Autor Thema: Geschnittener Stein  (Gelesen 10080 mal)

H5P6

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Re: Geschnittener Stein
« Antwort #30 am: Januar 13, 2010, 11:53:35 Vormittag »
Hallo,

über Weihnachten habe ich mal wieder etwas Zeit gefunden,um ein Blick in die Sammlung zu werfen und habe dabei wahrscheinlich Eisen gefunden.
Dieses Gestein fand ich vor ein paar Jahren auf dem Aushub eines Grabens,den die Armee angelegt hatte.
Auf der Schnittfläche zeigten sich reflektierende Bestandteile,die ich für glänzende Kristalle hielt.Nun hatte ich mir dieses Material mal etwas genauer angeschaut.Mit der Lupe konnte ich erkennen,daß es sich bei den Einschlüssen um Metallkörner handelt,die da reflektieren und von denen ich annehme,daß es Eisen ist.( Korngröße etwa 0,1-0,2 mm )
Ein Blick in das Buch " Steine des Nordens " ergab,daß das Wort - Eisen im Register gar nicht vorkommt.
Da dieses Gestein auch nicht aus dem Norden zu kommen scheint und sich vermutlich metallisches Eisen zeigt,würde ich annehmen,daß es sich hierbei um ein künstliches Material handelt,wie eisenhaltige Schlacke.

Gruß Jürgen

H5P6

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Re: Geschnittener Stein
« Antwort #31 am: Januar 13, 2010, 11:54:56 Vormittag »
Schnittfläche 195

H5P6

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Re: Geschnittener Stein
« Antwort #32 am: Januar 13, 2010, 11:58:28 Vormittag »
Vergrößerungen 195

H5P6

  • Gast
Re: Geschnittener Stein
« Antwort #33 am: Januar 13, 2010, 12:01:04 Nachmittag »
Vergrößerungen 195

H5P6

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Re: Geschnittener Stein
« Antwort #34 am: Januar 23, 2010, 11:28:34 Vormittag »
Hallo,

nun habe ich das Material mit anderen Eisenschlacken verglichen und festgestellt,daß es bei den metallischen Einschlüssen Unterschiede gibt.Bei anderen Schlacken haben die Metallbestandteile die Form von kleinen Kugeln.
Das hier abgebildete Material scheint die Form von Kristallen ausgebildet zu haben.Meist vierkantig,in der Länge nicht kaum größer als in der Breite.Nur sind mir die Vorraussetzungen für eine Kristallbildung in Schlacke nicht geläufig.Sollte da nicht auch Druck eine Rolle spielen?


So nun ab ins Wochenende.Hier sind kuschlige 16°C-,leichter Ostwind,der den Geruch von Machorka und Wodka mitbringt. :fluester: :wow:

Gruß Jürgen :hut: 

Offline stollentroll

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Re: Geschnittener Stein
« Antwort #35 am: Januar 23, 2010, 11:42:50 Vormittag »
Es ist definitiv kein Eisen. "Vierkantige" Kristalle, das hört sich sehr nach Pyrit an. Und den gibt es in Geschieben.

Gruß,
der Stollentroll

H5P6

  • Gast
Re: Geschnittener Stein
« Antwort #36 am: Januar 23, 2010, 12:03:57 Nachmittag »
Hallo Stollentroll,

ich habe da wirklich keine Möglichkeit Materialien von so einer geringen Größe klar zu unterscheiden.Aber wenn es sich hierbei um ein Nebenprodukt von legierten Eisen (Stahl) handelt,könnten darin auch die Legierungsbestandteile Nickel und Silicium vorhanden sein.Daraus könnte sich Suessit gebildet haben,was wohl kubische Kristalle ausbildet.

Gruß Jürgen

hier noch ein "normalisiertes Bild"

Offline schwarzwaldmineraloge

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Re: Geschnittener Stein
« Antwort #37 am: Januar 23, 2010, 12:16:22 Nachmittag »
Hallo,

Das ist ein metamorphes Gestein mit kleinen Pyrit- und/oder Arsenkies- Einsprenglingen. Pyrit hat einen quadratischen Querschnitt und eine mehr goldige Farbe, Arsenopyrit rautenförmige Querschnitte und mehr silbrige Farbe.

Glück Auf!
Sebastian
Diplom-Mineraloge

Offline pallasit

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Re: Geschnittener Stein
« Antwort #38 am: Januar 23, 2010, 12:25:51 Nachmittag »
Hallo Jürgen,

Kein Eisen, keine Eisenschlacke, keine Schlacke, kein Suessit, kein" Nebenprodukt von legiertem Eisen" .... sorry  :baetsch:

Zustimmung erhälst du bei mir für den Satz:
  Nur sind mir die Vorraussetzungen für eine Kristallbildung in Schlacke nicht geläufig
  :laola:

So nun ab ins Wochenende.Hier sind kuschlige 16°C-,leichter Ostwind,der den Geruch von Machorka und Wodka mitbringt. :fluester: :wow:
Vorsicht vor zuviel Wodka, der kann fürchterliche Auswirkungen haben!

Es ist ein vergammelter Gneis, solche Kaliber hast du ja schon ein paar Hundert vorgestellt!

Grüsse Willi  :prostbier:

Peter5

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Re: Geschnittener Stein
« Antwort #39 am: Januar 23, 2010, 15:54:54 Nachmittag »
Zitat
Arsenopyrit rautenförmige Querschnitte und mehr silbrige Farbe.


Genau das ist auch mein Verdacht, spätestens als ich die silbrigen "Flitter" auf dem einen Foto sah. Eher Arsenopyrit als Pyrit. Pyrit ist in der Regel messinggelb, zumindest wenn er noch "frisch" ist.

Gruß Peter


H5P6

  • Gast
Re: Geschnittener Stein
« Antwort #40 am: Januar 25, 2010, 13:29:16 Nachmittag »
Hallo,

danke für Eure Meinung. :super:
Schlacke ist es also nicht.Ich werde mal versuchen,so ein Körnchen aus dem Verband herraus zu brechen und einen Magneten daran halten.Sollte es kleben bleiben,könnte es immer noch Magnetit sein.Es besteht also immmer noch die Hoffnung,daß es kein Eisen ist.Ein Magnet am Faden reagiert auf das Gestein,wenn man es an ihn vorbei führt.Warten wir also den Versuch ab.

Gruß Jürgen :hut: 

 

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