verstehen natürlich den gewissen Druck,
Ja Oheim, das liegt an der Struktur des Marktes.
Zum einen an den vielen Hobbyteilnehmern, zum anderen an den Voraussetzungen der Teilnehmer,
ein Kleinhändler kann halt nur zwei, drei Steine CV3 nehmen und nicht den ganzen Sack.
Und zum Teil daran, daß der Markt nun viele Jahre nichts mehr für NWA gezahlt hat. Gleichzeitig es an den Quellen teuer geworden.
Und dann in der Struktur in der Wüste, daß eben zu unterschiedlichsten Zeiten dieselben Mets auftauchen können,
nachgefunden werden usw. daß die bis sie in Marokko auftauchen, schon durch viele Hände gehen und aufgeteilt werden.
Und vieles mehr.
Natürlich auch an den Regeln der MetSoc. Schau die Frischmarsgruppe an. Jeder wußte, daß es dieselben waren, größtenteils und in zeitlicher Nähe wurden sie oft vom selben Institut gemacht, aaaber die MetSoc schreibt eben vor, das jedes seine Nummer bekommt. (Im Übrigen, ist einmal eine Klassifiz dem NomCom eingereicht, kann selbst der Händler nichts mehr am tkw drehen und wenn er etwas nachbekommt, es der Nummer zuschlagen lassen).
Gut d'accord, völlig unnötig sind verschiedene Nummern, die tatsächlich gefunden worden sind, von ein und demselben Team, an ein und demselben Ort zu ein und derselben Zeit ---> Siehe z.B. SAH, DaG teilweise (was die Oman-Schwyzer machen, wo hier ein Forumsmitglied schrub, unter deren Nummern machtense pairings, hab ich mir nicht angeschaut, weiß ich nicht).
Gut, das mag ein Reflex sein, auf das zuvor etablierte Antarktis-Feldnummern-System, wo jedes Bröckerl seine Nummer bekommt und auf alle Zeit behält.
mag wegen der Konkurrenz und der Preise,
Eh Oheim, das versuchte ich grad zu vermeiden, daß jemand diesen Eindruck bekommt.
Schau Oheim. Ein Händler, der seine Steine ausschließlich auf Messen oder von Photos kauft,
der
kann Dir überhaupt
kaum etwas sagen, über Pairings.
Der macht das nicht aus Absicht - sondern der weiß auch nicht viel mehr als Du als Sammler.
Mehr sagen können Dir, und das tun viele ja auch, lediglich die, die dauernd nach Marokko fahren und zusätzlich schon lang dabei sind, sodaß sie einen ganz anderen Einblick, eine wesentlich bessere Gesamtschau über die NWAs haben.
Nur machen das ja nur noch ganz, ganz wenige.
Darfst nicht vergessen, daß wir hier im Ruchungsforum sind, wo so schnell viel unterstellt wird.
Guck Oheim, auf Sicht brächte es einem Händler auch nicht viel, wenn er ihm bekannte Pairings verschwiege,
weils die Sammler wie Dich natürlich teilweise nerven würde, für teures Geld mehrfach dasselbe Material zu kaufen,
sodasse lieber bei solchen kaufen, wo sie das besser vermeiden können.
Daher ist das nicht berechnender Wille - sie könns nur einfach nicht.
wenn die hauptberuflichen Händler den Eindruck
vermitteln, den Königsweg gefunden zu haben im Erkenntnisprozess, ob die Dinge
verpairet sind oder nicht.
Wer tut das schon?
ob die Pairing-Aussage fundiert ist
Das ist es, worauf es m.E. allein ankommt.
S.o.
Nur ist das für den Sammler halt nicht immer so einfach zu erkennen, da es letztenendes darauf hinausläuft,
auf Deinen Lieblingssatz: "Know your dealer!"
subtil, sensibel, mit dem Wörtchen "possible"
oder "possibly" zu verquicken.
Nun ein "possibly unpaired" hat man noch nicht gelesen

Aber das spielt nun allerdings auch in das IMCA-Dingens hinein,
die ja versucht ist, dem Sammler mehr Sicherheit zu verschaffen.
Das war zum einen einmal ganz klipp und klar dieser Selfpairing-Komplex, der unterbunden weren mußte,
wo es eben eingerissen war, daß etliche sich eine ordnungsgemäße Klassifikation mit den verbundenen Kosten und Wartezeiten sparen wollten und sich an bestehende Nummern (also auf Kosten derer, die ordnungsgemäß gehandelt) anhängen wollten - und allein basierend auf ihrer eigenen Erfahrung oder auf, das, was ihnen ihre Quellen beteuert hatten, behaupteten, ihr Material wäre die betreffende Nummer oder gepairt.
Da bestand eben das Problem zum einen, daß das auch Leute gemacht haben, von denen man annehmen konnte, daß sie nicht unbedingt in der Lage gewesen wären, überhaupt zu beurteilen, ob ihr Material auch das ist, für das was sie es gehalten,
zum zweiten im Sammlerschutz - ein nicht wissenschaftlich klassifizierter und veröffentlichter Meteorit hat schlicht und einfach einen wesentlich niedrigeren Sammlerwert - und einen geringeren finanziellen Wert, als den, zu dems die betreffenden durch Nummernklau oder Selfpairing verkauft haben
und wichtigsten und drittens: Diese Steine wurden nie wissenschaftlich authentifiziert.
Und bei Meteoriten ist nun mal das A und O: Authentizität.
Insofern mag das sicherlich auch ein bisserl zumindestens zur Nummerninflation beigetragen haben.
Dafür ists etwas sicherer geworden für den Sammler.
Gut und ganz generell, entscheidend mitverantwortlich für den Nummernsalat ist eben auch die MetSoc,
da die Regeln für die Benamung und die Anerkennung eben so sind, wie sie sind.
Allein ist die MetSoc eine rein wissenschaftliche Veranstaltung. Wissenschaftlich ist es sehr nachrangig, ob ein Stein nun eine Nummer oder 20 hat.
Die MetSoc ist eben keine Sammlerorganisation und sie hat auch nie die Interessen und Bedürfnisse der Privatsammler vertreten, ganz im Gegenteil, wie man ja die Jahre deutlich an ihrer Politik hinsichtlich der Meteoritengesetze sieht, die dazu führen, möglichst den Privatsektor zu eliminieren (und damit leider auch die Meteorite und Neufunde).
Gleiches wie für das "Selfpairing" gilt auch für das "Selfclassifying" - heute darf eben ein IMCA-Mitglied nicht mehr hinschreiben, ein Meteorit "IST" die und die Klasse, wenn er nicht eine belastbare Aussage eines befähigten Wissenschaftlers dazu hat.
In beiden Fällen kommt eben dann das "possible" zum Tragen, da in beiden Fällen der Anbieter deutlich machen muß, daß das seine reine Privateinschätzung ist.
Damit wird dem Sammler zweierlei signalisiert: Zum einen ist es nicht "verbrieft", daß der Stein das ist, als das was er beschrieben wird - zum anderen erfährt er, daß die Einordnung des Material rein auf der persönlichen Einschätzung des Anbieters erfolgt.
Und dementsprechend kann er seine Kaufentscheidung ausrichten.
Wie fundiert die Einschätzung des Anbieters ist, muß er letztendlich selbst entscheiden.
Das liegt bei ihm, ob er der Einschätzung seiner Eminenz des Nininger-Hosenbandordensträgers eher vertraut als der der Salzlampenflohmarktverdrückerin.
So hat sich im Übrigen auch das Selfpairingproblem schon etwas verschoben, heute geht es weniger darum im Endmarkt, daß unklassifizierte Steine an Nummern angehängt werden, sondern eher darum ob zwei klassifizierte Nummern zusammengehören oder nicht.
Naja und ob ein Händler wissentlich verschweigt, daß seine neue Nummer mit einer anderen gepairt ist,
...bleibt ihm überlassen.
Nur letztendendes ist es wie bei Allem, die Guuuuuuuuuten setzen sich durch
und gerade bei Meteoriten ist Vertrauen noch immer das wichtigste Kriterium in der Sammler-Händler-Beziehung.
Zumindest wenn diese nachhaltig und längerfristig angelegt sein soll.

Mettmann
PS:
Au man - hoffentlich ist keiner sauer auf mich
Sicherlich nicht Andreas - es ist ja ein wichtiger Themenkomplex.