Autor Thema: NWA 5597  (Gelesen 5479 mal)

Offline DCOM

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Re: NWA 5597
« Antwort #15 am: Februar 09, 2010, 12:46:52 Nachmittag »
Wahnsinn, da gibt es noch viel mehr solcher fragwürdigen tools.

http://www.goofbay.com/ebay_tools.html

Beispielsweise eines, das es erlaubt, den Umsatz eines Verkäufers bei EBay abzufragen oder herauszufinden, welchen Mindestpreis ein Verkäufer, der seine Waren unter der Rubrik "best offer" anbietet, gerade noch akzeptiert. Irre, der gläserne Ebayer...  :bid:

Offline aknoefel

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    • André Knöfel Collection
Re: NWA 5597
« Antwort #16 am: Februar 09, 2010, 13:42:15 Nachmittag »
Um mal OT zu bleiben - ich finde bei den 'persönlichen' Tools nichts, was ich mir nicht auch so zusammensuchen könnte. Auktionen sind nun mal, wenn nicht privat, 90 Tage sichtbar. Da kann ich mir auch einen Händler-/Käuferumsatz zusammenrechnen...

Gruß
  André
Sag mir mal meine Meinung...

Plagioklas

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Re: NWA 5597
« Antwort #17 am: Februar 09, 2010, 18:21:29 Nachmittag »
Zitat
Dieses Tool haut mich ja echt von den Socken. Unter dem Aspekt des Datenschutzes höchst bedenklich.

Du würdest nicht schlecht staunen, wenn du wüsstest, was für Tools es so alles im Netz gibt. Es gibt zum beispiel auch tools, die bei Eingabe deines Echtnamens so manches finden, was du schon längst vergessen hast.

http://www.yasni.de/ gehörte mal dazu, inzwischen hat dieses (Gott sei dank!!!) stark nachgelassen. ABER es wird noch weitaus mehr solcher Tools und leider auch weitaus bessere geben.  Daher kann ich (Wie alle andren auch) nur vor warnen leichtsinnig seine Daten in Realform im Netz zu platzieren.

Offline lithoraptor

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Re: NWA 5597
« Antwort #18 am: Februar 09, 2010, 18:41:48 Nachmittag »
Moin!

Also ich kann bei allen Tools, die hier gezeigt wurden, nicht mehr über mich herausfinden, als ich es mit einer entsprechenden Google-Suche oder etwas Arbeit bei Ebay nicht auch könnte. Also ist damit der Datenschutz meiner Meinung nach nicht verletzt worden.

Gruß

Ingo

Plagioklas

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Re: NWA 5597
« Antwort #19 am: Februar 09, 2010, 19:15:29 Nachmittag »
Zitat
Also ich kann bei allen Tools, die hier gezeigt wurden, nicht mehr über mich herausfinden, als ich es mit einer entsprechenden Google-Suche oder etwas Arbeit bei Ebay nicht auch könnte. Also ist damit der Datenschutz meiner Meinung nach nicht verletzt worden.

Meiner Meinung nach ist der schutz empfindlich verletzt worden. Wofür man vorher stunden brauchte braucht man nun Minuten.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass Arbeitgeber zum Beispiel googeln bevor jemand seine Stelle bekommt. Und die höchst esotherischen Auswahlkriterien für Bewerber dürften den meisten schon bekannt sein (Sitzhaltung und Körpersprache beim Vorstellungsgespräch, deutung der Unter- und Handschrift (ungelogen!) und so manch weitere Sternendeutung die nix mit der eigentlichen Arbeit zu tun hat). So kann schon ein dussliger forenbeitrag von hier, wo man sich in normalen lockeren Umgangston mit jemand andren unterhaltet in Kombination mit zwei Beiträgen von einem anderen Foren schon "tödlich" sein.

Und so erhält man dann ohne zu wissen warum nur noch sowas:

Zitat
Sehr geehrter Herr XYZ,
wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass wir die Stelle bereits an jemand anderes vergeben haben.
Gruß
Firma bla bla

Und nie, wirklich niemals wird ein Arbeitgeber zugeben dass er irgendwo irgendwas im Netz gefunden hat. Und die Tools machen es nun schon so leicht, schnell und bequem, dass man schon vor ansicht der Zeugnisse und Qualifikationen erstmal über jeden Bewerber im I-Net informieren kann.

Offline herbraab

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Re: NWA 5597
« Antwort #20 am: Februar 09, 2010, 22:26:55 Nachmittag »
Zitat
Also ich kann bei allen Tools, die hier gezeigt wurden, nicht mehr über mich herausfinden, als ich es mit einer entsprechenden Google-Suche oder etwas Arbeit bei Ebay nicht auch könnte. Also ist damit der Datenschutz meiner Meinung nach nicht verletzt worden.
Meiner Meinung nach ist der schutz empfindlich verletzt worden. Wofür man vorher stunden brauchte braucht man nun Minuten.

Wenn ein Dienst seinen Benutzern "hilft", die Daten, die man sonst nur in Stunden, Tagen oder Wochen zusammentragen konnte, in sekundenschnelle per Mausklick zu erhalten, dann sind damit noch keine Datenschutzbestimmungen verletzt. Egal ob Yansi, Goofbay oder ähnliche Dienste - solange nur öffentlich zugängliche Informationen gesammelt und komprimiert wiedergegeben werden, bewegen sich diese Dienste ganz klar auf rechtlich einwandfreier Basis. Ob das die Menschen, deren Daten hier gesammelt werden, nun schmeckt oder nicht, ist dabei - soweit ich sehen kann - kein juristisch relevantes Kriterium.

Aber man kriegt so zumindest einen Einblick davon, was Google, Facebook & Co alles über ihre Benutzer wissen... Schöne, neue Datenwelt.

:user:
Grüße, Herbert

"Daß das Eisen vom Himmel gefallen sein soll, möge der der Naturgeschichte Unkundige glauben, [...] aber in unseren Zeiten wäre es unverzeihlich, solche Märchen auch nur wahrscheinlich zu finden." (Abbé Andreas Xaverius Stütz, 1794)

Offline gsac

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Re: NWA 5597
« Antwort #21 am: Februar 09, 2010, 22:57:04 Nachmittag »
Zitat
Also ich kann bei allen Tools, die hier gezeigt wurden, nicht mehr über mich herausfinden, als ich es mit einer entsprechenden Google-Suche oder etwas Arbeit bei Ebay nicht auch könnte. Also ist damit der Datenschutz meiner Meinung nach nicht verletzt worden.
Meiner Meinung nach ist der schutz empfindlich verletzt worden. Wofür man vorher stunden brauchte braucht man nun Minuten.

Wenn ein Dienst seinen Benutzern "hilft", die Daten, die man sonst nur in Stunden, Tagen oder Wochen zusammentragen konnte, in sekundenschnelle per Mausklick zu erhalten, dann sind damit noch keine Datenschutzbestimmungen verletzt. Egal ob Yansi, Goofbay oder ähnliche Dienste - solange nur öffentlich zugängliche Informationen gesammelt und komprimiert wiedergegeben werden, bewegen sich diese Dienste ganz klar auf rechtlich einwandfreier Basis. Ob das die Menschen, deren Daten hier gesammelt werden, nun schmeckt oder nicht, ist dabei - soweit ich sehen kann - kein juristisch relevantes Kriterium.

Da möchte ich dem Sammlerfreund Herbert zustimmen. Obwohl ich gestehe: ich bin im Zusammenhang
mit der Meteoriterei überhaupt kein Freund mehr von Ebay, und habe dies zwar in der Vergangenheit ein
paar mal zwar auch noch genutzt, aber eher sehr halbherzig und spätestens ab jetzt nicht mehr. Die Gründe
dafür habe ich auch schon mal aufgeschrieben, aber sie sind eher persönlich und tun nur wenig zur Sache.

Mir ist von früher erinnerlich, dass man da bei den Auktionen immer direkt einsehen konnte, wer mitbietet
bzw. wer gegen wen bietet per handle. Das wurde dann irgendwann mal in den letzten zwei Jahren oder so
anonymisiert und im Gegensatz zu manchem Interessenten hier, der das wohl anders sehen mag, finde ich
diese Anonymisierung eigentlich als "sportlich" sehr schade, weil ich vorher nämlich immer gut fand zu wissen,
wer von "den üblichen Verdächtigen" bei irgendeiner Auktion antritt. Das fand ich besser, ganz ehrlich!

Ebay halte ich für einen sehr seelenlosen Markt, just so etwas, wo man verlieren oder gewinnen kann oder
sich gern als Spekulationsmensch oder der berühmte "Schnäppchenjäger" betätigen möchte, der sich unter
Gleichgesinnten gern mit diesem Etikett und der Billigerwerbsnummer schmücken mag selbst und vor allem für
Exoten unter dem Material, welches zumeist wohl auch teuer erst mal eingekauft werden muss vom Primärhändler.
Gut, man kann natürlich so eine "liberale" Haltung einnehmen, und das wird ja auch gern goutiert. Jedoch eine
"persönliche" Verkaufssituation mit fairem Preis ist mir jedenfalls trotzdem viel lieber. Aber das mag wohl auch
schon ein Generationenproblem sein, und mancher der Leute hier wird mich sofort entgeistert fragen: warum
zum Teufel willst Du es nicht möglichst BILLIG, wenn Dus auch so haben kannst?? "Mediamarkt-Kultur" halt!

OK, ist ja ein Standpunkt! Meine Antwort dazu im Zshg. mit dem Hobby gebe ich dann lieber mal persönlich.
[In diesem Zusammenhang - kein falscher Eindruck pls! Ich habe nix zu verschenken finanziell. Leute, die mich kennen, wissen das gut einzuschätzen...]

Alex
« Letzte Änderung: Februar 09, 2010, 23:18:29 Nachmittag von gsac »

astro112233

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Re: NWA 5597
« Antwort #22 am: Februar 09, 2010, 23:06:34 Nachmittag »
Hallo Plagioklas,

wenn ich deine Zeilen lese stimmt mich das recht nachdenklich. Ich hoffe für dich das du zeitnah eine diesbezüglich positive Nachricht erhältst.

Aber wenn ich z.B. diese Webseite durchlese, wundere ich mich ernsthaft, in welcher Welt wir leben und das es gestattet ist, derart öffentlich in Erscheinung zu treten?

Zitat
Die Kündigung „störender“ Arbeitnehmer. So gestalten Sie kreativ Kündigungsgründe.

http://www.schreiner-praxisseminare.de/seminare/seminar/die-kuendigung-stoerender-arbeitnehmer/

Gruß Konrad

MilliesBilly

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Re: NWA 5597
« Antwort #23 am: Februar 09, 2010, 23:37:45 Nachmittag »
(...) Aber wenn ich z.B. diese Webseite durchlese, wundere ich mich ernsthaft, in welcher Welt wir leben und das es gestattet ist, derart öffentlich in Erscheinung zu treten?

Zitat
Die Kündigung „störender“ Arbeitnehmer. So gestalten Sie kreativ Kündigungsgründe.

http://www.schreiner-praxisseminare.de/seminare/seminar/die-kuendigung-stoerender-arbeitnehmer/

Dem ist nur zuzustimmen. V.a. der Punkt "Die kreative Gestaltung und Vorbereitung einer krankheitsbedingten / personenbedingten Kündigung" etc. - das ist selber ernstlich krank.

Plagioklas

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Re: NWA 5597
« Antwort #24 am: Februar 10, 2010, 01:00:05 Vormittag »
Zitat
wenn ich deine Zeilen lese stimmt mich das recht nachdenklich. Ich hoffe für dich das du zeitnah eine diesbezüglich positive Nachricht erhältst.

Auch wenn ich tatsächlich selbst stellensuchend bin dürfte ich nicht wirklich googleanfällig und davon betroffen sein. Mein Name existiert häufig genug und ich verwende ihn grundsätzlich nicht im internet.

Mich selber ärgern aber die ganzen sinnlosen und esotherischen Verfahrensweisen der heutigen Bewerbungen. Da ich selbst ausgebildeter Bürokaufmann bin weiß ich worauf es bei der Suche nach einen Arbeitnehmer ankommt.

Schicke Bewerbungsmappen, besonders toll auf dem Stuhl sitzen und sich auf bestimmte Art mit dem Chef unterhalten können, ne bestimmte Art der Unterschrift, Alter zwischen 20 und 40, ect., Hobbys und Freizeitaktivitäten und ähnliches gehören da zum beispiel nicht zu. Dennoch sind diese Parameter und dessen Auswertung für zahllose Arbeitgeber am wichtigsten. Dabei kann man durch lesen von dussligen Büchern alle Punkte bis auf das Alter für sich positiv beeinflussen ohne auch nur seine Qualifikation für die eigentliche Stelle in irgend einer Art und Weise zu beeinflussen.

Und Google + Tools zum Datensammeln sind eine neue Form von Falle, die sich gerade auftut und die später einen nicht unerheblichen Teil der Internetnutzer zum verhängnis werden wird ohne dass sie davon wissen.

Ich empfehle mal diese Lektüre:
(Wichtig: Ab "Heute hip, morgen einfach nur peinlich" gehts wirklich los, die Sache mit dem Video, die davor erzählt wird ist vom Bewerber selbstverschuldet und gehört außerdem nicht wirklich zum Thema)

http://inhalt.monster.de/11641_de-de_p1.asp

Ein Highlight:
Zitat
Und bereits 28 Prozent der Personaler nutzten das Internet - so das Ergebnis der BDU-Umfrage -, um gezielt nach der persönlichen Eignung eines Bewerbers zu recherchieren. Das geht schnell und ist mit wenig Aufwand verbunden: Einfach den Namen eines Bewerbers in gängige Internetsuchdienste eintippen und schon spuckt die Suchmaschine erste Ergebnisse aus.

Und man bedenke wie viele das nicht zugeben und wie weit das noch in Mode kommen wird. Noch haben viele Firmen keinen oder nur ungenügenden Internetzugang und ungenügende kenntnisse um Interesse an solchen Suchen im Netz zu haben.

Offline Mettmann

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Re: NWA 5597
« Antwort #25 am: Februar 10, 2010, 02:11:38 Vormittag »
Bedenklicher find ich eher sowas wie die Schufa, die mit Euren Daten Handel betreibt,
Euch nach fragwürdigen Kriterien bewertet und dann diese Bewertungen verkauft...

Eh is der Arbeitnehmer dem Arbeitgeber sein Feind?

Wenn ihr das meint, dann kaufts aber gfälligst nimmer beim Lidl, beim Edeka, beim Schlecker und wie die alle heißen, bei denen entsprechendes vorgefallen, ein.

Hihi, Schlecker ist lustig. War bevorzugtes Ziel für Tageslichtüberfälle.
Warum? Weil die Irren in ihrem Mißtrauen und Geiz nur eine einzige Telefonverbindung in den Filialen freigeschaltet hatten, nämlich die Verbindung zur Zentrale. Damit die Angestellten auch jaaaa keine Privatgespräche auf Firmenkosten führen könnten.

Naja, Problem war, die konnten halt dann auch nich die Polizei rufen.   :totlach:


Anmerkung zu Alexens Betrachtungen über  "billig"  .

...welche Frau möchte schon gern als "billig" gelten oder welcher Mann wollte eine solche haben....   :gruebel:

"If any of you cry at my funeral,
I'll never speak to you again."
(S.Laurel 1890-1965)

 

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