Das liegt allein an Dir, ob Du Wert auf Papiere legst.
Und um die Papiere mußt Du Dich nicht kümmern, sondern ggfs der Exporteur.
Scheint ja so zu sein, daß die häufigsten Mets, Henbury, Wolf Creek, Mundrabilla, Millbilllillie usw. sowieso immer eine Freigabe erhalten,
sodaß sich wohl der ein oder andere den überflüssigen Papierkrieg erspart.
Ich muß da sehr aufpassen, sitz ja in der IMCA.
Ich be- und ich verurteile niemanden, muß jeder selber wissen.
Worauf ich aber ausdrücklich hinweisen möchte, ist,
daß es einenen grundsätzlichen Unterschied zwischen "moralisch/ethisch" und "legal" geben kann.
Kleines Bsp. in Australien hast ja in manchen Bundesstaaten das Gesetz, daß ein Meteorit, ein herrenloses Objekt, selbst in England reicht der Arm des Commonwealth und der Queen nicht hinaus ins Reich der Sterne,
selbst wenn Dir ein Meteorit, wenn Du auf eigenem Grund&Boden stehst, Dir auf Deinen eigenen Kopf fällt, daß Du den dann dem Staat geben mußt, da der per Gesetz Eigentümer ist.
Es handelt sich als um eine Zwangsenteignung.
Das ist natürlich ein unmoralisches, ein unethisches Gesetz.
Mit solchen Zwangsenteignungen haben wir ja grad in Deutschland in der Geschichte unsere Erfahrungen gemacht, als die Bevölkerung auf das Bestreben und nach dem Willen einer kleiner Gruppe bestimmte Klassen von Objekten an den Staat aushändigen mußten und ihr Eigentum daran aufgeben mußten. Das hatten wir in der Nazidiktatur und das hatten wir danach im kommunistischen Osten.
Daraus haben wir gelernt, daß solche Gesetze unmoralisch sind, an den Folgen jener Gesetze leidet die BRD bis heute.
Generell können derartige Gesetze auch überhaupt nicht gültig, also selbst illegal sein.
In Rechtstaaten sind solche Gesetze eigentlich nicht möglich, sie können auf ihre Gültigkeit hin überprüft werden, ob sie mit höherrangigen Gesetzen, wie Bsp der Verfassung des jeweiligen Rechtstaates konform sind.
Ist ja auch bei uns gang und gäbe, daß bei neuen Gesetzen jeder klagen kann bis zum Verfassungsgericht, das dann ggfs. das Gesetz für ungültig erklärt.
Ich kenne die australische Verfassung ect. nicht, aber kann mir kaum vorstellen, daß dieses Enteignungsgesetz, wie es in manchen Bundesländern dort herrscht, mit der australischen Verfassung konform ist.
Doch es wird halt nicht überprüft - warum nicht? Weil sich nun wirklich ausser ein paar Hanseln niemand für Meteorite auf der Welt interessiert. Es ist nicht wichtig.
Naja und dann muß man auch die Auswirkungen solcher Gesetze im Auge behalten.
In Australien ist, nachdem Australien das Meteoritenland #2 nach den USA war, nach der Einführung der Gesetze die komplette Meteoritenforschung den Bach runtergegangen, es ist nun alles kaputt dort und zusätzlich werden keine Meteorite mehr gefunden.
Die Graphen der Fundraten über die Jahre vom Hörb kennts ja noch.
Bevan z.B. ist der Hüter dieser Gesetze. Das Museum im Perth, wo er tätig, hat ja in seinem letzten oder wars der vorletzte Zweijahres-Rechenschaftsbericht geschrieben, es wölle seine Meteoritensammlung aktiv erweitern
und hat seine Meteoritenaktivitäten gekündet.
Jeder, der mit Aussie-Museen befaßt ist, weiß, daß kein Institut dort mehr Meteorite ankauft oder tauscht und das seit vielen Jahren.
In dem Rechenschaftsbericht steht weiter drin, was der Bevan geleistet hat. Er hat in den zwei Jahren, einen einzigen Meteoriten klassifiziert und veröffentlicht! Einen. In dem einstigen führenden Meteoritenland, er der Oberboss.
Daher kann man auch in Australien solche Gesetze nicht rechtfertigen, etwa daß ein übergeordnetes öffentliches Interesse an einem Meteoriten bestünde, das die Enteignung begründen könnte.
In Deutschland hammer nicht diese Wüsten.
Berlin alleine klassifiziert im Jahr 200 neue Meteorite!
Kurzum. Die Gesetze in Australien haben alles, wirklich alles kaputtgemacht.
Wie hats ein großer Dichter einst ausgedrückt:
Three scientists once stated in Perth
That spacerocks do have a great worth.
So they smoked a blunt
And forbade any hunt.
All stones they found then were from Earth.Also nochmal, Moral und Gesetzlichkeit können zwei völlig verschiedene Paar Schuh sein.
Wie man es handhaben will, ich denk, das muß jeder mit sich selbst ausmachen.

Mettmann