Autor Thema: Bestimmung eines Minerals  (Gelesen 2950 mal)

Offline Dave

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Bestimmung eines Minerals
« am: März 03, 2009, 17:04:08 Nachmittag »
Hi,

ich habe hier noch ein Stück aus der Anfangszeit meiner Sammelei. Habe da nur auf das Aussehen geachtet und nicht um was es sich handelt. Nun würde ich gern wissen, was es ist, mir geht es um die klaren Kristalle oben die im Inneren rot sind.
Als Zusatz vielleicht was das auf den Kristallen ist und wie ich es entfernen kann, damit man die Kristalle besser sieht?

Plagioklas

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Re: Bestimmung eines Minerals
« Antwort #1 am: März 03, 2009, 17:34:01 Nachmittag »
Hallo,
das ist ein Amethyst. So wie es aussieht sind diese "Verunreinigungen" auch in den Kritallen. Lass sie lieber dran, dann siehts wenigstens natürlich aus. Wenn sie abgemacht werden haben die Kristalle Löcher und es iseht nicht so toll aus.
Gruß
Plagioklas

Peter5

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Re: Bestimmung eines Minerals
« Antwort #2 am: März 03, 2009, 17:48:11 Nachmittag »
Hallo Dave ..

Zitat
mir geht es um die klaren Kristalle oben die im Inneren rot sind.

Amethyst ist nicht rot, sondern violett .. mit Ausnahme von einem einzigen Fundort auf der Welt!

Der untere Teil der Stufen ist tatsächlich violett und somit Amethyst.. Du hattest aber nach dem oberen Teil gefragt und das ist schöner roter "Eisenkiesel", ebenfalls eine Varietät des Quarzes.

Es gibt eben auch Kristallstufen, wo Eisenkiesel und Amethyst zusammen vorkommen können. :smile:

Gruß Peter5 .. :winke:

Offline lithoraptor

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Re: Bestimmung eines Minerals
« Antwort #3 am: März 04, 2009, 01:05:01 Vormittag »
Moin!

Ich möchte die Aussage von Peter stützen. Amethyst mit Eisenkiesel; ist in der Kombi gar nicht sooo selten.

Gruß

Ingo

Plagioklas

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Re: Bestimmung eines Minerals
« Antwort #4 am: März 04, 2009, 02:53:20 Vormittag »
Man kann es noch weiter zerlegen und ggf. das Achat/Chalzedonband unter den amethyst erwähnen, und das weiße Bergkristall oder quarz nennen, dann kann ja auch noch rauchiges bei sein (Gar nciht mal so selten) dann hätte man:

Achat mit Bergkristall, Eisenkiesel, Amethyst und Rauchquarz.

Die Bezeichnung Amethyst reicht für das Stück völlig aus. Alles andre ist bei amethysten, die sowieso regelmäßig diese Bestandteile haben, eher pedantisch.

Peter5

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Re: Bestimmung eines Minerals
« Antwort #5 am: März 04, 2009, 17:25:37 Nachmittag »
Zitat
die sowieso regelmäßig diese Bestandteile haben, eher pedantisch.

Ich bin nicht gleich pedantisch, nur weil ich eine Stufe etwas genauer beschreiben will.

.. aber von mir aus bin ich halt dann pedantisch.. juckt mich auch nicht weiter .. :laughing:

.. mein jetzt hier abgebildeter Amethyst z.B. enthält auch nicht "standardmäßig" Chalcedon oder Eisenkiesel sondern nur Amethyst! .. habe auch bisher noch nie davon gehört, dass alle Amethyste auch automatisch in ihrer Paragenese Chalcedon und Eisenkiesel aufweisen würden .. :gruebel:

Gruß Peter5

Offline Dave

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Re: Bestimmung eines Minerals
« Antwort #6 am: März 04, 2009, 18:45:29 Nachmittag »
Hi,

also handelt es sich um Eisenkiesel. Das wollte ich schon immer mal wissen.
@Plagioklas
das soll jetzt nicht böse klingen, aber nur Amethyst dazu zu sagen ist doch nicht ganz so richtig, finde ich. Nur als Beispiel, wenn ich einen Achat mit Amethyst in der Kiesgrube finde sage ich nicht das es Amethyst ist nur weil Amethyst häufige mit Achat vorkommt, oder? Zumal es ja mehr Eisenkiesel ist als Amethyst.

Plagioklas

  • Gast
Re: Bestimmung eines Minerals
« Antwort #7 am: März 04, 2009, 20:03:16 Nachmittag »
Hallo,
Nicht alle amethyste enthalten Begleiter aus dieser Aufzählung:
Achat, Bergkristall, Eisenkiesel, Amethyst und Rauchquarz.
jedoch die meisten tun es. Wer mir nicht glaubt sollte mal die google bildsuche bemühen. Nur einige Fundorte haben wirklich reinen Amethyst. Insbesondere Amethystgeoden haben so gut wie immer gasnz unten einen oder mehrere millimeter Chalzedon. Gangamethyst hingegen sehr oft Eisenkiesel und rauchige Anteile. Klare Anteile sind an so gut wie jedem Amethystfundort vertreten.

Besonders strittig finde ich, diese Stufe wegen der sehr dünne Hämatitschicht schon als eisenkiesel zu bezeichnen, aber da scheiden sich die Geister. Wölsendorfer Quarze nennt man ja auch gerne so  :gruebel:.

Dabei gibt es doch zahlreiche Eisenkiesel, die man wirklich so nennen kann.
Gruß
Plagioklas

Peter5

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Re: Bestimmung eines Minerals
« Antwort #8 am: März 04, 2009, 20:51:19 Nachmittag »
Zitat
Besonders strittig finde ich, diese Stufe wegen der sehr dünne Hämatitschicht schon als eisenkiesel zu bezeichnen, aber da scheiden sich die Geister

Hallo Plagioklas,

ja, da stimme ich Dir ja auch zu.. für mich ist ein "echter" Eisenkiesel nur dann auch ein echter Eisenkiesel, wenn der Quarzkristall völlig von Eisenoxiden-/hydroxiden "durchdrungen" ist.. also "von innen" muss die Sache stimmen, nicht von außen!.. ..wenn nur hauchdünne Überzüge, dann wäre das ein "Quarz mit Überzügen von Eisenoxiden-/hydroxiden" und noch lange kein Eisenkiesel .. auch das ist ein großer Unterschied.  :smile:
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.. und einigen wir uns darauf, dass das "Mineralreich" eine große Spannbreite an Naturschätzen zu bieten hat und viele viele Kristallstufen auch Mineralien-Begleiter haben!  :smile:.. aber eben nicht alle.
So gibt es ja z.B. sowohl auch monomineralische Gesteine wie z.B. Kalkstein (Mineral ist nur Calcit) oder z.B. Marmor als umgewandelter, d.h. einer Metamorphose unterzogener Kalkstein, als auch das Gegenteil davon (z.B. Granit mit Feldspat, Quarz und Glimmer..das vergess ich nimmer)  :smile:

will damit sagen.. es gibt Mineralien mit aber auch ohne Paragenese.


Gruß Peter5 .. :winke:

 

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