Wenn die Bermerkung gestattet ist: Die allermeisten Jäger sind ebenfalls "eingefleischte Natur- und Tierschützer" und leisten hierzu zumindest in Deutschland einen erheblichen Beitrag. Im Gegensatz zur häufig anzutreffenden Meinung besteht die Ausübung des Jagdrechts hierzuland in der Praxis im wesentlichen aus Hege und Pflege, womit für den (Privat-)Jagdausübenden zudem erhebliche Kosten verbunden sind.
Danke Haschr!
Man kann´s an dieser Stelle ruhig mal auf den Punkt bringen: Hat sich einer der Kritiker eigentlich schon mal gefragt, woher z.B. die vielen Nistkästen in den Wäldern kommen und wer die pflegt? Wer bei Wind und Wetter in der Notzeit zum Füttern rausgeht (übrigens nicht nur die Rehe!)? Wer den Wald vom Müll befreit, der dem Wild immer wieder zum Verhängnis wird (ich erinnere nur an qualvolle Todesfallen wie Joghurtbecher, Plastikverschlüsse, Plastiktüten, Drahtverhau etc.).
Wer legt denn Biotope an? Wer die Remisen, die das Wild braucht, um bei dem wachsenden Freizeitdruck vielleicht noch ein paar wenige Ruheplätze zu finden? Wer legt Hecken an, Wildwiesen und Wildäcker? Wer versucht den zahlreichen Neophyten Herr zu werden, die immer mehr die einheimische Flora verdrängen? Wer betreibt den Jagdschutz, wer vertritt die Interessen des Wildes gegenüber Forst, Gemeinden und Bauern?
Die Kritiker? Kaum!
Manchen ist die Vorstellung schon ein Gräuel, dass ein Wirbeltier aus Freude am Jagen vom Menschen getötet wird.
Ja, dort kommt die Salami auch aus dem Kühlschrank bzw. vom Pizzaservice...
Wenn es so einfach wär, Luchs und Wolf wieder anzusiedeln... Das Problem ist neben den bereits oben angeschnittenen, dass alle Grünflächen und Wälder durch Straßen, Autobahnen und massive Bewirtschaftung zerrissen sind. Man kann auf den kleinen Flecken Natur, die es hier noch gibt, kein selbsttragendes System installieren. Luchse z.B. beanspruchen Reviere, die z.T. weit über 25 Quadratkilometer groß sein können. Und dass die Bevölkerung, nachfolgend die Politik, bei der Vorstellung eines eines wilden Bären Amok läuft, durften wir ja unlängst in Bayern erleben...
Gruß,
Andi