Hallo Maddien,
die Abbremsung ist so enorm hoch und geht sehr schnell von statten! Vergleichbar mit
Ah ja!
Ich weiß ein gutes Beispiel! Schieß Du doch mal (erstmal nur gedanklich, wenn es geht) mit einem Gewehr in ein Wasser Faß ...
Wie weit kommt die Kugel? Wie schnell erreicht diese den Boden und wie doll schlägt Sie unten auf?
Ja -
da fällt mir gerade ein, die Amies wollten sogar überschallschnelle Projektile durchs Wasser schießen, was übrigens nur klappt, wenn das Projektil in einer Kavitationsblase fliegt ...
Was auch immer das jetzt wieder sein soll ... ist erstmal nicht primär ... aber wenn es nicht geklappt hat, und das kam eben immer zum Ende hin vor, dann war jedes Geschoß - schön in Zeitlupe zu sehen - plötzlich fast schlagartig außer Kontrolle und abgebremst. Die Kräfte waren so enorm hoch, das die Spezialgeschoße danach aussahen wie Ringelschwänze! Die Schockfront der Wassers war in dem Moment also zu hart fürs Geschoß ...
Eins gilt jedenfalls für alle Meteorite, jeder hat seinen Hemmungspunkt! Das heißt nicht zwingend, das dieser dort zerschellt, aber er wird rasch gestoppt. Dieser Punkt ist abhängig vom Gewicht des Eindringlings und von der aktiven Oberfläche. Wenn sich nun ein sehr kleines Fragment in schon sehr tiefen Atmosphärenschichten vom Mutterobjekt löst, wo für dieses kleine Objekt nun der Hemmpunkt bei der jetzigen Atmosphärendichte schon lange überfällig war, dann ist es so, als hättest Du ins Wasser geschossen, es stoppt fast schlagartig oder zerstiebt, wenn es die Turbulenz des Mutterobjekts verläßt. Es bleibt also in der Luft stehen und der Muttermeteorit saust davon. Kommt im Nachhinein ein zweites Objekt angerauscht, denn nicht zwingend ist die Hauptmasse eines Meteoritenfalls immer vorne weg gefallen, ist es für dieses wie ein Flug durch dreckige Luft ...
Kaum zu glauben aber beim Morávka-Meteoritenfall, wo ja das Video schön die fliegenden, meteoroiden Fragmente zeigt, denkt man erstmal nicht daran, das diese Fragmente schon mehrere Kilometer von einander getrennt dahin sausen. Das bei solchen Abständen überhaupt noch zwei Teile kollidieren ist schon interessant ... Oder?
Aber diese Abstände sind dann ja auch nötig, wenn die Relativgeschwindigkeit hoch sein soll! Da bedeutet die Reaktionssekunde schon eine ordentliche Wegstrecke ...
Es werden bei einem Meteoritenschauer aber auch bei einem Einzelmeteoriten immer sehr viele Trümmer erzeugt, die wie eine Art "Sandstraßen" hinter einem entstehenden Meteoriten zurück bleiben. Manchmal kreuzen sich die Wege der fallenden Steine, weil sich alle gerne in den "Windschatten" des in Front fallenden bringen wollen, was bei der turbulenten Luft nicht richtig klappt. Ich gehe davon aus, das Kollisionen nichts Seltenes darstellt, im Gegenteil sogar ...
Doch zuerst verhindert wohl die Plasma-Schockfront den direkten Einschlag mit den zurückbleibenden Stücken. Diese sollten zuerst auch eine eher geringe Relativgeschwindigkeit besitzen. Größere Einschläge könnten sogar eine Fragmentation des nachfolgenden Objektes auslösen. Man konnte beobachtet, daß bei einer Fragmentation eines Stückes das nun entstandene Hauptstück und seine sichtbaren Fragmente etwas die Richtung ändern, also eine Art Knick im Fluge passiert, welcher möglicherweise den Impuls des Aufschlags wiederspiegeln kann.
Später werden die Relativgeschwindigkeiten untereinander immer höher und somit auch die Größenunterschiede. Doch auch diese vielleicht erzeugten Einschläge könnten letztlich wieder bis zur Phase der letzten Abschmelzung im Überschallflug das zeitliche segnen. Sie werden einfach wieder glatt geschliffen.
Aber irgend wann ist der richtige Zeitpunkt für einen Einschlag und der Krater bleibt auf der Oberfläche zurück ...
Also ich schätze, nicht die Kollisionen sind selten, sondern der "Späte Einschlag" wird selten sein. In diesem kurzen Flugabschnitt eines entstehenden Meteoriten muß ein Einschlag erfolgen und das wird bei der nun eher geringen Ablationrate zum Ende hin dann schon wieder schwierig ...
Vielleicht sind eben die kleinen schon wieder erstarten Schmelztropfen vom Vorausfliegenden die Erzeuger der Krater! Somit sollten die Einschlagsgeschwindigkeiten nicht wirklich rießige Energiewerte erreichen ... 1 bis 2 km/sek muß reichen!
(Pi mal Daumen)
Beste Grüße
Thomas Grau