Autor Thema: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ  (Gelesen 206436 mal)

Offline as67

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #330 am: Januar 20, 2011, 07:14:59 Vormittag »
Guten morgen,
es schneit in Geislingen und so hat wohl auch Thomas Grau die Suche eingestellt: http://www.swp.de/geislingen/lokales/geislingen/art5573,805899

Viele Grüße
Alex

Offline MarkV

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #331 am: Januar 20, 2011, 08:52:25 Vormittag »
Hallo,
falls jemand nun Interesse bekommen hat, selbst eine Meteorkamera zu betreiben, verweise ich nochmal auf diesen Thread:

http://www.jgr-apolda.eu/index.php?topic=5613.msg70684#msg70684

Je mehr Kameras, desto grösser die Chance, dass wir mal etwas finden.

Grüsse,
Mark

Offline lithoraptor

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #332 am: Januar 20, 2011, 09:22:56 Vormittag »
Moin!

Hier der Link zur Livecam einer privaten Wetterstation in Geislingen an der Steige, damit man sich mal ein Bild der aktuellen Schneebedeckung machen kann: http://wetterstation-geislingen.de/webcam.htm

Geislingen liegt jedoch in einem Tal und somit noch etwas tiefer als das potentielle Fallgebiet.

Gruß

Ingo

Offline Buchit

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #333 am: Januar 20, 2011, 13:50:36 Nachmittag »
Moin!

Hier der Link zur Livecam einer privaten Wetterstation in Geislingen an der Steige, damit man sich mal ein Bild der aktuellen Schneebedeckung machen kann: http://wetterstation-geislingen.de/webcam.htm

Geislingen liegt jedoch in einem Tal und somit noch etwas tiefer als das potentielle Fallgebiet.

Gruß

Ingo

Hallo Ingo,

das hat auch sein Gutes. :super: Wenn es jetzt nochmal kalt wird, verschiebt sich der Beginn der Vegetationsperiode nach hinten - und man könnte evtl. etwas später im Februar/März nochmal suchen, wenn die Tage auch schon wieder etwas länger geworden sind. :pro: Aber für den Moment muss man wohl von weiteren Expeditionen Abstand nehmen :schmollen:

Gruß, Holger

Offline lithoraptor

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #334 am: Januar 20, 2011, 14:32:43 Nachmittag »
Moin Holger!

Ich fürchte ja, dass sich das Gras vor dem Schneefall wieder deutlich aufgerichtet hat. Wird es nun durch erneuten Schneefall wieder geplättet, werden die kleinen Stücke des Materials sicherlich vollständig darunter verschwunden sein. Man würde sie wohl auch dann nicht sehen, wenn man fast auf ihnen steht.

Ich denke mir :user: , dass eine zweite Suchaktion nur dann von Erfolg gekrönt sein kann, wenn man einen genaueren Anhaltspunkt hat (etwa durch einen Zufallsfund eines Anwohners etc.), wo und was man suchen muss. Ist natürlich alles davon abhängig, wann ein Erstfund überhaupt passiert. Wenn etwa ein OC gefallen ist, dann würde sich ggf. auch die Nachsuche mit einem Detektor später noch lohnen. Kleineren Stücken eines E-Typen würde ich ggf. schon nach diesem Winter, spätestens jedoch nach dem Herbst, keine Chancen mehr einräumen, die oxidieren sicher sehr schnell auf (von der Zerstörung durch Frost mal ganz zu schweigen). :crying: Später noch einen C oder ACH zu finden (also etwas was kein/kaum Metall enthält) ist sicher kaum mehr möglich. Für den Fall, dass ein Eisen gefallen ist, würde ich die Chancen später noch etwas zu finden am größten einschätzen. Wenn die erstmal eine Ox-Kruste haben, dann halten die sicher länger durch.

Wie sehen das die Met-Such-Profis? Hanno? Haschr? Allende? Andere?

Gruß :prostbier:

Ingo

Offline Greg

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #335 am: Januar 20, 2011, 15:23:37 Nachmittag »
Hallo,

ich bin Met-Such-Laie, melde mich aber trotzdem zu Wort:
Das sehe ich alles ganz genau wie Ingo. Ich glaube, ohne einen Erstfund kann die ganze Sache vergessen werden.

Wir haben das berechnete Gebiet systematisch durchsucht und nichts gefunden. O.K., die meisten waren nur ein Wochenende vor Ort und vielleicht wurden auch Steine übersehen. Aber da uns von Thomas angedeutet wurde, dass er aufgrund seiner Recherche davon ausgeht, dass wir mit unserem Suchgebiet grob, aber nicht exakt richtig liegen, wir aber diese Infos nicht haben, lohnt sich das aus meiner Sicht nicht weiter. Zudem gehe ich nach dem Wochenende davon aus, dass es nur sehr kleine Stückchen im Grammbereich bis zum Erdboden geschafft haben, die von den Kräften des Windes weit getragen wurden. Wir haben am Sonntag das Suchgebiet aufgrund dieser Hypothese entsprechend ausgedehnt, aber leider auch nichts gefunden. Sehr schade, aber man muss auch die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass vielleicht nur 10 kleine Steinchen mit je 2 Gramm (also Erbsengröße) irgendwo verborgen im Wald liegen oder dass vielleicht sogar alles Material beim Fall verglüht ist.

Viele Grüße  :hut:
Greg


Offline gsac

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #336 am: Januar 20, 2011, 20:27:10 Nachmittag »
Da die örtliche Presse kontinuierlich und in recht vorbildlicher Weise über
das Ereignis und die Suchaktionen berichtet hat, und da das schweizer
Duo Flyer produziert und verteilt hat, wird es über den "Multiplikatoreffekt"
vielleicht einen Zufallsfund geben, nachdem der Schnee wieder abgetaut
ist und bevor die Knospen spriessen und die Aussaat auf den meisten
Feldern begonnen hat. Das wäre sehr wünschenswert, denn schließlich
wollen wir alle gern wissen, welchen Typ von Meteoriten es auf die Alb nach
Baden-Württemberg verschlagen hat. Und wenn erst mal eine Fundkoordinate
bekannt ist, macht eine gezielte Nachsuche auch Sinn - vorher wohl eher
nicht, solange es keine weiteren Informationen dazu gibt, was der aktuelle
Stand der Dinge zu sein scheint.

Noch etwas würde mich im Nachhinein interessieren: es hat doch sicher eine
gewisse Resonanz aus dem Leserkreis der Ortspresse gegeben, in Form von
Anrufen und/oder Leserbriefen zu dem Ereignis. Wurden diese Informationen
eigentlich an all die Interessenten weitergegeben, die doch bestimmt angefragt
haben? Wie verhält es sich damit? Fühlten sich alle Suchenden auch in dieser
Hinsicht gleichermassen durch die Presse unterstützt? Vielleicht kann der
zuständige Redakteur, der hier mitliest, dazu noch mal etwas schreiben, aus
erster Hand sozusagen...

Alex
« Letzte Änderung: Januar 20, 2011, 20:49:45 Nachmittag von gsac »

Offline Thin Section

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #337 am: Januar 20, 2011, 21:07:58 Nachmittag »
Guten Abend Miteinander,

Einen Zufallsfund könnte es unter anderem auch deswegen geben, weil zumindest unsere Gruppen und Untergruppen keine Äcker betraten, die bereits umgepflügt waren oder in die bereits etwas eingesät worden war (z.B. Raps). Ferner haben wir auch keinerlei Wälder durchforstet. Es besteht also noch Hoffnung auf einen zufälligen Fund!

Bernd
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Offline Pasamonte

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #338 am: Januar 20, 2011, 23:54:53 Nachmittag »
Hallo zusammen,

Scheint ja ein ganz tolles Wochenende gewesen zu sein, auch wenn nichts gefunden wurde! Ich hoffe das nächste mal kann ich auch mit dabei sein.
Ich habe mir zum Ziel gesetzt mein Berechnungsverfahren in den nächsten Monaten möglichst noch zu verfeinern, damit ich (wir) bereit sind für den nächsten Fall...

Ich habe nun auch noch einmal mit den neueren Angaben von Mark (genauer Aufnahmeort in Gais) nachgerechnet. Auch habe ich die Höhe Fornach von 571 m auf die 650 m angepasst (obwohl mir Google Earth 571 m sagt). Beides bewirkte nicht viel im Ergebnis.
Was jedoch schon interessant ist, dass sich die Sichtlinien von den Beobachtungsorten Gais und Fornach zu den Anfangs- und Endpunkten der Spur in unterschiedlicher Distanz kreuzen. So nähern sich diese Linien im Spurendpunkt bis auf 0.17 km. Dies ist unglaublich genau! Beim Spuranfang beträgt die Distanz aber doch 6.10 km.
Auch Mark hat ja schon darauf hingewiesen indem er im Anfangspunkt unterschiedliche Höhen für die Orte errechnete und diese dann durch Spurverlängerung angepasst hat.

Vielleicht wäre da schon noch was zu optimieren falls noch weitere Fotos auftauchen würden...

In folgender Grafik sind meine für die Berechnung vorausgesetzten Eingabedaten und deren Ergebnisse ersichtlich.

Grüsse,
Beat


Offline karmaka

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #339 am: Januar 21, 2011, 00:07:15 Vormittag »
Hervorragend, Beat :super:

Ich werde auch versuchen in den nächsten Wochen zusammen mit ein paar Mathematikern eine Excel-Tabelle
zur Bahnberechnung eines Meteors in der Atmosphäre zu gestalten. Mal sehen was dabei herauskommt.

Viele Grüße

Martin

Offline as67

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #340 am: Januar 21, 2011, 08:46:02 Vormittag »
Hallo zusammen,
heute in der Geislinger Zeitung: Ein Interview mit Reiner Hartmann von der Sternwarte Donzdorf über den Meteorit: http://www.swp.de/goeppingen/lokales/goeppingen/art5583,808045

Viele Grüße
Alex

astromethyst

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #341 am: Januar 21, 2011, 09:35:09 Vormittag »
Hallo zusammen,

ich verfolge natürlich mit grossem Interesse Eure Berechnungen, und beschäftige mich nun auch etwas mit dieser Materie.

Hier noch mal die genauen Standortdaten von meiner Aufnahme für alle, die das berechnen möchten.
Die Positionsdaten stammen von Google-Maps und Navi Empfänger und sind ident.

N 48° 02’ 38’, 7“
E 13° 25’ 07, 3“
Auf 650 Höhenmeter

Schöne Grüsse
Hermann

Offline lithoraptor

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #342 am: Januar 21, 2011, 09:37:51 Vormittag »
Moin!

heute in der Geislinger Zeitung: Ein Interview mit Reiner Hartmann von der Sternwarte Donzdorf über den Meteorit

Aber er mischt leider die Begrifflichkeiten Meteor und Meteorit. Ein Meteorit verglüht nicht in der Atmospäre, sonst wäre er ja kein -it geworden. :user:

Gruß

Ingo
« Letzte Änderung: Januar 21, 2011, 09:57:40 Vormittag von lithoraptor »

MilliesBilly

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #343 am: Januar 21, 2011, 12:20:01 Nachmittag »

Jep, überhaupt insgesamt ein Statement von nicht gerade bahnbrechender Qualität und schon garnicht Passion. Aber die hat in der Wissenschaft ja auch nix zu suchen. Oder ?? Die kulturhistorische Bedeutung der Meteoriten unter den Tisch gekehrt (natürlich haben frühe Kulturen Meteoriten magische Bedeutung beigemessen, wir alle kennen die verschiedenen Beispiele). "Die wollen mal ein Stück All in der Hand haben" - aber hallo, der Herr, meines Wissens werden durch etliche Forumsmitglieder Sammlungen repräsentiert, in denen jene des Observatoriums sich auf immer verlieren würde. Und dann noch: "Das wird schwierig. Am leichtesten lassen sich die dunklen Eindringlinge in der Wüste und im Eis der Antarktis finden. Da sieht man sie gleich." Ist zwar nicht ganz falsch, aber wenn es wiederum so einfach ist, hat der Haschr ja den perfekten Assistenten für die nächste Wüstentour gefunden.


Offline Buchit

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Re: Meteoritenfall über Deutschland? Feuerkugel 8.1.2011 17:51 MEZ
« Antwort #344 am: Januar 21, 2011, 12:30:28 Nachmittag »
Was jedoch schon interessant ist, dass sich die Sichtlinien von den Beobachtungsorten Gais und Fornach zu den Anfangs- und Endpunkten der Spur in unterschiedlicher Distanz kreuzen. So nähern sich diese Linien im Spurendpunkt bis auf 0.17 km. Dies ist unglaublich genau! Beim Spuranfang beträgt die Distanz aber doch 6.10 km.
Auch Mark hat ja schon darauf hingewiesen indem er im Anfangspunkt unterschiedliche Höhen für die Orte errechnete und diese dann durch Spurverlängerung angepasst hat.

Vielleicht wäre da schon noch was zu optimieren falls noch weitere Fotos auftauchen würden...

Hallo Beat, :hut:

sorry, ich bin leider ein mathematischer Ignorant (und nicht stolz darauf) :peinlich:, aber hier komme ich nicht ganz mit: Es gibt doch "nur" (in Wahrheit: was für ein Glück!) zwei Fotos des Falles aus unterschiedlichen Richtungen (Schweiz/Österreich). Daher hätte ich angenommen, dass die Schnittpunkte der Sichtlinien von diesen Standpunkten den Spuranfangs- und -endpunkt definieren. Jetzt schreibst Du aber, dass diese Schnittpunkte von Anfangs- und Enpunkt abweichen. Wo liegt da meinerseits das Mißverständnis?

Gruß, Holger

 

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