Autor Thema: Meteoritenfall und Infraschall-Messungen  (Gelesen 1655 mal)

Iason

  • Gast
Meteoritenfall und Infraschall-Messungen
« am: Februar 18, 2011, 20:49:17 Nachmittag »
Mal eine Frage an euch,

ist dieses Thema schon mal behandelt worden?

Bin gerade zufällig über die Seite vom BGR gestolpert, auf welcher Infraschallmessungen und Kreuzpeilungen
zum Neuschwanstein-Fall beschrieben sind:

http://www.bgr.bund.de/cln_109/nn_1386312/DE/Themen/Seismologie/Infraschall/Quellen__Phaenomene/Besondere-Ereignisse/Meterorit/meteorit__inhalt.html

Hat das BGR vielleicht auch den Geislingen-Fall aufgezeichnet? Wenn ja, könnte man dann nicht mehr Informationen
zur Bahn und auch zur Fragmentierung erhalten?

Gruss Iason

Offline KarlW

  • Direktor
  • ******
  • Beiträge: 566
Re: Meteoritenfall und Infraschall-Messungen
« Antwort #1 am: Februar 18, 2011, 21:09:53 Nachmittag »
Hallo Iason,
in günstigen Fällen kann man mit gut auflösenden Seismogrammen die Fragmentierungen gut lokalisieren. Ich habe bei zwei früheren Fällen dabei Übereinstimmungen mit den optisch bestimmten Orten auf 1km erhalten. Idealerweise hat man Aufzeichnungen von wenigstens vier gut verteilten und nicht zu weit entfernten Stationen. Bei weniger Stationen kann man u.U. mit zusätzlichen anderweitigen Informationen kombinieren.
In unserem Schalkstetten-Fall ist damit mE kaum etwas zu holen, was wir nicht schon besser haben. Außerdem wäre dafür ein verläßliches Windmodell bis in über 40km erforderlich; das ist für den Schall viel kritischer als für den weit schnelleren Bolidenflug. Kleine Ausnahme: Wenn sich überraschenderweise in einem Seismogramm die letzte kleine Fragmentierung bei knapp 31km Höhe finden ließe, gäbe das evtl. ein Bausteinchen zur Dynamik.
Grüße
Karl

 

   Impressum --- Datenschutzerklärung