...Und dann zu den „planaren Deformationsmerkmalen“ von Buchner et. al (2020): Die sollten meiner Meinung nach von einem absolut anerkannten Fachmann untersucht, ausgewertet und dann interpretiert werden (ggf. in einem einzelnen separaten Paper, nicht als mündliche Mitteilung). Ich erinnere nur an die über Jahre anhaltende Diskussion zur Graupensandrinne (Buchner – Schweigert – Seyfried) oder noch weiter zum „Chiemgau-Impakt“ (Ernstson und andere). Eine rein optische Ähnlichkeit führt sehr schnell zu einer Überinterpretation und schließlich Fehlinterpretation (z. B. „Chiemgau-Impakt“ und andere „Meteoritenkrater“, siehe auch Link: http://www.impaktstrukturen.de/publikationen/andere-publikationen/sind-gebogene-planare-deformationsstrukturen-pdfs-keine-pdfs/). Man möchte fast meinen, dass überall im Erosions- und Alpenschutt „planare Deformationsmerkmale“ gefunden werden; zumindest, wenn nach diesen gesucht wird. Nun ja.
Hallo Oliver ,
etwas spät aber vielleicht noch nützlich ist der Hinweis zur Beurteilung von durch Schock verursachte PDF´s .
PDF´s
sind nicht per se Indikatoren für Impakt Events.
Die erforderliche Energie eines solchen Ereignisses, schlägt sich nieder in der statistischen Verteilung der durch den Impakt hervorgerufenen
planaren Gitter Translationen, entlang der kristallografisch möglichen Gitterscharen.
Der Translationen entlang einer Richtung bedürfen womöglich weniger Energie als die entlang einer Anderen.
Relevant für die Beurteilung der PDF´s ist die statistische Häufung der Translationen in den
Ebenen (101‾3 ) und (10‾12).
http://www.meteorimpactonearth.com/PDF%20files/Pub07_Ferriere%20et%20al_MAPS_2009_Universal-stage%20&%20SOM.pdfAnhand ihrer Häufigkeit können sie gegen die nötig gewesene Energie kalibriert werden.
Die Auffindung von PDF´s ohne Statistische Auswertung ist kein Beweis für einen Impact.
Nochmal , ich stelle nicht den Impact für ´s Nördlinger Ries in Frage ,es geht nur um die Einordnung der PDF´f
als Indikator.
LG
Jürgen