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Gut und es wird sich immer auf die höchstmögliche Zahl kapriziert. Nehmer Clarys CM1 Fund her, da wird dann eben draufhingewiesen, daß der Stein 700.000 wert sei. Weil halt ein kleins Stückerl so und soviel im Gramm kostet. Schnittverlust, Deposit, Steuern ect. alles aussen vor.
Und trotzdem undscho?
Was man dann nicht erfährt, ist, daß das wissenschaftlich einer der interessantesten Sorten ist. Was man nicht erfährt ist, daß man 34 Jahr führ insgesamt midestens ne Milliarde in der Antarktis rumgerutscht ist, um sowas zu finden, aber nur 7 oder 8 gefunden hat, alles zamm Popel von grad mal 135g
und es sonst nur mal einen ausserhalb der Antarktis gab (protz! Von den Chladnis), der auch nur 19g hatte.
Und wiedrum undscho?! Ist es dann nicht angemessen, daß dieser Stein einen so eigentlich relativ bescheidenen Preis hat?
Was braucht man denn bitte schon mit den heutigen Meßtechniken groß für Material?
3g für Dünnschliffe incl bisserl was zum verbraten und bisserl was zum in die Mikrosonde zu schieben.
Kann mir kein Mensch erzählen, daß sich bei der Brisanz des Materials keine Uni oder Museum so etwas leisten könne!
Bittschön, zum Mond zu fahren und Zeug ranzuschaffen, war nicht eben billig, genauso wenig billig war es, die Schuhschachteln auf den Mars zu expedieren, dito nicht die Brutzelbude Phoenix, samt den Orbitern, die alle zusammen im Vgl zu den Labs auf Erden doch ein sehr eingeschränktes Repertoire an Analysemöglichkeiten haben. Billig wird es auch nicht, vom Mars Bröckerl einzusammeln und zur Erde zu bringen. Billig wars auch nicht, die Sonde auf den Itokawa zu schießen, wos jetzt alle in das Kasterl spitzen, ob da ein paar Staubkörnlein drin sind. Billig wars nicht die eine Sonde in den Mondpol zu jagen und die andere in den Komet. Billig wars nicht mit der Genesis die paar Stäube einzufangen.
Und jetzt hoffern wir alle schon, daß die Dawn, die auch nicht bilig war, es nächstes Jahr zur Vesta schafft, daß wir Bilder und ein paar mineralogische Grobdaten bekommen.
Kann mir dann bittschön einer erzählen, warum diese Leut dann ein Theater machen, wenns für ein Stückerl von der Vesta, ausreichendgroß für ihre Forschung, 50$ auf den Tisch legen sollen und wenns mal ein Mond oder Mars ist mal 3000$? Gut plumpst ein West, wennse den unbedingt haben wollen, dann halt auch soviel, aber bittschön sowas fällt auf der ganzen Welt 5x im Jahr und manchmal auch gar nyscht. Und wenns ihnen ums Material geht, dann könnens dasselbe halt auch statt für 3000$ für 100$ haben, wenns einen frischgefallen Maghrebfall kaufen - ich mein schließlich arbeiten wir ja drauf alle hin, daß die das können. Und bitte was soll das, daß da eine Ursel von der Humboldt-Uni/Museum in der Welt betteln geht, daß man ihr einen 100$ Campo schenken solle? Wo der Laden eine Milliarden-Euro-Angelegenheit ist im Jahr. Ich mein, da muß man sich ja richtiggehend schämen!
Ich mein, was soll das?
So schlecht verdienen die Forscher in Germany nun auch nicht, hätt, wenn ihr schon soviel an ihrem Forschungsprojekt läge, hätt halt die Urschel den 100$-Campo aus eigener Tasche berappt. Wir sind doh hier nicht in der Sahelzone.
Mir hatte gar ein Wiss. geschrieben, also so ein Forschungsprojekt, wenn er dafür einen Stein für 100$ bräucht, würd er von vornherein gar nicht bewilligt bekommen, weil es bei einer solchen Bagatellsumme für nicht wichtig genug befunden werden würde.
Und was will man, wenn man von Mars redet und von Mond, ja dann reden wir von Mars und von Mond!!! Die Kosten der Raumfahrt sind mehr als bekannt,
und wenn dann der Wiss. ein Stückerl braucht, daß er leibhaftig sozusagen direkt an ihm, dem Planeten Mars, arbeiten kann und das kost dann 1000 oder 2000Euro - ich bitt sie, es gibt eigentlich recht wenige Grundlagenforschungsgebiete, schon gar nicht, wenns ums Sonnensystem geht, wo die benötigte Hardware derart wenig kost - und um des Geld kannst einen Prof ja auch keine zwo Woch beschäftigen.
Fast jede Woch les ich was in der Zeitung über neue Uniforschungsprojekte. Was weiß ich, hier in Munich, einer seinen PostDoc gemacht - jetzt mag er schaun, was passiert, wenn man dem Wasserfloh ordentlich Streß macht. Ob das Genom sich ändert. Mei kriegt er halt auch, was war der Wexxelkurs da, 3 Millionen $ auf 2 Jahre. Wennst Dir von jedem Mond und jedem Mars der Welt, die es gibt, Dein Eckerl für DSSe und Vergasung holst, dann kost des 300.000 und dann hast die nexxten 30 Jahr zu tun - und das ist ja preislich schon das oberste End. Oder mein Lieblingsschnarchprofessor, der von der hochberühmten Uni in Borstel, der für die 10.000 Schlafstudie seine 14 Millionen eingesackt hat. Was hammer an HEDs, eine Tonne (und meiste is Millbillilie),
machmer guddprais - der Kerl kann sich locker für den Zaster sämtliche Steine, dies von der Vesta jemals hierher gepackt haben und aufgefunden worden sind ins Büro stellen und hat dann nochn Batzen übrig.
Daher kapier ich nicht, was diese Gesetzesforderer immer bezwecken. Das macht ja gar keinen Sinn?
Bzw nur einen etwas sarkastischen, halt daß dann nix mehr gefunden wird, wird nix mehr gefunden, brauch ich mir keine Sorgen zu machen.
Selber suchen is sowieso zu teuer.
Aber was wollen die dann machen - also rein beruflich gesehen? Meinjanummal..
Also ich find, bevorses aller Welt verbieten, solltens lieber mal ihren eigenen Saustall in Ordnung bringen.
Zurück zum Clary-CM1 - was man dann nicht erfährt, ist, daß man sich völlig nach Belieben Amerikanische Meteorite kaufen kann, wo so ein 700g-Eumel halt dann nicht 700.000, sondern 700$ koscht. Bzw sich jeder nen Amidesertfind, nen kleinen, zum Preis einer Piiizza holen kann.
Und daß das der überwiegende Teil der Funde ist.
Gut bei den Amis is wurscht. Ich glaub nicht, daß sich da so totalitäre Anwandlungen durchsetzen ließen wie in Australien, Algerien, Dänemark ect.
Denn die sind ja nicht so dumm.
Apropos Mirko, mach Dir mal da keine Illusionen, die netten Tanten, die de ab und ab in Ensisheim triffst, die rennen anscheinend daheim in Marokko herum, um bei jeder sich bietenden Gelegenheit ein Exportverbot für Mets einzufordern.
Bislang ists halt gut, daß die dort wohl noch keiner recht ernstnimmt.
Aber selbstredend kommen denen dann solche Märchengeschichten über die Mettwelt und solche Fabelzahlen, wie sie ersonnen und berichtet werden, sicherlich ungelegen, um auf einen Handlungsbedarf zu pochen. Ist ja in Algerien auch so passiert.
Manchmal ist es auch ein bisserl unverständlich. Ehm. Wo soll da bitte der Aufhänger sein, die unerhöhrte Neuigkeit,
wenns zum Bsp hieß: Goooold regnet vom Himmel. Oooh der eine Stein von West ist 10.000$ wert!!!
Also bitte, hinterm Ofen hervor?
Warum titelt der BernauerBezirksBote nicht - Gooooooooold liegt auf der Straße, bei uns in der Gemeinde sind die Straßenränder vollgeparkt mit Autos die jedes miiindestens 10.000$ wert ist, und bei dem Herrn M.G. da steht ein metallicfarbener Truck, der is mindestens 11.000$ wert, der muß ein Milliardär sein, wahrscheinlich ein Schieber, man muß ein Gesetz gegen Autobesitz erlassen!
Und bittschön, um des Geld kriegt ein Kunstmuseum ja bestenfalls ne kleine weidende Kuh vonnem zwot- bis drittklassigen Landschaftspinsler.
Und man sieht es doch, wir lachen hier im Forum immer, wenn ein verwirrter seinen Bimsstein der ihm beim Hornhauthobeln runtergefallen ist, als Meteorit für 100.000 oder 3 Millionen ins ebay setzt.
Aber woher kommt denn das? Diese Preise hat er ja nicht aussem ebay oder von den Händlerseiten, weil es sowas nicht gibt!
Das hatter nunmal von diesen schlechten Artikeln und den Gschichten aus 1000+1 Nacht.
Passiert sowas wie West oder Maribo in der Zeitung, dann gehen immer die Zahl der Zuschriften und Anrufe nach oben, ooooh ich hab einen Mett gefunden, wo kann ich ihn verkaufen (und steinreich werden) - oder ich will Mettjäger werden (und steinreich werden).
Hihi, der eine mit seiner Brekzie neulich, zufaul nachzuschauen, aber hatte der nicht im Mineralienforum natürlich sofort einen Mondpreis von 10.000 oder 20.000$ für seinen Krotzen mit Selbstverständlichkeit im Aug? Auch wieder so ein fossiler Preis, dens schon lang nimmer gibt.
Sowas hat man auch oft in Internet- oder Zeitungsartikel, solche altertümliche Preisangaben, die manchmal so charakteristisch sind, daß man sie schon kennt, als prominente Auktionsergebnisse der 1980iger und 1990iger, worüber noch alte Artikel im Web rumgeistern.
Und hast es nicht gesehen, komm ich schon zu einem End.
Ich mag halt solche Sachen nicht, wie jetzt im Sky&Telescope zu lesen.
Da ists vielleicht nicht sooo dramatisch, oder vielleicht doch - das ist halt sehr ungut, diese ganzen destruktiven Gesetze, die wir in jüngerer Zeit bekommen haben, halte ich zu einem Teil sicherlich für eine Folge der schlechten Berichterstattung.
Ich mein, simmer doch mal ehrlich, so ein Beamter, son Ausschuß - wenn der über die tatsächlichen Gegebenheiten Bescheid wüßt, wie wenigs an Mets in seinem Land gibt, wie selten etwas gefunden wird, daß nix gefunden wird, wenn mans den Leuten verbietet und wie wenig das im Grund koscht,
der tät doch bei jedem Backenbläser der ihn angehen würd und auf ein Verbot drängen würd - der tät doch sich ans Hirn langen und dem in höflichster Weise sinngemäß bescheiden: Du hast doch an Vogel, hast wohl sonst nix zu tun?
So, spricht ja nicht von EINEM Händler, sondern er spricht im Plural von den Händlern, die noch dazu an dem Meteoriten nah dran sind.
Und erweckt so den Eindruck, daß der Standardpreis für Gebel Kamil 10$/g wäre.
Und das ist eben schade, da hat man doch nun einen neuen großen Massenmeteoriten, der von Anfang an extra von den Händlern billig wie eben ein Masseneisen auf den Markt gebracht worden ist, ganz so wir früher mit Seymchan, Pallasovska, Chinga usw. und derart, daß sich nun wirklich niemand beschweren könnt. Nichmal nen Wissenschaftler.
Und nun lesen wir in der größten Astronomiezeitschrift der Welt, mei ich kenn grad nur einen der 10 nimmt, einen vermeintlichen Stadardpreis für Gebel Kamil, der zumindest meiner Meinung nach 8x oder so zu hoch gegriffen ist.
Unabgebissener Mausefaden - Hince & Koons rechnen nun halt, buoah 1,6 Tonnen, 10$ im Gramm, sind 16 Millionen, jeder der Hand dort anlegt, wird zum Millionär. Was is jetzt auffen Markt gekommen, 300kg? Naja, ich find das halt dann doch einen Unterschied 0,4 Millionen gegen 16 Millionen.
Das ist schade. Und der Artikel sonst ist ja gut. Hat er sich halt von den verschiedenen Berichten zammgeschrieben. Wenn er denn nun unbedingt noch etwas eigenes unterbringen wöllte, wie eben diese Preisangabe, die für den Bericht eigentlich unnötig ist,
dann find ich, hätte man doch schon ein bisschen mehr erwarten können, als das erstbeste Ergebnis, was das Google ausspuckt, herzunehmen und die andern, was ja auch ned mehr als 5 Minuten Arbeit bedeutet hätt, überhaupt nicht anzuklicken.
Nun gut, no offense, alles meine Privatmeinung.
Und in dieser Privatmeinung ist eigentlich das ganze Geschriebene reine Selbstverständlichkeit oder etwa nicht?
Insofern ein überflüssiges Wort zum Sonntag.

Bruder Martinus
PS:
Oder nochmal Fazit:
Gebel Kamil ist dankenswerterweise von Anfang an ohne Zinnober wie ein Masseneisen angeboten worden.
(Insofern kann der Hunrige Wolf das wandernde $-Zeichen verschwinden lassen).
Ich wünsche mir von einem solch renommierten Magazin in dieser Frage eine besser recherchierte Information.
Preisangaben, Volumenangaben über Meteorite, die völlig übertrieben sind, ebenso wie Sensationsheische mit Wertangabe sind nicht gut und befördern Gesetze, die die Ausübung des Berufes der Meteoritenwissenschaftler, -händler, -sucher und die private Sammlertätigkeit gefährden.
Daher kann so etwas nur im Interesse niemandes liegen.