Kurz-InfoIn dieser Tabelle sehen Sie die verschiedenen scheinbaren Helligkeiten ( m ) des Mondes und der Planeten unseres Sonnensystems. Es folgt eine Auflistung der hellsten Sterne nach ihrer scheinbaren Helligkeit ( m ) am Himmelszelt.
Die in der Astronomie gebräuchlichen Helligkeitsangaben für Sterne, Nebel, Kometen usw. geht in ihren Grundzügen auf Hipparch aus Nikäa ( 190 - 125 v. Chr. ) zurück. Als Abkürzung verwendet man ein kleines m für magnitudo ( lat. ), gleich Größe. Diese Bezeichnung hat jedoch nichts mit der Größe des Stern-durchmessers oder der wirklichen Helligkeit des Sterns zu tun.
Um einen realistischen Vergleich der Gestirnshelligkeiten zu erreichen, wurde von den Astronomen eine fiktive Standardentfernung von rund 33 Lichtjahren ( 10 Parsec ) eingeführt. Die Astronomen setzen folglich alle Sterne in diese Entfernung und berechnen die Helligkeit neu. Dann entspricht die beobachtete scheinbare Helligkeit m auch ihrer wirklichen Leuchtkraft. Angegeben wird diese mit dem Begriff M für absolute Helligkeit.
Was für eine Auswirkung diese Betrachtungsweise z.B. auf den Stern Antares im Sternbild Skorpion hat sehen Sie in der entsprechenden Spalte in der Tabelle. Antares wird von seiner realen Entfernung von 570 Lichtjahren auf 33 Lichtjahre herangeholt. Dann würde Antares mit einer absoluten Helligkeit von -7m am Sternenhimmel strahlen. Das bedeutet die 12 fache Venushelligkeit
Die Skala der Größenklassen ist beinahe so aufgebaut wie der mathematische Zahlenstrahl, nur mit vertauschten Vorzeichen. Von 0m nach rechts ausgehend werden die Himmelsobjekte stetig lichtschwächer. Von 0m nach links ausgehend nehmen sie an Helligkeit zu. Von Größenklasse zu Größenklasse beträgt der Helligkeitsunterschied immer das 2,512 fache.
Der Stern Wega z.B. besitzt eine scheinbare Helligkeit von 0m. Dies bedeutet, dass Wega dem Beobachter am Sternenhimmel rund 6 mal heller erscheint, als der Stern Polaris ( Polarstern im Kleinen Bär ) von +2m. Grund dafür ist der Unterschied zwischen beiden Sternen von 2m ( Größenklassen ). Die Rechnung lautet: 2,512 hoch 2 = 6,3.
Sterne der Größe +1m sind etwa 100 mal heller als ein Stern der Größe +6m, der unter idealen Sichtbe-dingungen gerade noch mit bloßem Auge erkannt werden kann. Jenseits dieser Größe können Objekte nur noch mit optischen Hilfsmitteln gesehen werden. Ferngläser und Teleskope geben dem Beobachter jedoch die Möglichkeit diese sehr lichtschwache Welt zu betrachten. Das C11 Teleskop der Sternwarte mit 280mm Spiegeldurchmesser erreicht noch Sterne, Nebel und Galaxien der Größe +13,8m. Diese Objekte sind etwa 1300 mal lichtschwächer als ein Stern der Größe +6m. Das legendäre Mount Palomar Spiegel-teleskop erreicht noch Objekte mit der Größe +21m, diese sind 700000 mal lichtschwächer als ein Stern von +6m. Moderne Großteleskope der neuesten Generation erreichen noch schwächere Himmelsobjekte.
Zum Abschluss noch ein theoretisches Beispiel: Beobachtete man eine Kerze aus 30000 Kilometer Entfernung, so hätte sie die scheinbare Helligkeit von nur +23m.
Gruß Konrad