Naja Peter5... gaaaaaaaaaanz so ist es ja nicht.
Es kommt schon drauf an, wie sich die Exekutive geriert.
Wenn es, wie es mehrfach und übere längere Zeiträume hinweg geschieht, vorkommt, daß der deutsche Zoll derart trödelt,
daß unsere Amikollegen im Ebay schon negative Bewertungen kassieren, da die deutschen Kunden glauben, sie würden die Sachen nicht verschickt haben und diese Händler teilweise verweigern, noch nach Deutschland zu verkaufen - und das als einziges Land, (außer Italien, wo viel wegkommt) auf der ganzen Welt!! -
weil reihenweise die Benachrichtigungen der Zollämter, daß eine Sendung eingetroffen wäre,
erst nach einem geschlagenen Monat nach Ankunft in den Briefkästen liegen,
dann ist das nicht tolerierbar.
Genauso wenig tolerierbar ist, daß ich wegen einer ollen Schallplatte - die für jeden, der nicht auf der Sonderschul seine gesamte Zeit auf dem Klo verbracht hat - erkennbar so einen geringen Wert hat, daß die erwartbare Einfuhrumsatzsteuer einen Pfennigbetrag ausmacht, sodaß es nach den Vorschriften untersagt ist, ein Zollverfahren durchzuführen,
daß ich da a) trotzdem beim Zoll antanzen soll und b) daß da die Beamten ihre teure Arbeitszeit auf diesen Vorgang verwenden, die schließlich ich bezahlen muß.
Nicht hinnehmbar ist, daß ich aufgefordert werde, beim Zoll anzutanzen, und eine Rechnung und eine Warendeklaration vorzulegen - obwohl der Sendung eine vollständige Zollerklärung und eine Rechnung beiliegt.
Die Begründung ist jedesmal, jaaa woher solle man denn wissen, ob die Rechnung und die Erklärung auch stimme, es werde ja soviel beschissen.
Völlig daneben ist auch, wenn der grüne Zettel im Briefkasten liegt, der mich auffordert beim Zoll zu erscheinen,
weil die Warenbezeichnung nicht in deutscher Sprache auf dem Paket steht oder mich auffordert eine deutschsprachige Rechnung vorzulegen.
Ersten können die Amis kein deutsch - zweitens erwarte ich von einem ausgebildten Zollbeamten, daß er wenn er schon kein Englisch kann, daß er die Kulturtechnik beherrscht, so ein Ding aus Papier, genannt: "Wörterbuch" zu bedienen.
Eine Bodenlosigkeit ist - daß auf dem grünen Zettel keinerlei Telefonnummern angegeben sind, mit der man die betreffende Stelle anrufen kann.
Völlig untragbar ist die Situation in München.
Erstens wurde abgeschafft, daß normale oder kleiner Beträge vom zustellenden Postboten einkassiert werden.
Zweitens hatten wir hier in München das Hauptzollamt bestens zu erreichen im Stadtzentrum.
Das wurde nun für den Publikumsverkehr geschlossen.
Und die Zollstelle an die Peripherie in die Pampa gelegt, so daß sie mit dem öffentlichen Nahverkehr praktisch nicht mehr zu erreichen ist. München ist immerhin die drittgrößte Stadt Deutschlands. Mein Weg zum Zoll beträgt nun hin- und zurück 80km.
So und was sagst, Peter, wenn ich Dir sage, daß für das gesamte Einzugsgebiet von mehreren Millionen Bürgern,
beim Zoll genau ZWEI Schalter zur Verfügung stehen?
Die Öffnungszeiten - für jeden, der kein Beamter ist, sondern berufstätig - ein Witz!
Den Leuten, die dann wegen der Schallplatte dann antanzen sollen, denen beibt nichts übrig, als einen Tag Urlaub zu nehmen.
So. Und wie bitte kommt man sich vor, wenn das passiert, was mir geschehen?
Stehe eine Stunde lang an, die Bude rappelvoll - zwei Beamte an den zwei Schaltern um halb Vier Uhr.
Sagt der eine zum andern - aaah kann ich heut früher Schluß machen?
Der andere: Ja schleich Di nur. Er wieder: Aber da is ja noch soviel los.
Der andere, für jeden vernehmbar im ganzen Raum, ohne eine Spur von Scham: Geh nur heim.
"Ja die sind ja selber Schuld, wenn sie so spät kommen!"
Na?
Oder was soll das bitteschön, wenn ich mich bei meinem Umsatzsteueramt erkundige, ob ich für Meteorite 7 oder 19% USt abführen muß. Jene betreffende Dienstvorschrift ihnen angeb und ausführlichst erläutere, daß Meteorite eben jedes einzelne dort gegeben Kriterium erfüllen, wie kein anderer Mineralogischer Sammlungsgegenstand.
Daß ich dann als Antwort bekomme - ja das seien höchstwahrscheinlich Mineralogische Sammlungsgegenstände - aber sie könnten keine verbindliche Auskunft geben.
Und mir netterweise ein Formular gleich mit schicken, zu einer Umsatzsteueranfrage bei irgend einer Zolldirektion im Nordosten der BRD,
wo in dem Formular selbst drinsteht, daß diese Auskunft über die Höhe des anzuwendenden Satzes: "unverbindlich" sei!!!
Also vollkommen wertlos für mein Ansinnen.
(Nochdazu hab ich später erfahren, daß dieses Amt dort, überhaupt nicht zuständig ist).
Und was der Andi G. meint, das kennen viele sehr gut.
Da gehst hin, bringst schon die Zolltarifnummer mit und jene Dienstvorschrift, machst also für die einen Teil ihrer Arbeit, für die sie eigentlich bezahlt werden - und dann blaffens Dich an - ist mir egal, 19%, Sie können ja Einspruch einlegen, wenns ihnen nicht paßt.
Und noch besser, wir haben ja schon Meteorite einreichen müssen, um begutachtet zu bekommen, daß das tatsächlich Mineralogische Sammlungsstücke seien.
Und das, es ist ja nicht so, daß den Beamten keine Ermessenspielräume gegeben wären - das ist bei den Meteoriten eine reine Sache des bearbeitetenden Beamten.
Es gibt nämlich Zollämter, da wird seit Jahr und Tag und völlig selbstverständlich 7 und nicht 19% genommen, wie es die Vorschriften und das Gesetz vorsehen und andere, bei denen man nur Scherereien hat.
Krasseste Fall mit sonem USt-Amt ist einem Kollegen passiert - die wollten dann allen ernstes, daß er für jeden einzelnen Popel den er verkauft und seis ein 10Euro Sikhote, ein Gutachten von einem Museum vorlegt, daß es sich um einen Meteoriten bzw. eben um einen mineralogischen Sammlungsgegenstand handelt.
Also. Wir können hier sehr wohl Willkür, Schikanen, Nötigung, Desorganisation, Rüpelhaftigkeit und Faulheit in der Exekutive beobachten.
Nicht pauschal,
gibt sehr viele, die ihren Beruf ernst nehmen,
aber auch leider etliche, wost Dich fragst, ob die nicht in irgendwelchen ABM-Maßnahmen, von mir aus zu gleichen Bezügen, besser aufgehoben wären - dasse wenigsten weniger Schaden anrichten.
Prost
Mettmann