Autor Thema: .....was bin ich ??????????????  (Gelesen 74096 mal)

H5P6

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Re: .....was bin ich ??????????????
« Antwort #15 am: Januar 27, 2010, 13:36:08 Nachmittag »
Hallo Mirko,

Vielleicht hilft es Dir. :user:

Gruß Jürgen

Offline speul

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Re: .....was bin ich ??????????????
« Antwort #16 am: Januar 27, 2010, 15:03:01 Nachmittag »
Hi Mirko,

Zitat
Hat jemand von Euch nun verschiedene Erscheinungsformen des Andesit in der Sammlung
Ja, habe ich, worauf willst Du hinaus? Bilder habe ich keine, sind alle nicht so dekorativ wie Deiner, deswegen nur ein Listing aus der db
Ulrich


819   Andesit   Flechtingen, Str. n. Hilgendorf   Deutschland   Sachsen-Anhalt   329   Tagebau der Schotter- und Splitwerke, graue Form im Liegenden   Rotliegendes   
820   Andesit   Flechtingen, Str. n. Ivenrode   Deutschland   Sachsen-Anhalt   330   Polkebruch   Rotliegendes
800   Andesit   Caldera de Taburiente, Mirrador de la Cumbrecita N   Spanien   La Palma   314   
818   Andesit (augitischer Porphyrit)   Flechtingen, Str. n. Hilgendorf   Sachsen-Anhalt   328   Tagebau der Schotter- und Splitwerke, tafelige Form im oberen Bereich   Rotliegendes
529   Andesitische Lava   Skarosfelsen, Imerovigli   Griechenland   Santorini   172 +-33 Tausend Jahre   
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Offline Odessa

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Re: .....was bin ich ??????????????
« Antwort #17 am: Januar 27, 2010, 20:13:37 Nachmittag »
Zitat
Zitat von: Odessa am Heute um 12:17:42
könntest Du mir evt. sagen wie man Andesit und Dazit unterscheidet ? Die Korngrösse, Haupt- und Nebenbestandteile und die Entstehung ist ja in etwa das gleiche, oder?

Dazite sind reicher an SiO2. Der modale Quarzgehalt ist somit höher als bei Andesiten.

Salü Andyr,

dankeschön für die Erklärung.  :hut:   Der kleine Unterschied ist also "nur" der Quarz. :smile:

Gruss,
Sandro



Offline pallasit

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Re: .....was bin ich ??????????????
« Antwort #18 am: Januar 27, 2010, 20:22:13 Nachmittag »
Hallo Mirko,

Der Andesit in Gregor Markls Buch ist aus den Südvogesen. Er ist gar nicht so weit von Ensisheim zu finden.

Für Interessierte empfehle ich:
http://www.strandsteine.de/Porphyr%20&%20Basalt.htm
und
http://www.kristallin.de/

Beides sind Seiten mit vielen Bildern und Informationen zu Geschieben und Gesteinen.

Tja ist es nun ein Andesit? Um das Gestein nach Streckeisen sicher einzuordnen, braucht es bei der feinkörnigen Grundmasse zumindest einer Hauptelementanalyse und eine Normberechnung (CIPW).

Makroskopisch ist viel Plagioklas zu erkennen, es ist deshalb wohl in der rechten Ecke des Steckeisendiagrammes zu finden. Dort plotten allerdings sehr viele Gesteine. Diese werden deshalb mit weiteren Diagrammen aufgefächert, z.B. TASS Diagramm.

Ich finde dein Fund gehört mit zu den schönsten Gesteinen dieses Universums!

Grüsse Willi  :prostbier:

Offline schwarzwaldmineraloge

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Re: .....was bin ich ??????????????
« Antwort #19 am: Januar 27, 2010, 20:31:49 Nachmittag »
Hallo,

Heute nimmt man meist das TAS-Diagramm, da brauchst du dann nur Na2O + K2O gegen SiO2 aufzutragen. Da ist dann ein Unterschied zwischen Andesit und Dacit.

Das weiße ist Plagioklas, das grüne dann zumeist Epidot-Klinozoisit, der den Plagioklas bei Anwesenheit von Fluiden verdrängt.

Glück Auf!
Sebastian
Diplom-Mineraloge

Plagioklas

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Re: .....was bin ich ??????????????
« Antwort #20 am: Januar 28, 2010, 17:35:15 Nachmittag »
Das ist eindeutig (Oslo)basalt. Aber der stammt nicht zwangsweise von Norwegen (Währe somit kein Oslobasalt aber identischer Basalt).
http://www.kristallin.de/no/f_osloba.htm#Anker1

ironmet

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Re: .....was bin ich ??????????????
« Antwort #21 am: Januar 28, 2010, 18:49:06 Nachmittag »
Hallo Leute,

danke für die Links.
Also speziell www.kristallin.de finde ich extrem interessant.
Trotzdem sehr umfangreich,wenn man einen Stein vor sich liegen hat,den dann aus der großen Auswahl
der Fotos der Gesteine zu bestimmen.

Viele Grüße Mirko

Offline ironmet

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Re: .....was bin ich ??????????????
« Antwort #22 am: Oktober 30, 2011, 12:30:24 Nachmittag »
Hallo Forum,

heute möchte ich hier ein Gestein vorstellen, welches dem, in diesem Thema schon gezeigten, sehr ähnelt.
Kleine Geschichte dazu.
Diesen Stein hatte ein Meteoriten Händler aus USA in einem Lot möglicher CV Chondrite von einem Marokkaner erhalten.
Diese Hälfte wurde als Meteorite CV Wrong bei ebay angeboten.
Da mir das Material sehr ähnlich meinem schon vorgestellten Andesit aussah, musst ich mir diesen Wrong kaufen.
Offensichtlich ist es wirklich ein Porphyr.
Wenn ich jetzt auf der Seite von "Kristallin" schaue, finde ich eigentlich nur ein passendes Ergebnis.
Das wäre der "Schwarze Orrlok".
Siehe hier:

http://www.kristallin.de/Schweden/Orrlok/Schwarzer_Orrlok.htm#1

Meine Frage nun:
Handelt es sich hierbei tatsächlich um identisches Material?
Ist die Bezeichnung "Schwarzer Orrlok" nur den Porphyren aus Schweden vorbehalten?
Wenn ja, wie nennt man dann Porphyr aus der Sahara?

Viele Grüße Mirko

Offline Buchit

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Re: .....was bin ich ??????????????
« Antwort #23 am: Oktober 30, 2011, 16:13:11 Nachmittag »
Hallo Mirko,

das Stück sieht einem Schwarzen Orrlok-Prophyr in der Tat sehr ähnlich; allerdings passt das nicht ganz mit der Herkunft aus Marokko zusammen, da der Orrlok ja aus Schweden stammt. Aber es dürfte in jedem Fall ein Gestein sein, das in eine ähnliche Kategorie gehört wie die schwedischen Ignimbrit-"Porphyre".

Leider liegt mein einziger Vergleichsfund, den ich als Orrlok-Porphyr angesprochen habe, jetzt in meinem Lager, so dass ich kein Vergleichsfoto beisteuern kann - ich werde das aber bei nächster Gelegenheit nachholen.

Gruß,
Holger

Offline speul

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Re: .....was bin ich ??????????????
« Antwort #24 am: Oktober 30, 2011, 22:56:21 Nachmittag »
Zitat
Meine Frage nun:
Handelt es sich hierbei tatsächlich um identisches Material?
Ist die Bezeichnung "Schwarzer Orrlok" nur den Porphyren aus Schweden vorbehalten?
Wenn ja, wie nennt man dann Porphyr aus der Sahara?

erster Teil der Frage: Ja, handelt sich um einen typischen Lokalnamen, die "richtige" petrographische Ansprache wäre anders. Das wäre dann auch die Bezeichnúng für den Fund aus Marokko oder woher auch sonst.
Ob es derartige Gewsteine allerdings in Marokko gibt entzieht sich meiner Kenntnis.

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Offline ironmet

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Re: .....was bin ich ??????????????
« Antwort #25 am: Oktober 30, 2011, 23:02:50 Nachmittag »
Hallo Holger und Ulrich,

vielen Dank für Eure Antworten.
Hm.....und wie würdet ihr denn nun, in meiner Situation, das Sammlungsstück beschriften??
Einfach nur "Porphyr..Fundort Sahara" ?? :gruebel:

Viele Grüße Mirko

Offline speul

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Re: .....was bin ich ??????????????
« Antwort #26 am: Oktober 30, 2011, 23:06:31 Nachmittag »
ignimbritischer Rhyolit
Lächle einfach - denn du kannst sie nicht alle töten

Offline ironmet

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Re: .....was bin ich ??????????????
« Antwort #27 am: Oktober 30, 2011, 23:15:56 Nachmittag »
ok... :dizzy:....Ulrich, Du schmeißt ja hier mit Begriffen um Dich.

..jetzt muss ich erst mal google befragen, was sich wohl hinter diesem Namen versteckt.... 

Danke :hut:

Viele Grüße Mirko

Offline ironmet

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Re: .....was bin ich ??????????????
« Antwort #28 am: Oktober 30, 2011, 23:44:28 Nachmittag »
Hallo,

hm....jetzt habe ich gerade noch etwas nachgelesen.
Also so wie ich das jetzt verstehe, enthält ein Rhyolit zwischen 20 und 60 % Quarz, zwischen 35 und 80 % Plagioklas und aus 15 bis 65% Alkalifeldspat.
Ich kann nicht mehr sagen wo ich das heute gelesen habe.
Aber die grünen/grüngauen Einsprenglinge sind wohl Plagioklas und die weißen bzw. rosa Einsprenglinge Alkalifeldspat.
Ist denn die Grundmasse der Hauptbestandteil Quarz in Form von SiO2 ??
Weil Quarzeinsprenglinge in der Form sehe ich nicht.
Und passt der hohe Gehalt von 35 - 80 % Plagioklas zu meinem Stück?
Wo doch nur ein paar wenige Plagioklaseinsprenglinge zu sehen sind?
Oder macht da das "ignimbritische" den feinen Unterschied.
Also ich habe von der Materie wirklich Null Ahnung.
Nur daher meine vielen Fragen..... :crying:

Viele Grüße Mirko :hut:

Peter5

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Re: .....was bin ich ??????????????
« Antwort #29 am: Oktober 31, 2011, 06:46:07 Vormittag »
Hallo Mirko,  :hut:

zufällig kenne ich mich mit Rhyolith (nicht mehr gebräuchlicher Name: "Quarzporphyr) wieder etwas besser aus als mit den in den Foren ständig wiederkehrenden "Oslo-Basalten" und "Ostsee-Geschieben".  :laughing: Dieses Gestein habe ich schon selbst öfters an div. Fundstellen aufspüren können.  :smile:

Lt. Wiki zwischen 20% und 60% SiO2, d.h. Quarz, zwischen 35% und 80% Plagioklas (Feldspat) und aus 15% bis 65% Alkalifeldspat. Es gibt allerdings manchmal auch abweichende Angaben im Vergleich zwischen div. Lehrbüchern.

Ignimbrit bezeichnet lt. Wiki bims- oder auch aschereiche Ablagerungen von pyroklastischen Dichteströmen, die zunächst locker abgelagert, oder bei hohen Temperaturen später auch verbacken ("verschweißt") abgelagert worden sind. (früher mehr oder weniger nur als "Schmelztuff" bez.).

Ich kann jetzt nur nach der allgemeinen Logik annehmen, dass ein "ignimbritischer Rhyolith", von dem ich vorher in dieser Wortzusammensetzung auch noch nie etwas gehört habe, eine Art Schmelztuff ist, der genau die o.a. beschriebenen %-Anteile von Quarz und Feldspat des Rhyoliths beinhaltet.

Gruß Peter  :winke:
« Letzte Änderung: Oktober 31, 2011, 07:05:29 Vormittag von Peter5 »

 

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