Autor Thema: Pallasite - wohin geht der Preis?  (Gelesen 28520 mal)

Offline DCOM

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Pallasite - wohin geht der Preis?
« am: September 02, 2009, 17:01:38 Nachmittag »
Hallo zusammen,

ich gebe hiermit meinen Einstand und stelle eine für die "Alteingesessenen" vermutlich alles andere als originelle Frage: Was meinen die "alten Hasen" hier im Forum, wohin sich der Preis für Stein-Eisen-Meteoriten, insbesondere Seymchan, in den nächsten Jahren entwickeln wird bzw. entwickeln könnte?

Ich bin relativ neu "im Geschäft" und musste mir erst einen Überblick über die ungefähren Markt-Preise verschaffen, was aufgrund der erheblichen Schwankungen gar nicht so einfach ist. Nachdem ich das getan hatte, ersteigerte ich zwei 45 und 41 g schwere Seymchan-Pallasit-Scheiben für jeweils etwa 70,- EUR (siehe Abbildung).

Der Experte Mirko Graul meinte, das sei gegenwärtig ein Schnäppchen, und er meint, dass die Preise in den nächsten Jahren für Seymchan deutlich steigen werden, weil so ziemlich alles gefunden sein dürfte und die Zahl der Sammler stetig zunehme. Seht Ihr das auch so? Ist Seymchan aus Eurer Sicht nicht nur als Sammlerstück (als die ich sie hauptsächlich betrachte), sondern auch als Wertanlage geeignet? Könnte es sich lohnen, jetzt zuzukaufen, um sie in ein paar Jahren teurer zu verkaufen?



Angeblich wurden 2008 nochmals größere Funde in Seymchan gemacht, wovon vermutlich nur ein Bruchteil auf dem westlichen Markt auftauchen wird. Einzelne russische Finder könnten den Preis allerdings längerfristig drücken, falls noch weitere Funde gemacht werden.




Plagioklas

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #1 am: September 02, 2009, 17:29:10 Nachmittag »
Zitat
Ist Seymchan aus Eurer Sicht nicht nur als Sammlerstück (als die ich sie hauptsächlich betrachte), sondern auch als Wertanlage geeignet? Könnte es sich lohnen, jetzt zuzukaufen, um sie in ein paar Jahren teurer zu verkaufen?

Klingt mir stark nach Spekulant.

Klar kannst machen, jedoch wenn die unter der Erde plötlzich ne 20 Tonnen Masse ausbuddeln oder zwei oder drei, dann ist das Geld auch langfristig gesehen futsch. Streufelder sind nciht mit einem Schlag abgesucht, da sie sehr groß sind. Selbst das immer wieder abgegraste Morasko-Feld wirft ab und an noch gute Funde ab.

Meteoriten sind kein Objekt um sich damit die Rente zu sichern. Sie standen vor 10 Jahren auf einen über 10 mal so hohen Preis wie heute. Damals kaufte ich beispielsweise 8 mg Mond zum üblichen Preis von 300 Mark. Heut bekommst die 8 mg für 15 euro. (Ich bereuhe meinen Kauf aber nicht, da es für die Sammlung war und das Stück wollte und nicht irgendwelches Geld)

Thin Section

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #2 am: September 02, 2009, 17:46:57 Nachmittag »
Hallo D.U. und Forum,

Es ist insofern ein Schnäppchen, als Du z.B. im Jahre 2006 etwa das dreifache dafür hättest bezahlen müssen aber als Geldanlage habe ich Meteorite auch nie betrachtet. Habe auch nie Meteorite gekauft und dann wieder verkauft. Was ich habe, bleibt in meiner Sammlung. Drei Beispiele:

1) Allende: 9 Exemplare + 1 DS
2) Nuevo Mercurio: 7 Exemplare + 1 DS
3) Sikhote-Alin: 21 Exemplare

Da wären bestimmt Meteorite dabei, die ich tauschen bzw. verkaufen könnte, um, wie es neuhochdeutsch so schön heißt, "upzugraden" oder zu erweitern aber was ich habe, gebe ich nur ungern wieder her. Obwohl gleich, sieht jedes Stück anders aus.

Herzliche Grüße aus dem
Südwesten der Republik,

Bernd

Offline DCOM

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #3 am: September 02, 2009, 17:50:35 Nachmittag »
Zitat
Ist Seymchan aus Eurer Sicht nicht nur als Sammlerstück (als die ich sie hauptsächlich betrachte), sondern auch als Wertanlage geeignet? Könnte es sich lohnen, jetzt zuzukaufen, um sie in ein paar Jahren teurer zu verkaufen?

Klingt mir stark nach Spekulant.

Klar kannst machen, jedoch wenn die unter der Erde plötlzich ne 20 Tonnen Masse ausbuddeln oder zwei oder drei, dann ist das Geld auch langfristig gesehen futsch.

Sicher, aber wie wahrscheinlich ist das heute noch? Natürlich hat das immer mit Spekulation zu tun, aber es sind doch, vergleichbar mit Gold oder Diamanten, irgendwie bleibende Werte...

AFAIK hat man 2008 zwar noch mal etwa 900 kg Seymchan-Material ausgebuddelt, aber die erzielten Preise haben m.E. nicht nennenswert darunter gelitten.


Meteoriten sind kein Objekt um sich damit die Rente zu sichern. Sie standen vor 10 Jahren auf einen über 10 mal so hohen Preis wie heute.

Hmm, das galt doch aber nur für Mond- und/oder Marsmeteoriten, oder nicht? Die sind natürlich so extrem selten, dass ein paar Kilo mehr oder weniger sich natürlich stark auf den Preis auswirken. Bei Seymchan dürfte es aber nicht so sein.

Offline Mettmann

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #4 am: September 02, 2009, 18:05:58 Nachmittag »
Nun Hallooo erstmal,

über Meteorite als Wertanlage wirst Du über die Suchfunktion einiges finden, in diesem Forum.

Sicherlich wird Dir niemand Meteorite als Wertanlage direkt empfehlen, da für die Sammler andere Aspekte an einem Meteroriten wesentlich faszinierender und interessanter sind als eine Gewinnerwartung.

Und Dir als Anfänger würde ich auch nicht raten, bevor Du tiefer hineingeschnuppert hast, Meteorite als Spekulationsobjekte zu erwerben.

Es spielen viele Faktoren bei der Wertermittlung und der Prognose eine Rolle, die nicht unbedingt immer leicht ersichtlich sind.

Pallasite gibt es weniger als 80 verschiedene, die meisten davon kaum erhältlich.
Seymchan zählt gegenwärtig zu den Allzeitbilligsten, da in kurzer Zeit größere Mengen verfügbar gemacht wurden.
In Ähnlicher Preislage gibtseigentlich nur noch Brahin und Brenham - alles andere spielt sich geschnitten dann schon ab 15$/g ab.
Bei jeglichem Eisen oder Pallasiten muß Dir bewußt sein, daß es über die Jahre anlaufen und rosten kann, wenn es nicht sachgerecht behandelt und gelagert wird,  (in manchen Fällen sogar hin bis zur irreparablen Zerstörung des Stückes),
sodaß eine kostenintensive Neubearbeitung einem späteren Verkauf vorausgehen kann.

Bewußt sein sollte Dir auch, daß Seymchan zu den mengenmäßig sehr häufigen Pallasiten zählt,
sodaß Du bei einem späteren Verkauf in Fachkreisen ev. auf das Problem stoßen wirst, daß praktisch schon jeder einen haben wird.

Wie auch es einen nicht zu vernachlässigenden Unterschied macht, zwischen dem, was ein Stück in der Tat wert ist und dem was es im Verkauf für einen Preis erzielen wird.

Allgemeine Trends waren:  Nach 2000 als sich die verfügbare Menge an Meteoriten durch die Wüstenneufunde schlagartig vervielfachte, sind die Preise in Grund und Boden gefallen, manche Sorten sind auf ein Zehntel bis Fünfzigstel des in den 200 Jahre zuvor herrschenden Preisniveaus gefallen.  Etwas abgekoppelt waren die Nichtwüstenfunde, die teilweise konstant geblieben, teilweise nur wenig verloren haben.
Der Tiefpunkt war vor ca 3-4 Jahren erreicht. Seit dem ist ein merklicher Anstieg bei den Nichtwüstlingen zu verzeichnen,
sowie bei fast allem aus der Wüste, was besondere Qualität hat, besonders populär ist oder einer besonders seltenen Klasse angehört.
Als Bsp seien die Marsmeteorite genannt, die sich im Preis innerhalb der letzten 3 Jahren veranderthalbfacht bis vervierfacht haben.

Diese Entwicklung wird sich im großen und ganzen sicherlich fortsetzen, da der Markt in relativ kurzer Zeit doch größere Mengen absorbiert, die Zahl der Nachfragenden stetig im Wachsen begriffen ist und v.a. da sichtbar ist, daß der Zufluß an Neufunden aus den Wüsten stark im Schwinden ist.

Die Preisentwicklung ist sehr oft an den einzelnen Meteoriten gebunden. Gibt es Nachfunde oder verramscht auch nur ein einzelner Händler eine Nummer oder werden mal wieder größere Mengen aus alten Sammlungen frei, so kann der Preis eines Meteoriten für einige Jahre komplett wegbrechen, bis er wieder zu seinem alten Niveau zurückfindet,
wie ganz genauso durch Verknappung einzelner Meteorite, derselbe im Preis relativ sprunghaft ansteigen kann.

Insgesamt haben wir es bei Meteoriten, selbst mit den sogenannten Massenfunden, derer Seymchan einer ist, trotzdem mit ausserordentlich kleinen Mengen zu tun.

Über kurz oder lang werden sich im Durchschnitt alle Meteorite verteuern, billiger werdense im Schnitt nimmer werden, nur im Einzelfall. 

Drei Regeln, sag ich, womit man, wenn man sie beachtet, keinen Schiffbruch erleiden und keinen Verlust bauen kann.

Achte auf die Qualität und die Schönheit der Stücke.
Achte auf die Seltenheit der Klasse oder Lokalität.
Streue und setze nicht alles nur auf wenige Pferdlein.

(Meide Eisen, die allgemein als schwierig hinsichtlich ihrer Stabilität bekannt sind)

Ich sage immer zu den spezialisierten Sammlern, holt Euch die raren und semiraren Klassen aus der Wüste, solange das noch überhaupt möglich ist. Billiger werdense nimmermehr und später einmal könntmers nimmer derzahlen.


Alles was ich hier geschrieben, ist absolut nicht für bare Münze zu nehmen,
da ich zwar seit geraumer Zeit mich mit Meteoriten beschäftige,
aber das auch als hauptberuflicher Meteoritenhändler,
sodaß mir die Glaubwürdigkeit fehlt
und alles was ich sage,
von vielen Sammlern als Panikmache abgetan wird,
da sie denken, ih wöllte mich an ihnen bereichern.

Höhöh.
 :prostbier:
Martin


Also - nochmal - Meteorite sind unendlich interessanter als bloße Aktien im Depot.
Nur sei ausdrücklich gewarnt - sobald Du Dich auch nur ein bisschen näher mit ihnen befaßt,
wirst Du ihrer Faszination erliegen und Dein Leben lang nimmer davon loskommen!!!    :eek:



"If any of you cry at my funeral,
I'll never speak to you again."
(S.Laurel 1890-1965)

Offline DCOM

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #5 am: September 02, 2009, 18:07:18 Nachmittag »
Hallo D.U. und Forum,

Es ist insofern ein Schnäppchen, als Du z.B. im Jahre 2006 etwa das dreifache dafür hättest bezahlen müssen aber als Geldanlage habe ich Meteorite auch nie betrachtet. Habe auch nie Meteorite gekauft und dann wieder verkauft. Was ich habe, bleibt in meiner Sammlung. Drei Beispiele:

1) Allende: 9 Exemplare + 1 DS
2) Nuevo Mercurio: 7 Exemplare + 1 DS
3) Sikhote-Alin: 21 Exemplare

Da wären bestimmt Meteorite dabei, die ich tauschen bzw. verkaufen könnte, um, wie es neuhochdeutsch so schön heißt, "upzugraden" oder zu erweitern aber was ich habe, gebe ich nur ungern wieder her. Obwohl gleich, sieht jedes Stück anders aus.

Klar, so handhabe ich es auch. Ohne Not gebe ich keinen Meteoriten her. Aber man freut sich doch auch irgendwie, wenn man sieht, was für Schätze man in seiner Vitrine stehen hat - und eine Wertsteigerung ist immer ein angenehmer Nebeneffekt...

BTW, gibt es eigentlich irgendwo einen 10-Jahres-Chart für Meteoriten bzw. Pallasite? Im Internet habe ich dazu leider nichts gefunden. Allerdings scheint laut www.meteorite-martin.de (eine Site, die komischerweise seit 2001 nicht mehr aktualisiert wurde), Brahin vor ca. 8 Jahren etwa einen genauso hohen Preis erzielt zu haben, wie heute, nämlich etwa 8-10 $/Gramm. Das würde die These, dass es in den letzten 10 Jahren auf dem Meteoriten-Sektor ein genereller Preissturz gegeben hätte, widerlegen. Oder was ist Eure Erfahrung?


Offline DCOM

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #6 am: September 02, 2009, 18:24:47 Nachmittag »
Hallo Namenskollege,

Nun Hallooo erstmal,

über Meteorite als Wertanlage wirst Du über die Suchfunktion einiges finden, in diesem Forum.

Sicherlich wird Dir niemand Meteorite als Wertanlage direkt empfehlen, da für die Sammler andere Aspekte an einem Meteroriten wesentlich faszinierender und interessanter sind als eine Gewinnerwartung.

Klar. Wie gesagt, es wäre ein schöner Nebeneffekt.


Und Dir als Anfänger würde ich auch nicht raten, bevor Du tiefer hineingeschnuppert hast, Meteorite als Spekulationsobjekte zu erwerben.

Es spielen viele Faktoren bei der Wertermittlung und der Prognose eine Rolle, die nicht unbedingt immer leicht ersichtlich sind.

Pallasite gibt es weniger als 80 verschiedene, die meisten davon kaum erhältlich.
Seymchan zählt gegenwärtig zu den Allzeitbilligsten, da in kurzer Zeit größere Mengen verfügbar gemacht wurden.
In Ähnlicher Preislage gibtseigentlich nur noch Brahin und Brenham - alles andere spielt sich geschnitten dann schon ab 15$/g ab. Bei jeglichem Eisen oder Pallasiten muß Dir bewußt sein, daß es über die Jahre anlaufen und rosten kann, wenn es nicht sachgerecht behandelt und gelagert wird,  (in manchen Fällen sogar hin bis zur irreparablen Zerstörung des Stückes), sodaß eine kostenintensive Neubearbeitung einem späteren Verkauf vorausgehen kann.

Hmmm. Kann man die im Bedarfsfalle nicht einfach mit etwas verdünnter Phosphorsäure entrosten, mit Ethanol entwässern, bei 90 °C im Trockenschrank ein paar Stunden lang trocknen und anschließend mit Klarlack konservieren?


Bewußt sein sollte Dir auch, daß Seymchan zu den mengenmäßig sehr häufigen Pallasiten zählt, sodaß Du bei einem späteren Verkauf in Fachkreisen ev. auf das Problem stoßen wirst, daß praktisch schon jeder einen haben wird.

Naja, aber die Zahl der Sammler nimmt ja auch stetig zu, und die Menge eines bestimmten Meteoriten ist ja auch endlich...


Wie auch es einen nicht zu vernachlässigenden Unterschied macht, zwischen dem, was ein Stück in der Tat wert ist und dem was es im Verkauf für einen Preis erzielen wird.

Klar. Es gibt Typen, die verlangen für einen Seymchan-Pallasiten 15-20 €/Gramm, weil sie ihn als "very rare" bezeichnen, da er angeblich in der Arktis gefunden worden sei. Und es gibt sicher den einen oder anderen, der ihn zu diesem Preis kauft. Aber ist das in diesem Fall nicht einfach ein Nepp?


Allgemeine Trends waren:  Nach 2000 als sich die verfügbare Menge an Meteoriten durch die Wüstenneufunde schlagartig vervielfachte, sind die Preise in Grund und Boden gefallen, manche Sorten sind auf ein Zehntel bis Fünfzigstel des in den 200 Jahre zuvor herrschenden Preisniveaus gefallen.  Etwas abgekoppelt waren die Nichtwüstenfunde, die teilweise konstant geblieben, teilweise nur wenig verloren haben.

Ah ja, danke, das wollte ich wissen. Weißt Du zufällig auch noch, wie es sich mit Seymchan verhalten hat?


Der Tiefpunkt war vor ca 3-4 Jahren erreicht. Seit dem ist ein merklicher Anstieg bei den Nichtwüstlingen zu verzeichnen,
sowie bei fast allem aus der Wüste, was besondere Qualität hat, besonders populär ist oder einer besonders seltenen Klasse angehört. Als Bsp seien die Marsmeteorite genannt, die sich im Preis innerhalb der letzten 3 Jahren veranderthalbfacht bis vervierfacht haben.

Diese Entwicklung wird sich im großen und ganzen sicherlich fortsetzen, da der Markt in relativ kurzer Zeit doch größere Mengen absorbiert, die Zahl der Nachfragenden stetig im Wachsen begriffen ist und v.a. da sichtbar ist, daß der Zufluß an Neufunden aus den Wüsten stark im Schwinden ist.

Die Preisentwicklung ist sehr oft an den einzelnen Meteoriten gebunden. Gibt es Nachfunde oder verramscht auch nur ein einzelner Händler eine Nummer oder werden mal wieder größere Mengen aus alten Sammlungen frei, so kann der Preis eines Meteoriten für einige Jahre komplett wegbrechen, bis er wieder zu seinem alten Niveau zurückfindet,
wie ganz genauso durch Verknappung einzelner Meteorite, derselbe im Preis relativ sprunghaft ansteigen kann.

Insgesamt haben wir es bei Meteoriten, selbst mit den sogenannten Massenfunden, derer Seymchan einer ist, trotzdem mit ausserordentlich kleinen Mengen zu tun.

Über kurz oder lang werden sich im Durchschnitt alle Meteorite verteuern, billiger werdense im Schnitt nimmer werden, nur im Einzelfall. 

Drei Regeln, sag ich, womit man, wenn man sie beachtet, keinen Schiffbruch erleiden und keinen Verlust bauen kann.

Achte auf die Qualität und die Schönheit der Stücke.
Achte auf die Seltenheit der Klasse oder Lokalität.
Streue und setze nicht alles nur auf wenige Pferdlein.

Jepp, danke für den Tipp!  :smile:

(Meide Eisen, die allgemein als schwierig hinsichtlich ihrer Stabilität bekannt sind)

Gilt das auch für Pallasite?

Eine Gibeon-Scheibe habe ich übrigens auch schon seit einigen Jahren, aber Rost hat der bislang nicht angesetzt. M. W. sind die Campos wesentlich anfälliger für Rost, aber die kann man ja sicher auch konservieren. Was wäre diesbezüglich Dein Tipp, um die Eisen-Brocken bestmöglich zu konservieren?

Höhöh.
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Martin

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Nur sei ausdrücklich gewarnt - sobald Du Dich auch nur ein bisschen näher mit ihnen befaßt,
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Danke. Dein Rat kommt zu spät...


Offline Mettmann

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #7 am: September 02, 2009, 18:27:24 Nachmittag »
Na wenn das so ist und es Dir eher um den Werterhalt geht,
dann sag ich - schauuuuu genauuuu
und v.a. vergleiche die Preise und die Qualität beim Kauf,
billig ist manchmal nicht von Vorteil,
und v.a. variieren vergleichbare Stücke ein und deselben Meteorites von Angebot zu Angebot um bis zu 300%.

Brahin ist so ein Bsp. wie ich es oben angesprochen.
Den gab es in bis in die 90iger parktisch nicht zu kaufen und wenn, dann teuer wie Esquel.
Nach 2001 haben die Russki all ihre Funde en Masse auf den Markt geschmissen,
so daß Brahin zeiweise für 0.3$/g für größere Stücke gehandelt wurde,
nun scheint das meiste durch zu sein, nun kost er wieder - habs ned im Kopf, müßt mal wieder ins ebay schaun,
tät schätzen 2-3$ im Gramm für kleinere Scheiben.

Pallasite sind ja schön, aber Brahin z.B. wird zu den üblen Stinkern gerechnet,
sehr oft, wenn die Scheiben nicht ordnungsgemäß versiegelt oder sonstwie gesichert sind,
zerrosten sie sehr schnell zu Brei, die Olivine plumpsen raus und es ist ein Grauen.
Dann war auch jegliche Investition für die Katz.

Sodala.
Ihr Meteorite-Martin  :winke:
nun im Club der Titanen:

http://www.chladnis-heirs.com/
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Offline DCOM

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #8 am: September 02, 2009, 18:36:53 Nachmittag »
Es gibt da übrigens eine Konservierungs-Methode nach Mason:

Mason Process to museum conservation standards for long-term display collections

Kann mir die jemand genauer beschreiben? Im Internet finde ich dazu leider nichts Erhellendes.

Offline Mettmann

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #9 am: September 02, 2009, 18:41:45 Nachmittag »
Zitat
Weißt Du zufällig auch noch, wie es sich mit Seymchan verhalten hat?

Daß Seymchan so billig hat einen einzigen Grund.
Es gab ihn vorher nicht.
Als die Russkis zum erstenmal auf den Markt gebracht,
das war bei der Denver-Show vor..Jott, müßt ich mal nachschaun, 5 Jahren? 4Jahren?
Da hatten sie ihn von Anfang an so niedrig gepreist, daß noch am selben Tag die Wiederverkäufer ihn für 5 und 6$/g
ins Netz stellen konnten.
Ohne weiteres hätten die Russkis auch 10$ oder 15$/g draufschreiben können, niemand hätte etwas gesagt,
aber das widerspricht ihrem Stil,
der da lautet, finde es, wirf alles auf einmal ins Ebay, egal was rauskommt, die Show muß weitergehn, auf wiedersehn.
So hamses in Folge auch mit Seymchan gemacht, den Markt vollkommen übersättigt,
so daß solche Scheiben wie Deine durchaus auch für unter 0.5$/g erhältlich waren.
So hamses gehalten mit Sikhote, Muonionalusta, Morasko, Kainsaz, Vengerovo, Brahin, Chinga, Pallasovka...
Alles eigentlich ein bisserl unsinnig - aber den Sammler den freuts.

Zitat
Gilt das auch für Pallasite?


Logisch. Als das böse unter der Sonne gelten z.B. Admire, Brenham und Brahin.

Zitat
Was wäre diesbezüglich Dein Tipp, um die Eisen-Brocken bestmöglich zu konservieren?

Tipps findest überreichlich hier im Forum.
Mein Tipp ist, kauf Steinmeteorite, dann hast den ganzen Zinnober nicht.

Zitat
Kann man die im Bedarfsfalle nicht einfach mit


Man kann vieles machen, nur aus unserer Spekulantensicht,
was bringt es, wenn man in ein Stück was 30 oder 50Euro gekostet hat, nochmal soviel und 10 Arbeitstunden reinstecken muß, ums wieder herzurichten, weils kaputt geht?


Alles Eisen glitzert zwar schön, macht aber mit Abstand die größte Arbeit und man muß immer hinterher sein, daß nix anbrennt.

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Mettmann

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ironmet

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #10 am: September 02, 2009, 18:48:55 Nachmittag »
Hallo Martin N.,

so schnell hört man sich wieder...

Aber das ist wirklich gut,das Du Deine Frage hier mal im Forum stellst!
Im großen und ganzen deckt sich das ja damit,was ich Dir schon die letzten Tage geschrieben hatte.
Aber viele verschiedene Meinungen können nicht schaden!

Übrigens sind hier alle,die Du ansprichst,auch zugegen.
Des "Meteorite-Martin´s" Seite ist schon seit einigen Jahren eine Leiche,daher ungeeignet,diese zur heutigen
Preisfindung heranzuziehen!
Aber der Mettmann hat sich ja schon geoutet und ist jetzt bei den Chladni´s Heirs zu finden.
Der Anbieter von Seymchan aus der Arktis ist hier auch Mitglied.
Im Grunde alle,die Du rundum so im Netz und deutschsprachrigen Raum findest.
Also bist hier bestens aufgehoben.

Viele Grüße Mirko

Offline Mettmann

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #11 am: September 02, 2009, 18:59:23 Nachmittag »
Zitat
eine Leiche,daher ungeeignet,diese zur heutigen Preisfindung heranzuziehen!

Und auch zur damaligen nicht, war ich doch damals wie heute viel zu günstig.  :laughing:

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Offline Dirk

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #12 am: September 02, 2009, 19:01:21 Nachmittag »

Der Anbieter von Seymchan aus der Arktis ist hier auch Mitglied.


Wer verkauft hier denn Seymchan aus der Arktis????


 :gruebel:
Dirk

Offline Mettmann

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #13 am: September 02, 2009, 19:05:18 Nachmittag »
Hmm die Koordinaten im Bulletin liegen dreinhalb Grad südlicher der Arktis.
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Offline moldijaeger

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