Autor Thema: KÖNIGSBRÜCK-Meteorit-einmaliges-Angebot???  (Gelesen 12643 mal)

MilliesBilly

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Re: KÖNIGSBRÜCK-Meteorit-einmaliges-Angebot???
« Antwort #30 am: Juli 19, 2010, 16:33:02 Nachmittag »
Kaum jemand wird einen tatsächlich in Deutschland gefundenen Meteoriten als Wüstenfund einreichen.

Der war ideentechnisch echt gut, Mirko!   :super: :prostbier:

Obacht, Leute! Je mehr sich Nietzsches Wort "Die Wüste wächst" erfüllt (mit dem er gewiss nicht auf die Sahara angespielt hat), desto berechtigter lassen wir schlandische Metts als Wüstenfunde klassifizieren.

Außerdem, Königsbrück: Teutone oder Tuareg? - es könnte alles so einfach sein, haltet zwei Proben an die Wand eines Aquariums in Oberhausen, und seid belehrt.

H5P6

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Re: KÖNIGSBRÜCK-Meteorit-einmaliges-Angebot???
« Antwort #31 am: Juli 19, 2010, 17:09:42 Nachmittag »
Hallo,

habe ich nicht schon vor Jahren gesagt,daß es Gründe geben könnte,deutsche Metfunde auszubürgern?
Egal wo der " Königsbrück " nun wirklich gefunden wurde,mit ein unbekannten Fundort in der Wüste hätte der Einreicher seine Ruhe gehabt.
Ich sage ja - Wüste ist immer gut.

in diesen Sinne  :hut:

Offline gsac

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Re: KÖNIGSBRÜCK-Meteorit-einmaliges-Angebot???
« Antwort #32 am: Juli 19, 2010, 17:12:08 Nachmittag »
Hier geht´s mir jetzt doch inzwischen zu wüst zu...

Offline herbraab

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Re: KÖNIGSBRÜCK-Meteorit-einmaliges-Angebot???
« Antwort #33 am: Juli 19, 2010, 17:17:12 Nachmittag »
also mit der Verzögerung könnten die meisten sicher leben.

Fragt sich halt, wie lange die Verzögerung ist - darum habe ich ja geschrieben "Verzögerung ad infinitum". Denn es liegt wohl nicht im Interesse von Klassifikateuren, kriminalistische Spurensicherung zu betreiben, und Sandkörner aus Rissen zu holen um ggf. nachweisen zu können, dass der Meteorit nicht dort gefunden wurde, wo es der Finder angibt. Sowas ist eher ein Fall für das Dezernat für Wirtschaftskriminalität, als für einen Geochemiker. Obwohl in Einzelfällen derartige Nachweise schon lange vor Königsbrück geführt wurden (siehe Nova 001-003).

Da ist es aber schon jedem klar,wo der Met herkommt.
Nämlich aus Nordwest-Afrika.

Ähhmmm...ja? Weiss man das? Woher? Ein Stein, der in Marokko verkauft wird, könnte ebenso gut aus Ägypten oder dem Sudan stammen - und diese Länder liegen nicht wirklich im Nordwesten Afrikas. Zumindest könnte man das behaupten - und würde man mit ein Eintrag in die MetBull warten müssen, bis jeder Zweifel widerlegt worden ist, müsste man jetzt bei jedem NWA-Stein den anhaftenden Sand untersuchen, um sicherzustelle, dass es ein NWA und kein NEA ist...

Grüße,
  Herbert
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Offline gsac

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Re: KÖNIGSBRÜCK-Meteorit-einmaliges-Angebot???
« Antwort #34 am: Juli 19, 2010, 18:40:13 Nachmittag »
Klar, Herbert, aber es handelt sich doch auch nur um einige wenige strittige
Ausnahmefälle, die hier besprochen werden, wie eben den Königsbrück. In den
weitaus meisten Fällen gibt es ja überhaupt kein Problem, glücklicherweise.

Beim Königsbrück, wie auch beim Inningen zum Beispiel, halte ich es schon für
unglücklich, daß die den Eingang ins MetBull gefunden haben, wenn auch mit
einem Fragezeichen versehen als Randnotiz. Vielleicht wäre es besser gewesen,
hier restriktiver vorzugehen, aber ich bin nicht das NomCom und die werden sich
schon ihre Gedanken gemacht haben. Freilich könnten sie dafür sorgen, so einen
Eintrag wie Königsbrück auch wieder rückgängig zu machen...

Aber auf die Entscheidungen des NomCom haben wir als Sammler keinen Einfluß.
Es gab da ja schon so manche Überraschung, vor allem bei der Namensgebung
fällt mir das hin und wieder auf. Aber das ist wiederum auch spannend zu sehen,
wie es sich zuweilen entwickelt.

Alex


Offline Mettmann

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Re: KÖNIGSBRÜCK-Meteorit-einmaliges-Angebot???
« Antwort #35 am: Juli 19, 2010, 18:58:31 Nachmittag »
Zitat
habe ich nicht schon vor Jahren gesagt,daß es Gründe geben könnte,deutsche Metfunde auszubürgern?

Allein welche Gründe könnten das denn sein?
Mir fiele, nach reiflicher Überlegung nur einer zweie ein: Geistige Umnachtung oder herostratische Anwandlungen.

Möööönsch H5P6...  die theutonischen Mets zählen zu den teuersten der Welllllt. Gleichzeitig sind die Deutschen nicht so blöde wie ihre Dänischen oder Slowakischen Nachbarn, noch gibt es wie in Australien Stammesmirglieder der Ahabiten,
sondern man derf seinen Mettfund behalten und damit machen, was man will

sodaß man insgesamt gscheid blöd wär, verbrächte man einen deutschen Mett in ein anders Land, um ihn als dort gefunden zu erklären oder verschwiege man seinen Fund, weil er dann ja keen Pfifferling wert wär.

Im Gegenteil, siehe Inningen, siehe Königsbrück bringen ja Leut Meteorite aus anderen Ländern hier nach D, weil die Verhältnisse so vorteilhaft sind, um sie sich als Theutschfunde vergolden zu lassen.

Der Königsbrücker Klops - da ist der Finder keine arme bedauernswerte Kreatur, die nicht ihre Ruhe finden kann, sondern nach Stand der Dinge wollt der sich aus einem 50 Euro-Krotzen aus NWA-Landen eben ein 10.000Euro-Objekt machen. Ein Gauner ebent.

Aber tu ur schön weiter Deine Funde unter die Matratz oder nach Polen schmuggeln - ich glaub es ist ziemlich risikolos, daß da ein Meteorit dabei wär...

 :prostbier:
Mettmann
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Offline ironmet

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Re: KÖNIGSBRÜCK-Meteorit-einmaliges-Angebot???
« Antwort #36 am: Juli 19, 2010, 20:21:25 Nachmittag »

Ähhmmm...ja? Weiss man das? Woher? Ein Stein, der in Marokko verkauft wird, könnte ebenso gut aus Ägypten oder dem Sudan stammen - und diese Länder liegen nicht wirklich im Nordwesten Afrikas. Zumindest könnte man das behaupten - und würde man mit ein Eintrag in die MetBull warten müssen, bis jeder Zweifel widerlegt worden ist, müsste man jetzt bei jedem NWA-Stein den anhaftenden Sand untersuchen, um sicherzustelle, dass es ein NWA und kein NEA ist...

Grüße,
  Herbert

Hallo Herbert,

ok,da geb ich Dir Recht!
Das ist ein sehr gutes Argument.
Aber für mich persönlich ist das nun nicht soooo entscheident.
Da sich die Sahara und Deutschland grundlegend unterscheiden.
Das eine ist im Verhältnis zum anderen ein echter Massenfundplatz an Meteoriten.
Da geht es mir als Sammler nicht unbedingt darum,wo genau das Material nun wirklich gefunden wurde.
Jedenfalls nicht in diesem speziellen Fall.
Da zählt für mich das Material als solches doch mehr.
Aber bei unserem kleinen Deutschland mit den sehr sehr sehr wenigen Funden,da sollte man sich die Mühe doch schon machen!



Fragt sich halt, wie lange die Verzögerung ist - darum habe ich ja geschrieben "Verzögerung ad infinitum". Denn es liegt wohl nicht im Interesse von Klassifikateuren, kriminalistische Spurensicherung zu betreiben, und Sandkörner aus Rissen zu holen um ggf. nachweisen zu können, dass der Meteorit nicht dort gefunden wurde, wo es der Finder angibt. Sowas ist eher ein Fall für das Dezernat für Wirtschaftskriminalität, als für einen Geochemiker. Obwohl in Einzelfällen derartige Nachweise schon lange vor Königsbrück geführt wurden (siehe Nova 001-003).



Grüße,
  Herbert

Hierzu weis ich nicht,was im Interesse von Klassifikateuren ist.
Ob das in Ihren Aufgabenbereich fällt oder nicht,möchte ich auch nicht drüber grübeln müssen.
Das sowas aber auch geht hat uns der Dr.Lange ja schon bewiesen.
Dieser hat sich nämlich die Mühe gemacht und genau recherchiert und untersucht.
Zum Glück!!
Sonst hätten wir nämlich heute einen neuen deutschen Eisenmeteoriten,der ein Gibeon wäre.
Wahscheinlich würde es diesen heute sogar schon als offiziellen Eintrag geben.
Gut,das manche Leute sich eben auch über Ihren Aufgabenbereich hinaus und auch über den (schon ausgelutschten) Tellerrand hinausschauen und sich entsprechende Gedanken machen!
Ich meine,wo kämen wir auch hin,wenn Hinz und Kunz Wüstensteine anschleppen,der Klassifikateur nur kurz nickt und sagt - klar,den klassifizier ich euch als deutschen Fund.
Da würde ich mir schon von den Wissenschaftlern etwas mehr Enthusiasmus wünschen!

Ich meine, ich will ja nicht die Welt retten!
Nur eben einen kleinen Denkanstoß geben,damit sich eben bei der nächsten Gelegenheit nicht wieder dieser Fehler einschleicht.
Das man sowas schon recht schnell auch untersuchen kann,dürfte ausser Frage stehen.
Es setzt natürlich die Mehrarbeit voraus!

Der eine ist eben Bäcker geworden,weil er gerne morgens aufsteht und weil er gerne Brötchen bäckt!
Der andere ist Bäcker geworden,weil eben keine andere Lehrstelle frei war und er sich jetzt morgens aus dem Bett quälen muss um seine "Brötchen" zu verdienen.

Damit möchte ich jetzt auf keinen Fall jemandem zu Nahe treten.
Nur ist es doch so,das ein Ergebnis einer Arbeit besser ist,die man mit Freude und Enthusiasmus erledigt,als wenn man diese Arbeit relativ Leidenschaftslos ausführen muss.

Viele Grüße Mirko

Offline Mettmann

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Re: KÖNIGSBRÜCK-Meteorit-einmaliges-Angebot???
« Antwort #37 am: Juli 19, 2010, 20:43:49 Nachmittag »
Es gibt aber auch Bäcker, die gerne Brötchen backen, aber nicht gerne morgens aufstehen.
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Re: KÖNIGSBRÜCK-Meteorit-einmaliges-Angebot???
« Antwort #38 am: Juli 19, 2010, 20:46:08 Nachmittag »
...das mag sein!
Die sollten dann aber in einer Pizzeria anfangen!

Offline gsac

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Re: KÖNIGSBRÜCK-Meteorit-einmaliges-Angebot???
« Antwort #39 am: Juli 19, 2010, 21:30:29 Nachmittag »
Zitat
Es gibt aber auch Bäcker, die gerne Brötchen backen, aber nicht gerne morgens aufstehen.

Zitat
...das mag sein! Die sollten dann aber in einer Pizzeria anfangen!

Brötchen, Pizza, alles deutlich zuviele Kohlenhydrate - superschädlich!!!  :ehefrau:
Am besten das Gegenthum: man ist kein Bäcker, steht nicht früh auf, und ißt keine Pizza!  :super:

Noch besser: man ist Rentner mit Kohle, kann auspennen, und gönnt sich sein täglich Steak oder
Frischfisch, was als äusserst gesund gilt! Na gut, noch mal besser als Rentner ist Pensionär, es soll
ja auch solche Fälle geben bei den Ruheständlern im Mett-Metier - Namen sind Schall und Rauch...
Nein, ich nicht! Ich muß noch paar Jahre schuften im Gulag. Aber Bier, Pizza - hin und wieder schon!
Sonst wärs ja allzu fad.

Alex

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Re: KÖNIGSBRÜCK-Meteorit-einmaliges-Angebot???
« Antwort #40 am: Juli 19, 2010, 21:37:34 Nachmittag »

Ich muß noch paar Jahre schuften im Gulag.

Alex

...womit wir wieder beim Bäcker wären... :einaugeblinzel:

Mirko

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Re: KÖNIGSBRÜCK-Meteorit-einmaliges-Angebot???
« Antwort #41 am: Juli 19, 2010, 21:39:00 Nachmittag »
...womit wir wieder beim Bäcker wären... :einaugeblinzel:

Wegen dieses Backofens, gell? Das hast Du wirklich präzise erkannt! Twelve points! :super:

Offline ironmet

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Re: KÖNIGSBRÜCK-Meteorit-einmaliges-Angebot???
« Antwort #42 am: Juli 19, 2010, 21:49:54 Nachmittag »
hm...nicht ganz...

Dieser Satz.....


Ich muß noch paar Jahre schuften im Gulag.

Alex


ist voll mit Freude und Lust auf die Arbeit!
Woran man Bäcker Nr.2 erkennen könnte! :weissefahne:

Viele Grüße Mirko

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Re: KÖNIGSBRÜCK-Meteorit-einmaliges-Angebot???
« Antwort #43 am: Juli 19, 2010, 21:52:36 Nachmittag »
In Italien ißt man ja generell spät und kaum was zum Frühstück, insofern müßte ein Bäcker dort...

Was man wohl als Belag wählen würd für eine pizza meteorica?
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Offline gsac

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Re: KÖNIGSBRÜCK-Meteorit-einmaliges-Angebot???
« Antwort #44 am: Juli 19, 2010, 21:54:43 Nachmittag »
Was man wohl als Belag wählen würd für eine pizza meteorica?

Sägestaub, der aussieht wie Pfeffer! Vielleicht auch "cosmic onions", in welchem
Zusammenhang gab es diesen Begriff denn bloß noch mal...??

Und, heimlich in die Ecke drapiert, ein Stück "Mars"! Nein, nicht den echten, der ist
ja unbezahlbar, aber man kanns ja auch mal mit einem gesägten Stück Schokolade.....

 

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