Autor Thema: Pallasite - wohin geht der Preis?  (Gelesen 28552 mal)

ironmet

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #45 am: September 03, 2009, 10:36:07 Vormittag »

Klar, der Mirko wird sich jetzt wundern, was ich für ein schlechter Händler bin,  :laughing:, daß ich Dir nicht gleich alles aufschwatz, was bei uns nicht niet und nagelfest ist.
Ich steh aber mehr auf, Achtung Modewort: auf nachhaltige Sammler.

 :prostbier:
Mettmann

nee..nee..nee Metti :fingerzeig:
bitte nicht verwechseln bzw. die eigenen Geschäftsgebahren auf andere projezieren!
Aber gern nochmal für Dich persönlich!
In meinen Augen ist ein guter Händler der,der Material zeigt,den Entschluß zum Kauf aber
dem Kunden selbst überlässt!
Sollte dieser etwas nicht wollen,akzeptiere ich das natürlich.
Und ein schlechter Händler bist Du,wenn Du trotz abgeneigter Haltung des Käufers trotzdem immer und immer wieder auf ihn einquatscht.


Zum Glück unterscheiden wir uns da GRUNDLEGEND!!! :danke:

Daher bin ich eher überrascht,das Du hier nur mit einem Buchtip ankommst.
Und ein paar Bücher empfiehlst,welche Du nichtmal selbst geschrieben hast!!
RESPEKT!! :einaugeblinzel:

Mirko

astro112233

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #46 am: September 03, 2009, 11:22:34 Vormittag »
Seymchan und die Arktis?

Habe mich diesbezüglich mal etwas schlauer gemacht.

Früher:
Wurde der Bereich innerhalb des nördlichen Polarkreises (66°33´) als Arktis bezeichnet.

Heute:
Das Gebiet der Arktis wird über klimatische und vegetationsgeografische Kriterien definiert: So sind beispielsweise die Baumgrenze oder die Juli-Isotherme von 10 °C maßgebend für die Abgrenzung gegenüber den südlicheren Regionen der Erde.

Seymchan liegt folglich nicht in dem geografischen Bereich der beiden aufgeführten Definitionen.   

Jedoch relativ knapp daneben, wenn ich mich nicht täusche.

Karte bei Wikipedia.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/b/bf/Arktis.gif

Gruß Konrad  :hut:

Offline lithoraptor

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #47 am: September 03, 2009, 11:46:12 Vormittag »
Moin!

Maaaaaan, was ist denn hier los? Da fährt man am Abend mal für ein paar Stunden wech, um einen Met-Vortrag zu halten und noch ein paar Leutchen mit unserem Virus zu infizieren bzw. Aufklärung zu betreiben, kommt zurück und dann gibt es ein neues Thema, welches schon soooo explodiert ist... Was soll man denn nun noch schreiben? :einaugeblinzel:

Zum Thema Rost und wie man ihn vermeiden kann:

Ich habe es schon recht häufig geschrieben, es gibt einfach Stücke, die gibt es gar nicht. Ich habe hier einen Dronino liegen, der aus einem Haushalt mit extrem vielen Terrarien und einer entsprechend hohen Luftfeuchte (war immer wie in den Tropen oder zumindest nahe dran) kommt. Das Stück rostet absolut nicht; ist aber auch nicht blank sondern eher gräulich (wie angelaufen). Ich habe hier einige Gibeons, die, obwohl ja für recht stabil gehalten, doch immer mal wieder rosten. Ich denke, dass es absolut keine Patentrezepte gibt und man einfach ein wenig tüfteln muss.
Ich kann mich noch daran erinnern, dass (Haschr hatte es ja schon geschreibselt) einige Händler ihre Campos mit mikrokrstallinem Paraffin eingenebelt haben. Das soll es gebracht haben. Andi, sach deoch mal was dazu, hattest es doch och gemacht...

Wenn das Zeugs nix Wert wäre und es das an jeder Straßenecke Kilogrammweise für einen Appel und ein Ei gäbe, wer würde das denn dann noch sammeln?!?

Ich zum Beispiel!!! Nicht der Preis macht das Material besonders, sondern seine Herkunft und die damit verbundene Faszination. Da spielt es auch keine Rolle, ob das Stück nun optisch etwas hermacht (wie etwas die Pallis) oder ob es nur ein "braunes Etwas" ist. :fluester:

Preisentwicklung:
Ich bin der festen Überzeugen, dass es bei ALLEN Mets mit den Preisen nach oben gehen wird. Bei einigen wird es schneller gehen (z.B. den raren Wüstenfüchsen), bei anderen wird es sich noch etwas hinziehen (Gleisschotter). Dies steht für mich völlig ausser Frage. Ob es nun sinnvoll ist oder sich lohnt, darauf zu spekulieren um einen profitablen Gewinn damit zu machen? :nixweiss: Evtl. muss man es wie einen guten Whisky sehen, Papa lagert ein und Junior bzw. Enkel ist dann dick im Geschäft. :baetsch:

Gruß

Ingo

P.S. Wie war das mit der Mondprobe aus Holz? Da hat sich doch jemand den Mond gemobst und durch ein Stück verkieseltes Holz ausgetauscht, oder wie sehe ich das? War wohl gerade nix anderes greifbar. :laughing:

Offline Mettmann

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #48 am: September 03, 2009, 14:48:09 Nachmittag »
Genau Ingo, da liegt der Hase im Pfeffer,

immer wenn man nach der Stabilität eines Eisens fragt, so wird man einerseits die Antwort bekommen: Pryyyma, null Problemo, genauso wie man stets mindestens einen seine Erfahrungen preisgeben hören wird: Um Gotteswillen, Hände weg, ganz furchtbar, niiiiiie wieder!

Nicht - es hat schon geschnittene Campos gegeben, die ohne jegliche Sonderbehandlung noch irgendeiner wie auch immer gearteten Lagerung zwo Jahrzehnte wie eine Eins mit Stern dagestanden sind, genauso wie es - und das ist bei den Eisen in etwa das Äquivalent zu dem Bild, man habe schon Pferde kotzen gesehen, es Sammler gibt, denen Imilac binnen monatsfrist zerrostet ist.

Zwar mögen durchaus Tendenzen für jedes Eisen erkennbar sein, geht es aber um das Einzelstück, so ist und bleibt es eben eine Lotterie für den Sammler. Denn der Erwerber kann einem Stück niemals ansehen, ob es ordnungsgemäß behandelt wurde - nicht, wir haben uns ja mal über ein Youtube-Video mokkiert, wo einer instruktiv vorführen wollte, wie er seine Eisen präpariert. Schwupp den Campo in die Säure, danach einmal unter den Wasserhahn gehalten, kurz mit dem Föhn drübergewedelt, fertig fürs ebay. 
Noch weiß er, ob es einem stabileren oder instabilen Stück entnommen, noch weiß er ob mehr aus der Mitten oder vom Rand, noch unter welchen Bedingungen das Rohstück im Boden lag...  und kann dabei bestenfalls den Beteurungen des Verkäufers lauschen. Wobei in der Regel Verkäufer, Erstfinder, Rausschneider, Großhändler, Zwischenhändler, Präparator, Zwischenhändler, Sammler, Verkäufer - wobei es all diesen möglichen Stationen in der möglichen Vertriebskette nicht anders geht. 

Gut. Und mein Ansatz ist, just wenn es um den Anfänger geht, daß es eine Selbstverständlichkeit sein muß, ihnen schon zu sagen, daß Eisen rosten kann, daß manches sehr wahrscheinlich rosten wird, daß man Aufwand betreiben muß, die Stücke zu erhalten, ev. ab und zu zu restaurieren lassen muß. Da das wesentlich Informationen für die Kaufentscheidung sind, wie der Paragraf wohl anmerken würde.
Denn was wir bei aller Begeisterung für die Eisen und die Kniffe und Methoden die Stinker brav zu kriegen, vergessen,
ist, daß der beginnende Sammler nicht nur nicht mit diesen Methoden überfordert wäre, zudem auch nicht unbedingt mehr zusätzliches Geld in sein Stück reinstecken müssen mag, sondern daß er keine Mühsal mit dem Ding erleiden mag.
Wie soll ichs Dir am besten erklären Mirko, wenn Du einen Gebrauchtwagen verkaufst, dann mußt dem Käufer schon sagen, daß die Bremsen neu gemacht werden müssen und kannst ihn schlecht gegen die Wand fahren lassen, da er dann frustriert oder tot oder beides sein würde.  Da hilft es auch nicht, sich auf eine Position zurückzuziehen, er sei ja selber schuld, da es allgemein bekannt sei, daß bei Gebrauchten die Bremsen abgenutzt seien und es gilt zu bedenken, daß Du zwar die Bremsen auswechseln kannst, der normale Käufer aber damit in der Regel überfordert wäre bzw. will er ja mit dem Auto zur Hauptsache fahren und nicht drunterliegen und schrauben - und daß er eben weiß, daß er zusätzlich zum Kaufpreis, ev. auch noch mehr Geld in die Kiste stecken muß.

Mein Standpunkt ist, man sollte dem Anfänger nicht unbedingt schwierige Eisen an die Hand geben.
Zumindest gehört ein Aufklärung dazu, was mit den Eisen passieren kann und was notwendig ist und werden kann.
Sodaß es dann in seiner Verantwortung liegt, wenn er es dann trotzdem nimmt.
So habe ichs zeit meines Lebens gehalten. Schwierigere Eisen vornehmlich an Sammler, die schon wissen, wie man mit ihm umgehen muß und nicht hilflos sind. Oder ich gab den Anfängern Stücke, die ich viele Jahre hatte und wußte, daß sie unproblematisch sind.
Nicht, da irrt der Bernd z.B. mit Brahin, Afanasjev z.B. hat bereits in den 90igern viel Brahin verkauft, die waren mit einem Mehrkomponentenkleber versiegelt und bombenstabil. Die hab ich teilweis 6-7 Jahre lang gehabt, bis ich sie verkauft hab.
(bei einem hab ich mal die Versiegelung entfernt, nach einer Woche hat er stark zu rosten angefangen), die waren viel haltbarer als die späteren Kotyrevschen, erinnert Euch vielleicht, die er beworben hatte, die seien mit einer speziellen neuen Geheimmethode deart stabilisiert, daß man sie in Salzwasser halten könnte.
Später hat dann Afanasjev auf die Versiegelung verzichtet, weil die Preise so gefallen waren, daß sich der Aufwand nimmer rechnete.

Es ist schon richtig, Mirko, daß man dann kurzfristig weniger einnimmt, aber langfristig ist es erbaulicher für Sammler und Händler.
Warum? Weil der Anfänger fast immer auf die Billigeisen zunächst geht. Die Gründe findst in den obigen Posts. Derer eben viele doch ausgesprochen unangenehm zu halten sind. Die stellt er sich ins Regal, dann fangens an zu rosten - dann schreit er um Hilfe, erfährt erst dann, was man hätte tun müssen, was er hätte zusätzlich an Zeit und Müh aufwenden müssen und da er es in der Regel nicht selber kann, erfährt er dann, was es kostet, die Scheibe wieder herzurichten und zu stabilisieren, was nicht selten den Betrag des Stückes übersteigt, sodaß der Kauf dann eigentlich doch kein so günstiger war.

Gut hier der Martin, der ist Chemiker, da ist es etwas anderes, der hat alles zur Hand und vielleicht macht es ihm sogar Spaß an den Eisen herumzuwerkeln,
aber bittschön welcher Anfänger hat schon einen solchen Hintergrund. Ein Anfänger will so etwas nicht machen müssen.

Ja, und weißt, Mirko, was in über 90% solcher Fälle dann passiert?  Der Anfänger ist so frustriert, daß er nie einen Meteoriten mehr anlangen wird und sich sagt - nein, das ist nix für mich.  Und dann hammer wieder einen möglichen Sammler weniger.

In meiner Praxis war neben den ewigen vermeintlichen Eigenfunden immer die zweithäufigste Sache, derentwegen ich kontaktiert wurde, der Hilfeschrei - Kreisch, mein Campo rostet, hilfe aus meinem Brahin fallen die Olivine raus usw. was soll ich nur tun.
Und irgendwann wird man auch müde, das ausbaden zu sollen, was die weniger verantwortungsbewußten Händler anrichten.

Und das entscheidende für mich ist, daß die Anfänger nicht einfach wild drauflos kaufen, was dann eben oft zu schlimmen Frustrationserlebnissen führt, sondern daß sie sich erst einmal mehr in die Meteorite vertiefen, überhaupt erst einmal sehen, was es alles gibt, wie unendlich interessanter das alles ist, als das wasse im ebay an Billigeisen und Gleisschotter vorgesetzt bekommen.
Was der Mirko nicht versteht, ist, daß den Anfängern die Campos, Nantans, Droninos, Brahine, Admires... ja überhaupt nicht weglaufen. Die können sie später immer noch kaufen und die kaufen sie auch später noch, aber dann wissense viel besser mit ihnen umzugehen. Das ist viel erfreulicher, als die Ex-&-Hopp-Mentalität, die manche in der Branche anscheinend haben, denn die Sammler bleiben dann bei den Meteoriten.  Dytt versteht er nicht, wenn er immer schreibt, ich hätte eine Aversion gegen Eisen und viel zu wenig Erfahrung.  Was ein Käs, ich hab bald dreißig Jahre lang immer Eisen gehabt, habe sehr viel von den weltbesten Eisenexperten lernen dürfen, und hab sogar Lokalitäten gehabt, wo der Mirko nochne Weile stricken wird müssen, bisserse, wennerse überhaupt, in die Finger bekommt. Nunja, ich würde nie aus übersteigertem Konkurrenzdenken, die Sammler leiden lassen.....

Zitat
Daher bin ich eher überrascht,das Du hier nur mit einem Buchtip ankommst

Er kennt mich halt nicht. Ich berate immer sehr gründlich. Bin nicht auf den schnellen Buck aus.
Hab ich immer schon so gehalten. Da unterscheiden wir uns vielleicht, ich finde einen guten Händler zeichnet eine gute Beratung aus. Wichtiger als schnell zu verkaufen, ist den Leuten Wissen und damit Freude an den Meteoriten zu vermitteln.
Mir brächte das auch persönlich zu wenig, den Leuten einfach alles hinzubrocken, a la anonym-ebay. Ein Sammler muß das nicht, für einen Händler, finde ich schon, daß es eine Verpflichtung ist. Und gerade die Neuen Sammler, denen muß man Hilfestellung leisten und Wege zeigen, wie sie diesen zumindest für mich ungeheuer faszinierenden Kosmos sich erschließen können. Da sind wir wohl grundverschieden, brauch ich ja nur mal an das eine Rätsel denken, wo du dich so aufgeregt hast, was mir einfiele da andere Stücke/Hauptmassen zu zeigen, die Photoreportagen über die Suchen hinzulinken - weißt, da haben mir nachher sogar ein paar Besitzer solcher Stücke gemailt und sich bedankt, weil sie das noch nicht kannten.

Zitat
trotzdem immer und immer wieder auf ihn einquatscht.

Ja sag ich grad. Für Dich ist es also Gequatsche.
Weißt wieviel ich letztes Jahr gequatscht hab?
Mein Postprogramm sagt mir ich habe 16 000 Emails in einem Jahr versendet,
und das, obwohl ich fast das halbe Jahr auf Achse war. Über meine Beratungen hat sich eigentlich noch niemand beklagt, genauso wie es mir eine Selbstverständlichkeit ist, die Leut zur Konkurrenz zu schicken, wenn wir etwas nicht haben oder von Stücken, die sie selbst entdeckt haben ab- oder zuzuraten und zu zeigen, wos es billiger gibt, wie ich auch von unseren eigenen Stücken sogar manchmal abrate, wenn ich sie nicht geeignet für den Sammler oder die Vorstellungen, die er hat, halte.   
Ich nehme sogar für mich in Anspruch, durch mein jahrelanges Gequatsche neue Sammler zu der Meteoriterei gebracht und andere bei der Meteoriterei gehalten zu haben, Sammler von denen Du profitierst. Zusätzlich schaffen wir alles was rar ist, in einer Bandbreite heran, die sich sehen lassen kann, beschicken unentgeltlich öffentliche Ausstellungen, leisten Aufklärungsarbeit, machen die Messen, gehen neue Wege an eigentlich fachfremde Adressaten, dazu quatsche ich in den diversen Foren und listen, zusätzlich wurde mir noch die IMCA-Angelegenheit aufgehalst... usw.usf. diesen Aufwand treiben leider nicht alle, sonst wäre die Meteoritenwelt um einiges schöner.

So, mal zurück zur angemesseneren Bescheidenheit:
Das ist mein Beruf, so verstehe ich ihn.

Wir wollen, daß die Leute von diesen Dingern aus dem All genauso begeistert sind, wie wir selber.
(Mist, jetzt hab ich unser Geschäftsgeheimnis ausgeplaudert).

Wenn Dir das als Gequatsche erscheint, so überlies es halt
und wenn sich jemand drüber lustig macht, das stört mich nicht.

Zitat
welche Du nichtmal selbst geschrieben hast!!

Die kannst Du schreiben, ich quatsche ja zuviel und Du hast den besseren Stil..
Ich würde mir nicht anmaßen wollen, ein Buch schreiben zu wollen,
solange ich weiß, daß es Leute gibt, die wesentlich kenntnisreicher in der Materie sind als ich es bin,
und die einfach besser schreiben können.

Zudem braucht man, glaube ich, zum Bücherschreiben eine Freizeit,
in die ich mich sogleich zu verabschieden trachte.  :baetsch:


Nicht ohne mal vorher weiter zu quatschen...

Der Martin kann also mit Eisen umgehen,
dann gebe ich ihm den Tipp:

Die größeren Einstiegspallasite bekommst, wie alles, was Masse hat, am günstigsten im US-ebay.
Für Masse ist ebay tatsächlich meist am billigsten.

Was kriegst dort gut an Pallasiten:

Brahin - Brahin scheint mir das Gros schon durch zu sein. Die Preise haben wieder angezogen.
Brenham - jetzt mit den vielen, vielen Neufunden, hast die beste Auswahl und die niedrigsten Preise, die wohl auch noch lange niedrig bleiben werden.
Pallasovska - hin und wieder, wenns so günstig abgeht, wie Brahin, zugreifen.
Admire - sind Neufunde gemacht worden, mal sehen, wann die ins Ebay kommen.
Fukang - kann man hin und wieder günstig bekommen.  Faustregel, normalerweise kosten durchscheinende Scheiben ab 15$ beim Händler. Dementsprechend billiger gekauft, hast ein Schnäppchen.
Glorieta - nur manchmal - für den gilt ebenso
alles, was an Pallasiten in durchscheinenden Scheiben unter 15$/g hergeht - ausser den oben genannten- ist ein sehr guter Kauf.

Zu beachten - durchscheinende Scheiben sind vom Wert pro Gramm wesentlich kostbarer als Blöcke oder dicke Scheiben und werden normalerweise auch deutlich teurer gehandelt. Einfach weil der Schnittverlust gerade bei solchen mit geschockten Olivinen immens hoch ist.

Achte auf Qualität.  Fehlt in einer Scheibe auch nur ein einziger Olivin oder sind Teile eines oder mehrerer Olivine ausgebrochen, so gilt das Stück unter Sammlern bereits als minderwertig.
Achte darauf, daß nicht mit Kleber herumgesaut wurde und herausgebrochene Olivine nachträglich wieder eingeklebt wurden.
Achte darauf, daß die Flächen absolut plan geschliffen sind, und insbesonder zu den Kanten hin nicht abgerundet sind.
Achte darauf, daß die Scheiben keine Kratzer oder Sägeriefen enthalten.

Achte darauf, daß das Stück optisch "was hermacht".
Der Name und das Gewicht und das Material alleine, das macht noch keinen guten Preis.

Als ganz besonders stabil gelten:  Imilac, Esquel, Eagle Station (letzterer fast nie erhältlich).

Ein Vorteil bietet das sogenannte IMCA-Emblem, wenn Du die Händler noch nicht kennst, da es bei auftretenden Beanstandungen heißt:   Da werden Sie geholfen.

Und somit wünsch ich viel Spaß.
 :prostbier:
Mettmann


PS: Ja das mit dem Hollandmond hat mich auch gewundert, wo doch weithin bekannt war, daß die Nasa nix rausgegeben hat, schon gar nicht an Privatleute, sondern erst später dann mit dem Good-Will-Rock.
Nichtmal die Astronauten selber haben was bekommen (drum mögens ja auch unsere Döslein...)

(Allerdings scheint mir Holland eh so eine Ecke zu sein, alle 10 Jahr taucht von dort ein angebliches Bröcklein Mondgestein auf mit einer seltamen Legende, die manchen Sammler zu einem Herzinfarkt...)


 



"If any of you cry at my funeral,
I'll never speak to you again."
(S.Laurel 1890-1965)

Offline ironsforever

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #49 am: September 03, 2009, 16:11:11 Nachmittag »
Hallo Mirko,

Zitat
Und ein schlechter Händler bist Du,wenn Du trotz abgeneigter Haltung des Käufers trotzdem immer und immer wieder auf ihn einquatscht.

Starker Tobak! Deshalb wärs mal interessant zu erfahren, wer als Sammler je das Gefühl hatte, dass Mettmann auf ihn trotz abgeneigter Haltung immer und immer wieder einquatschte. Ich unterschreibs definitiv nicht :fingerzeig:.

Zitat
In meinen Augen ist ein guter Händler der,der Material zeigt,den Entschluß zum Kauf aber
dem Kunden selbst überlässt!

Weißt, Mirko, ich schätze es als Sammler schon, wenn mir ein Händler nicht nur Material zeigen, sondern mir darüberhinaus noch was über den Met erzählen kann. Informationen, die ich in dieser Form oft nichtmal in einem Buch finden könnt...

Gruß,
Andi


Offline Mettmann

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #50 am: September 03, 2009, 16:26:21 Nachmittag »
Ach Andi lass bewenden...

Wärs doch das ganze Jahr lang Sommer
Mit blauem Himmel und Sonnenschein


interessiert keen, nichma mich und is Themaverfehlung

Braucht ich mich doch nicht so zu plagen
Dann hätt ich Freizeit, bei Dir zu sein


Denn hier geht es um Pallasite!

Azzurro, so ist der Himmel für Verliebte
Denn azzurro heißt blau


und deren Preise.

Ich schaue tief in mein rostiges Orakel, in die New-Age-Apfelmännchen im Fredericksburg...
...und sehe....und da ist er schon, der Meteoritenfrosch !!
Bleiben Sie geschwind in der Leitung, 2,30 die Minute, Privattermin nach Absprache...

Wohin klettert der Frosch?

Brahin - er steigt langsam, aber er steigt!
Seymchan,  er ist geklettert, doch nun sitzt er der Frosch und harrt aus!
Brenham - der Frosch sitzt auf der Untersten Sprosse - wird er ganz hinunterhüpfen? Oder schläft er?
Das bild verschwimmt.......
Geschwind noch Imilac - ich seh nur noch ein Füßlein, der Metfrosch, er setzt zum Sprung über den Desikkatorrand an.....

Plitsch !!!!

Nu isser weg.

 :dizzy: :eek:    :prostbier:

Quaaaaaaaaaak.
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Offline ben.g

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #51 am: September 03, 2009, 16:33:45 Nachmittag »

Naja, ich habe Mirkos "bist du" nicht im Sinne von "bist Du, Mettmann" verstanden, sondern eher allgemein, im Sinne von "...ein schlechter Händler ist man, wenn..."
Zuvor hat er ja auch geschrieben  "In meinen Augen ist ein guter Händler der, der"...

Gruß
Ben

Offline Mettmann

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #52 am: September 03, 2009, 16:40:51 Nachmittag »
Alles einerlei.

Wär doch das Geld ein bißchen mehr wert
Dann schenkte ich Dir einen Bungalow


Und viel zu schmutzig!

Käm ich dann schneller ganz nach oben
Wär ich Direktor und Du wärst froh


Das haben sie auch nicht verdient,  denn sie sind REIN

Yes, das sind leider alles Träume
Wenn Du bei mir bleibst, dann gehts auch so


sie, die wir so lieben...

Azzurro, so ist der Himmel für Verliebte
Denn azzurro heißt blau



DIE METEORITE


:wow:                                                    :hut:                                           :prostbier:

Herr Killgore hat auch einen Pallasit.

http://www.meteoritelab.com/images/fukang-full-lg.jpg

Aber keine Dose dazu.   :bid:
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H5P6

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #53 am: September 03, 2009, 17:00:05 Nachmittag »


                             
                            Der muß aber ein großes Sägeblatt gehabt haben  :wow:

MilliesBilly

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #54 am: September 03, 2009, 17:10:43 Nachmittag »

Eine sehr feine Darlegung zur causa Pallasit, Mettmann, besten Dank.

Kleine Anmerkung zu einem Aspekt, der mir schon hin und wieder zu denken gegeben hat:

die Dicke von Pallasit-Scheiben.

Sie sind wunderbar, die hauchfeinen zarten, die gegen die Sonne leuchten wie gotische Kirchenfenster. Spektakulär, gar keine Frage, wie die Materie leicht wird, transparent, sich aufzulösen scheint.

Dennoch, als ich mich zu einer Scheibe Seymchan entschlossen habe (Ausnahme, sonst fast nie Scheiben), hab ich eine gewählt, die zwar schön klare und verschieden farbige Kristalle hat, in die das Licht unterschiedlich tief vordringt, die aber aufgrund einer gewissen Dicke nicht gänzlich durchsichtig ist. Das ist einerseits eine Einbuße, doch ziehe ich persönlich es vor, wenn Scheibe, dann eine solche, die optisch und haptisch noch einen ungefähren Begriff von der Dichte und Schwere dieser Materie vermittelt. Daher finde ich auch Endstücke immer eine feine Sache. Wenn man so will: ein Anti-optimal-surface-weight-ratio statement.

Nebensächlich kommt noch dazu, dass man der Beständigkeit eines solchen Stücks vielleicht doch eher trauen kann als im Falle der Superfeinen.

Mir scheint übrigens auch, wenn man ältere Museumssammlungen anschaut, dass die dort verwahrten Scheiben in aller Regel deutlich dicker geschnitten sind als das, was heute so zirkuliert. Mag sein, die konnten damals technisch nicht feiner. Mag ebenso sein, sie wollten's nicht.

Wäre interessant, hier noch mehrere Meinungen dazu zu hören.

Ganz und gar unplotinische Grüße, MB




Offline lithoraptor

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #55 am: September 03, 2009, 17:35:22 Nachmittag »
Moin!

Ich mag sie auch, die dicken Scheiben. Zu dick (Verhältnis von Oberfläche zur Schnittbreite) dürfen sie aber nicht sein, also nach dem Motto halbes Individual in einer Scheibe oder so. Pallis müssen für mich nicht durchscheinend sein. Ich finde, dass die optischen Aspekte der Schönheit bzw. Faszination auch ohne dies zur Geltung kommen. Zum Schluss bleibt natürlich noch die Frage nach meiner Liquidität. In den meisten Fällen verzichte ich lieber, wenn es nicht dat geben sollte, was ich mag (Ausnahmen gibt es aber schon). Ich habe lieber Vollscheiben, als diese quadratischen (für mich nichts sagenden) Teilscheiben (auch hier aber Ausnahmen in der Sammlung)...

Gruß

Ingo

Carsten

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #56 am: September 03, 2009, 17:55:55 Nachmittag »
Hallo,

dünnere Scheiben bieten die größte Fläche im Verhältnis zu ihrem Gewicht, viele Sammler
bevorzugen daher eher recht dünn geschnittene Scheiben. Auch ist der Preis dann natürlich günstiger.

Viele Grüße,

Carsten

MilliesBilly

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #57 am: September 03, 2009, 18:02:03 Nachmittag »

@lithoraptor, klar bleibt die Frage nach der Liquidität, daran wird man unbarmherzig erinnert, ob's passt oder nicht.

Wenn aber laut Mettmann die feingespaltenen Transparenten aufgrund von Sägeverlust und wahrscheinlich auch diffizilerer Arbeit relativ teurer sind, dann dürften flächenmäßig gleich große 0.3 bzw. 0.5 starke Scheiben preislich näher beieinander liegen, als man das gewichtsmäßig erwarten würde.

Und ja, natürlich, Vollscheiben bieten eine ganze Dimension mehr, die halt leider auch berappt werden will.

Beim nächsten Superjackpot: auf nach Bella Italia! Und hernach machen wir den Mettmann reich und seinen Mit-Chladni, den Mirko, den Andi und die ganze Gang!



Offline lithoraptor

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #58 am: September 03, 2009, 18:54:58 Nachmittag »
Moin Milli!

Beim nächsten Superjackpot: auf nach Bella Italia! Und hernach machen wir den Mettmann reich und seinen Mit-Chladni, den Mirko, den Andi und die ganze Gang!

Da bin ich dabei! :einaugeblinzel:

Gruß

Ingo

Offline Mettmann

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Re: Pallasite - wohin geht der Preis?
« Antwort #59 am: September 03, 2009, 20:56:10 Nachmittag »
Zitat
wenn man ältere Museumssammlungen anschaut, dass die dort verwahrten Scheiben in aller Regel deutlich dicker geschnitten sind als das

Nuju Milly, damals hat man wohl nicht so großen Wert aufs Äußere gelegt, da waren die Dinger wohl an sich schon Kurosium und Sensation genug.
Und wird Dir vielleicht auch aufgefallen sein, daß in alten Samlungen die Stücke meist ziemlich gemetzgert sind,
oder achte mal darauf, damals hat man Steinschnittflächen nicht poliert.

Huhuhuh, ich hab grad doch keine Zeit mehr, irgendwo existiert ein Time Life-Bild wars glaub ich, vom Nininger mit einer Rrriiiiiiiiesenkreissäge, wie aus einem Horrorfilm, mei Liaba, da werden die Späne geflogen sein!!

Und mußt sehn, solche Sammlungen sind ja immer wissenschaftl. Gewesen, wos ums Material selber ging und nie um die Ästhetik. Und noch heute, wennst in Unis schaust, da findst jede Menge Stücke, die im Sammleraug einige Brutalitäten über sich ergehen lassen haben müssen und die ein Sammler auf jeden Fall neu bearbeiten ließe.

Das Geschmäcklerische, das Trimmen auf Ästhetik, würde ich zumindest vermuten, dürfte eher später mit der Privatsammelei entstanden sein.

Nunja, und da muß man schon zugeben, daß da einen transparenten Pallasiten nix übertreffen kann, drum kommt immer ein Pallasit aufs Cover oder aufs Plakat. Das spricht das ästhetische Empfinden aller an, dieweil sich die Schönheiten der anderen Sorten eher dem Kennerherz erschließen.

Zitat
0.3 bzw. 0.5 starke Scheiben preislich näher beieinander liegen, als man das gewichtsmäßig erwarten würde

Ei freilicht. Wenn Fixpareis, dann sowieso.  Es ist viel schwerer solche dünnen Scheiben zu produzieren, die Olivine spreißeln sehr leicht, plumpsens raus, kann mans nimmer verkaufen.
Du erinnerst Dich vielleicht an die 1mm dünnen Esquels?  Die früher zumeist in die Schmuckherstellung gingen?
Da hatte Haag auch immer das drei- bis vierfache seiner normalen Scheiben im Gramm draufschreiben müssen.

Oder guxx, ebay - die Russkis haben dann sehr bald einfach keine dünnen Scheiben mehr geschnitten, sondern sehr dicke und Klötz - einfach weils nimmer zu vertreten war, bei den Preisen, diese im ebay bezahlt bekommen hatten,
obwohl se meistens für die transparenten Scheiben schon das Dreifache geboten bekommen haben.
Lang nimmer ebay geschaut, aber achte mal drauf, da müßte heute noch der Unterschied zu sehen sein, daß die Leut auf durchscheinende Scheiben von sich aus deutlich mehr bieten, als auf daumendicke.

Hui, guckma, extra grad für Dich geknipst...
Was das wohl für einer ist....


Apropos Jürgen, an so einer Vollscheibe, wie die vom Kilgore, da sägt man bis zu 2 Wochen hin!



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