mit nassem Papier arbeiten soll ???

Gruß gr

[MetGold]

Hallo gr,

wenn es dem Ende zugeht, wäre nass schon besser ! Auf jeden Fall aufpassen, daß das Stück nicht wippt, sonst wird aus der planen Fläche eine gewölbte.

   MetGold   

[gr]

Hallo MetGold,

alles klar, vielen Dank für die schnelle Antwort.
Foto von polierter Fläche folgt demnächst.

Gruß und Dank gr