Sag ich, Karl,
das mag ja so sein, aber ich Er(z)bübel bin mit Heide, Wlotzka, Bühler ect. groß geworden, die alle mit Ellipsen herumeiern.
Was aber bei einer ganz flüchtigen Recherche sich mir grad abzuzeichnen scheint, ist,
daß historisch die Mettkundler weniger fortgeschritten als Du, der das Huhn untersucht, sich nur mit den Eiern aufgehalten hatten.
Geht man mal hundert Jahr zurück und schaut in den Farrington von 1915 ("Meteorites - their structure..."), so hat er ein Kapitel, worin er sich rein mit der Verteilung der Funde beschäftigt.
Interessant hier: (über Estherville, Forest, Homestead, Knyahinya, Mocs und Pultusk)
"The distribution
of the stones of these showers is usually over an elliptical area with the longest axis of the ellipse in the direction of
movement of the meteor ", weil "distribution" & "elliptical" so nah beieinander und ja bis in die 80iger hinein eher der Term "distribution ellipse" als "Streuellipse" üblich zu sein scheint.
(Andere Daten zu Streufeldern nimmt er aus Fletchers Artikel von 1889, in dem er die Funde aus der Atacama sortiert: https://rruff.info/doclib/MinMag/Volume_8/8-40-223.pdf bei dem gibts keine Ellipsen, sondern nur Länge und Breite des Gebietes mit Funden).Was ich sagen will, es scheint vielleicht eher so zu sein, daß die Ellipse nicht aus ästhetischen Gründen oder aus der Astronomie herrührt; im Übrigen, was ich eher vermutet hätte, ebenso wenig aus der Artillerie, z.B. Verschießen von Explosivgeschossen (drauf gekommen bin ich, weil Gilbert sozusagen als Vorläufer der NASA Vertical Gun Range Murmeln in Porridge geballert hat
),
sondern,
insbesondere da sich die Autores im 19.Jhdt noch gar nicht mir der Physik und der Dynamik der fliegenden und berstenden Meteoride beschäftigt hatten,
daß sich die Ellipsen rrrrein deskriptiv aus der Kartierung der gemachten Funde bei Meteoritenschauern ergeben haben.
Dazu, um zu schauen, ab wann es sie gibt, ist es wohl einfacher, das Pferd von Vorne aufzuzäumen, also die Publikationen der ersten neuzeitlichen Schauer anzuschauen: Also ab wanns bspw. die L'Aigle-Karte gab und ob in den frühen Texten schon das (Un-)wort auftaucht
oder z.B., wenn jemand es zur Hand hat, weil ichs online nicht seh, Sillimans (den unsere amerikanischen Freunde in unbescheidener Manier nicht selten als den Erfinder der Meteoritenkunde preisen) Schriften zum Weston-Schauer 1807.
Die erste müßte dort sein: Transactions of the American Philosophical Society, Vol. 6, S.335 ff.
Auwei, bevor ich jetzt einen auf den Deckel krieg wegen des Versuchs der rein philologischen Herleitung der Streuellipse,
geschwind noch Bspe. für das Karlsche "Shinny Field":
Buzzard Coulee:
http://www.historicmeteorites.com/Buzzard/imag013.jpgSutter's Mill:
http://asima.seti.org/sm/ Martin