Kommen doch nicht von Dir Oheim, die Verdrehungen.
Das Wort "Gleisschotter" hat eine Funktion, in einem Kontext, wie grade erklärt.
was man billigst einkaufen,
Nö. Nach der Gestalt, nach dem, was man ihnen ansehen kann. Nach dem Aussehen.
Erinner Dich an meine zwote Lieblingsvokabel in dem Kontext: Texas-Stinker.
(und die sind heftig teurer als Gleisschotter).
Händlerperspektive
Das sind ja eben immer die Vorurteile.
Die Geringschätzung des Gleisschotters ist überhaupt nicht auf der Händler Mist gewachsen.
Zwei Indikatoren:
Erstens - die Sammler drücken ihre Einschätzung für solcherlei Material aus über den Preis und wollen in der Regel nicht mehr als 25$ pro Kilo dafür zahlen.
Zwotens - die Anzahl der Publikationen. Wieviel Publikationen gibt es über gleischotterige Meteorite im Verhältnis zu den anderen. Also. Die Wissenschaftler schötzen den Gleisschotter offenbar auch nicht gerade hoch ein.
Beides hat rein gar nichts mit den Ansichten der Händler zu tun.
Meinst nicht, daß wir nicht liebend gern Gleisschotter handeln würden? Wie unendlich einfacher wäre das, dann müßten wir uns nicht derart abarbeiten.
Nur Gleisschotter wird eben weder vom Forscher noch vom Sammler verlangt. Punkt.
Was meinst, was wir schon für Einladungen ausgeschlagen haben, auf Touren mitzugehen, mit den besten Findern wo gibt. Warum, weil es sich in der heutigen Zeit nicht mehr trägt. Das ist etwas für Leute, die über das nötige Geld und die nötige Zeit verfügen, so etwas als Freizeitvergnügen oder als Abenteururlaub zu machen. Daß manche derer dann unbedingt glauben, auf diejenigen herabschauen zu müssen, die die Zeit und/oder das Geld nicht dafür aufbringen können, ja mei, nicht mein Bier.
Und wenn ich an den Oman denke, dann ists halt nach der Rechtslage mittlerweile so, daß man sich zum Kriminellen macht, wenn man suchen geht.
Da hat der Rohdewaldt, wenn auch ungewollt, recht behalten mit dem Claim abstecken.
Oder Oheim nimm ein mal die US-Sucher, Matson, Clary, Verish usw. und die US-Wüstenfunde werden ganz anders bezahlt als die Oman- und die Saharafunde.
Keiner der besten Jäger käme dort auch nur annähernd an den Mindestlohn, der einem Hilfsarbeiter in der Burgerbude bezahlt wird, würde er es als Beruf ausüben.
Hihi insofern, weil Nininger ja romantischerweis immer so ähnlich verklärt wird wie Mozart in seinen letzen Jahren oder Armschlucker Schwammerl Schubert, hatte der mit seinen Verkäufen, Verträgen und Sponsoren ganz andere Bedingungen als die Meteoritenmenschen heute.
Da war das System eben noch gesünder als heutzutage.
Und unendlich ermüdend ist das Klischee, das da andauernd aufgewärmt wird, die Meteoritensucher und die Meteoritenhändler würden mit den $$-Zeichen in den Pupillen herumlaufen und seien nicht um der Steine willen in der Meteoriterei, sondern des Geldes wegen. Diese Ansicht ist unreif. Und führt letztendlich ja auch zu diesen katastrophalen Gesetzen, die überall verhängt werden.
Sollte deswegen m.E. von keinem mündigen Sammler vertreten werden.
Und weil das so ermüdend ist,
geh ich jetzt ins Bett
Mettmann