Autor Thema: Schwermineralien gefunden im Goldwaschsand  (Gelesen 18357 mal)

Offline Hungriger Wolf

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Re: Schwermineralien gefunden im Goldwaschsand
« Antwort #15 am: März 08, 2009, 13:49:06 Nachmittag »
Hallo Peter5!

Ein kleines blaues Mineralbruchstück habe ich nun mit Sekundenkleber auf ein Holz geklebt und versucht ein Saphirteil (Härte 9) anzuritzen -> ging nicht!
Danach habe ich einen gelben Beryll versucht anzuritzen -> war möglich! Fazit: Es sind tatsächlich kleine Bruchstücke von Saphiren im Schwermineralgemenge (Sachsen)! 

Hallo Jens!
Gibt es über die im Flussbett der "Kleinen Söllmnitz" bei Hischberg im Vogtland gefundenen kleine Diamanten/"Mikrodiamanten", noch die Originalliteratur/Berichte/Beschreibungen?
Das würde mich sehr interessieren
! :super:

Hier noch ein Photo von edlen Zirkonen aus der Göltsch!

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim
« Letzte Änderung: März 08, 2009, 14:08:03 Nachmittag von Hungriger Wolf »

Peter5

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Re: Schwermineralien gefunden im Goldwaschsand
« Antwort #16 am: März 08, 2009, 14:09:03 Nachmittag »
Hallo Achim,

ja, dann bleibt es auch bei meiner "Diagnose": Saphir!  :super:

.. hier mal Saphir aus den Edelsteinseifen von Sri Lanka zum Vgl. .. :lechz: :smile:

Gruß Peter5 .. :winke:

Offline Hungriger Wolf

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Re: Schwermineralien gefunden im Goldwaschsand
« Antwort #17 am: März 08, 2009, 14:19:26 Nachmittag »
Hallo Peter5!

Top-Saphirkristalle aus Sri Lanka (selten)! :super: :super: :super:

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim

Offline Hungriger Wolf

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Re: Schwermineralien gefunden im Goldwaschsand
« Antwort #18 am: März 08, 2009, 14:41:38 Nachmittag »
Hallo Jens!

Gibt es über die im Flussbett der "Kleinen Söllmnitz" bei Hischberg im Vogtland gefundenen kleine Diamanten/"Mikrodiamanten", noch die Originalliteratur/Berichte/Beschreibungen?
Das würde mich sehr interessieren
! :super:

U.u. könnte auch im Schweresediment (Erzgebirge) Diamanten/Mikrodiamanten vorkommen, wem ist so etwas schon aufgefallen?

link-Referenz http://www.mindat.org/gallery.php?loc=109726

 
Über eine Info/Literatur würde ich mich sehr freuen!

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim

Online lithoraptor

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Re: Schwermineralien gefunden im Goldwaschsand
« Antwort #19 am: März 08, 2009, 19:40:53 Nachmittag »
Hallo Achim,

hast Du von deinem Schwermineralsand bzw. Konzentrat mit dem Saphir etwas übrig (auch ohne) Gold? Würde evtl. gerne etwas tauschen. Ticker doch mal eine PM...

Gruß

Ingo

Offline Hungriger Wolf

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Re: Schwermineralien gefunden im Goldwaschsand
« Antwort #20 am: März 09, 2009, 20:39:52 Nachmittag »
Hallo Ingo!

Eine PM habe ich an Dich gesendet!

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim

agricola

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Re: Schwermineralien gefunden im Goldwaschsand
« Antwort #21 am: März 10, 2009, 16:52:21 Nachmittag »
Diese blauen Steinchen sind mir auch schon ein-zweimal aufgefallen,aber ich habe sie nicht mitgenommenweil sie zu klein waren(max 1mm).Ansonsten überwiegt bei mir im Granulitgebirge der Granat.Auf den Fotos sind auch noch bräunliche.Das wäre wohl Monazit wurde mir gesagt.

agricola

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Re: Schwermineralien gefunden im Goldwaschsand
« Antwort #22 am: März 10, 2009, 16:54:20 Nachmittag »
Hoppla,da fehlten zwei Bilder.

Offline Dave

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Re: Schwermineralien gefunden im Goldwaschsand
« Antwort #23 am: März 10, 2009, 17:29:08 Nachmittag »
Hi,
@Achim
sag mal ich muss mal was zu den Zirkone sagen. Könnte es sich dabei nicht um chalzedone handeln?
Schau dir mal das Bild im vorletzten Beitrag an http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=1491.615
Überschrieben mit "Bömisches Ei". Würde meiner Meinung nach passen?
Was sagst du dazu. Bei deinen Stücken würde es sich um schöne runde Stücke handeln, habe ich selber auch schon in der Form gefunden. :gruebel:

Peter5

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Re: Schwermineralien gefunden im Goldwaschsand
« Antwort #24 am: März 10, 2009, 18:58:47 Nachmittag »
Hallo agricola,

Dein Bild IMG-0353.jpg zeigt meines Erachtens keinen Monazit-Ce, da dieser als Geröll meist gelb, orange oder rot vorkommt und überhaupt auch vom Habitus her anders ausschaut, sondern vielmehr Zinnstein (Kassiterit). Die Form könnte jedenfalls passen nur der Glanz stimmt nicht ganz (müsste mehr zwischen Diamant- und Metallglanz schwanken). Zinkblende (Sphalerit), die etwas matt geworden ist, käme auch noch in Betracht.
Am besten mal die Dichte feststellen (per hydrostatischer Waage) oder in der einen Hand ein bereits bestimmtes Mineral, dessen Dichte (Spez. Gewicht) bekannt ist und in der anderen Hand den vermeintlichen Monazit-(Ce). Dann gefühlmäßig abwägen, was wohl schwerer ist (im wahrsten Sinne des Wortes!  :smile:) und man ist "eine Runde weiter". :smile:

übrigens ..
die Dichte von Kassiterit beträgt 6,8-7,1 g/cm3. (Glanz = diamantartig und metallisch)
Die Dichte von Sphalerit beträgt 3,9-4,2 g/cm3. (Glanz = diamantartig, auf den Kristallflächen glasig, fettig bis matt)
Die Dichte von Monazit-(Ce) beträgt 4,8-5,5 g/cm3. (Glanz = diamantartig, fettig)
Also wenn man nur nach dem Glanz gehen würde, wären durchaus auch mal Verwechslungen möglich!

Das tetragonale Aussehen, die Farbe und doch auch etwas der Glanz sprechen eigentlich für Zinnstein (SnO2).

Gruß Peter5 .. :winke:

Peter5

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Re: Schwermineralien gefunden im Goldwaschsand
« Antwort #25 am: März 10, 2009, 19:16:13 Nachmittag »
Hallo Dave,

Zitat
sag mal ich muss mal was zu den Zirkone sagen. Könnte es sich dabei nicht um chalzedone handeln?
Schau dir mal das Bild im vorletzten Beitrag an http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=1491.615
Überschrieben mit "Bömisches Ei". Würde meiner Meinung nach passen?

Also da kann ich leider keine Gemeinsamkeit zu dem gezeigten "Böhmischen Ei" (Chalcedon) sehen. Die abgerollten Stücke, die uns Achim gezeigt hat, haben ja auch keine achatischen Strukturen irgendwelcher Art. Ich denke schon, dass es sich um Zirkone handelt, zumal diese auch orange bis rot vorkommen können. Härte von Zirkon = 7,5; von Chalcedon dagegen nur 7 oder niedriger, da fein- bzw. kryptokristalliner Quarz.

Allerdings kann der stets vorhandene Uran- und Thoriumgehalt der Zirkone mit der Zeit deren Kristallgitter zerstören. Dadurch sinken Dichte, Härte und Doppelbrechung; ebenso verändert sich die Kristallsymmetrie nach amorph (ist dann isotropisiert). So kann die Mohs-Härte von Zirkon auch 4 bis max. 7,5 betragen.


Gruß Peter5 .. :winke:

agricola

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Re: Schwermineralien gefunden im Goldwaschsand
« Antwort #26 am: März 10, 2009, 19:43:52 Nachmittag »
Solche Zirkone hab ich auch ein paar.Allerdings sind die nicht aus Sachsen sondern Nordostthüringen.Wenn man mit der Sluice wäscht,rauschen die größeren glatt durch.Die beiden größeren hab ich mit der Pfanne sichergestellt.

Jens ohne z

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Re: Schwermineralien gefunden im Goldwaschsand
« Antwort #27 am: März 11, 2009, 12:55:18 Nachmittag »
Hallo Leutz,

hier noch eine Seite über das vogtländische Gold: http://www.vogtlandgold.de/
Schwermineralien werden auch beschrieben.

In der Lapis, Heft 2 2009, ist übrigens ein Artikel über Zirkone aus dem Vogtland erschienen.

Grüße
Jens

Offline schwarzwaldmineraloge

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Re: Schwermineralien gefunden im Goldwaschsand
« Antwort #28 am: März 11, 2009, 13:49:46 Nachmittag »
Hallo,

Die blauen sollten dann tatsächlich Saphir sein, allerdings Vorsicht! Immer nur mit Härteprüfung, insbesondere, wenn tiefblau. Kann dann auch mal Anatas sein. Siehe mein Beitrag zu Sulzburg, die zwei Anatase dort sind blauschwarz.

Es gibt jedoch in seltenen Fällen auch blaue Zirkone. Ist aber ein sehr sehr seltener Fall. Diese größeren braunen Zirkone kenn ich von der Göltzsch.

Zirkon ist mir ansonsten eher in kleinen farblosen bis rosafarbenen, hellbraunen, selten sogar pinken xx (als prismatische xx, oft fast nadelig, mit quadratischem Querschnitt) aus dem Südschwarzwald und von der Ostsee aus Waschversuchen bekannt.

Monazit kommt als braune, gelbe oder rote xx vor. Siehe Bilder im Sulzburg-Thread.

Grüne Minerale können Titanit, Turmalin oder Epidot, manchmal auch Augit, Diopsid oder Hornblende sein. Während die anderen als säulige oder prismatische x auftreten, bildet der Titanit oft briefkuvertförmige xx.

Mikrodiamanten kenn ich jetzt aus Sachsen nur von der Saidenbachtalsperre bei Marienberg. Viel zu klein, um diese irgendwie mit der Pinzette zu erwischen.

Glück Auf!
Sebastian

Diplom-Mineraloge

Offline Hungriger Wolf

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Re: Schwermineralien gefunden im Goldwaschsand
« Antwort #29 am: März 16, 2009, 22:17:27 Nachmittag »
Hallo Forenmitglieder!

Hier einmal ein Schwermineralkonzentrat von der Schwarza!
Auch hier kommen Zirkone vor!

schöne Grüsse von :prostbier:
Achim

 

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