Goldwaschen in Bayern - Wie anfangen?

[FlorianZ]

Hi,

ich bin 23 und wohne ca. 30km südlich von München. Ich würde mich gerne mal im Goldwaschen versuchen, das hat mein Interesse geweckt.
Nicht weils mir um den Wert des Goldes an sich geht, rein um das Erlebnis der Goldsuche.

Hier im süden Bayerns habe ich recht viel Auswahl was Flüsse angeht.
5 Minuten von meiner Wohnung entfernt liegt die Mangfall, die Isar ist in der Nähe und etwas weiter weg (aber dennoch ein Katzensprung) ist der Inn.

Lässt sich denn in dem Gebiet überhaupt was finden? Sollte man dann eher die größeren Flüsse anpeilen oder die kleinen bzw. die Bäche?
Was ist die Grundausrüstung die ich brauche? Goldwaschpfanne in welcher Größe? Klappspaten habe ich, Gummistiefel auch.

Wäre toll wenn mir jemand ein bisschen helfen kann.
Gruß

Flo

[schwarzwaldmineraloge]

Hallo,

Meines Wissens gibt es Gold in der Gegend vor allem in der Isar. Da würde ich es am ehesten versuchen.

Zunächst reicht eine Waschpfanne und ein Sieb (damit du nicht die ganzen Kiesel mit in der Pfanne hast. Maschenweite 2-3 mm, gibt es aus Draht in jedem größeren Supermarkt in der Haushaltswarenabteilung. Dann eine Schaufel (Klappspaten geht fürs erste, aber wenn größere Mengen durchgewaschen werden sollen, gehts damit irgendwann auf den Rücken) und Gummistiefel.

Glück Auf!
Sebastian

[xAndix]

Servus,

ich bin aus Rosenheim... und geh regelmäßig zum Goldwaschen...
Wenn du Goldwaschen gehst wirst du auf kurz oder lang immer fündig!

Mangfall und Isar kann ich dir nicht empfehlen... selbst schon ausprobiert und bin fast immer leer ausgegangen!

Inn geht besser... bzw. mein erstes Gold hab ich aus dem Inn... aber eine geeignete Sandbank finden ist da schon wieder schwer! Meist findet man am Inn Schwemmsandbänke... und die führen kein Gold!

An der Mangfall war ich auch schon... die hat sehr sehr wenig Gold... selbst mit Waschrinne findet man sehr sehr wenig... mit der Goldpfanne allein würde ich die Mangfall nicht porbieren, ist zu mühsehlig und ist dann sehr entmutigend!

Ein guter Rat an den Anfänger! Geh zur Leitzach!!! ;-)

Glück auf,
Andi

[Drache]

Hallo Goldsucher,
neben den bisher aufgeführten Gerätschaften solltest Du eine Lupe, Vergrößerungsglas etc. dabei haben um das Gold scharf zu sehen. Ich benutze Uhrmacherlupen ( 4X ), die man in ein Auge klemmt, damit hast Du noch beide Hände frei. Dann einen Pinsel Größe null (aus schwarzen Haaren) um die Goldflitter aus der Pfanne z.B. in eine leere Fotofilmdose zu befördern. Nuggets kann man mit den Fingern klauben.
Zwei Eimer sollte man je nach Waschtechnk haben. Damit kann man die Vorwäsche auffangen, den Nachschub von Wasser sichern und noch nicht ausgewaschenes Material transportieren.   
Vorsichtig sein: In den meisten Flüssen in urbanen Gebieten sind "harmlose" Dinge wie Rasierklingen, je nach Ort aber auch Reste des WK II. Beides ist nicht unbedingt gesundheitsfördernd.
Den ersten halben Schritt hast Du geschafft: Du hast den Namen eines Flusses der für Anfänger geeignet ist.
Jetzt brauchst Du nur noch ein wenig Theorie: warum, wann, wo und wie sammelt/ konzentriert sich Gold? Woran kann Du das erkennen?
Wie arbeite ich mit den Geräten?
Diese Fragen sind, neben oben angeführten Antworten, im Forum beantwortet.
Viel Spaß und Erfolg,
Drache

 

[xAndix]

... wie die Gerätschaften zu bedienen sind... kann man bei youTube einsehn!
ich hab es so gelernt und das funktioniert auch... gut einige Videos sind in Englisch... aber die Handhabung ist immer die gleiche!

Wo und wie man Gold findet... dazu findet man Tipps und Tricks in den jeweiligen Foren versteckt... sorry, hierzu lass ich mich jetzt nicht aus! :)

Sonst macht ja das finden vom ersten Gold ja gar keinen Spaß!

Ich weis noch genau, wie ich mich gefreut habe, wie ich mein erstes Gold gefunden habe!!! :)

[ironsforever]

Hi Flo,

in der Isar macht eine Goldsuche meines Wissens erst ab Moosburg/ Freising flussabwärts Sinn. Das Isargold stammt nämlich nicht aus den Ursprungstälern der Isar im Karwendelgebirge, sondern aus eiszeitlichen Geschieben im Voralpenland. Ich habe mir das irgendwo angelesen, die Quelle weiß ich leider nicht mehr. Selbst gesucht habe ich auch noch nie. Am Inn sieht die Sache wieder anders aus. Dort soll man auch im Süden fündig werden. Ich wünsche Dir viel Erfolg!

Gruß,
Andi

P.S.:

Am Unterlauf der Isar, zwischen Moosburg an der Isar und Plattling, wurde vor allem während des 16. und 17. Jahrhunderts Gold aus den Flussablagerungen gewaschen. Die so gewonnenen Mengen des Edelmetalls hatten allerdings keine größere wirtschaftliche Bedeutung.

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Isar)

[Berggold]

Hi Flo,

über das Wie beim Gold waschen sind schon genügend Antworten gegeben.
Zum erlernen der Technik findet sich bestimmt ein Digger in Deiner Nähe der Dich mal mit an den Bach nimmt.
Empfehlenswert ist aus meiner Sicht ein Kurs falls Du keinen von hier zum begleiten findest.
Gute Kurse sind in Rauris (Österreich), 2h von München entfernt.

Gruß Berggold 

[Aiumy]

Hallo Flo,

wie schon in den obigen Beiträgen beschrieben, kann ich auch den Inn favorisieren. In der Leitzach war ich auch schon, in der kann man gut Gold finden. Ein Tipp, suche in Randbereich nach den Rostklumpen, diese sind Lehmig und verbergen Gold. Das matschen dabei ist sehr mühsam. Ansonsten einfach nur buddeln, sogar am Prallhang fanden sich schöne Goldflitter.
Im Mangfall hatte ich auch schon Gold gefunden, geeignete Stellen zu finden, ist sehr schwer --> aber der Bedrock richtet es.

Ich hoffe Dir auch etwas geholfen zu haben.

viele Grüße

Torty

[Mettmann]

Hi Flo,

und damit das Waschen nicht gar so langweilig wird, könntest Du die Gesteinsarten, Alter und Herkunft der Kiesel vorort bestimmen.
Wozu es im Münchner Museum Reich der Kristalle der Mineralogischen Staatssammlung derzeit eine Sonderausstellung gibt:

http://www.isar-kiesel.de/

Dort findest auch ein paar Exemplare dessen, wo Du dann beurteilen kannst, wie weit das verständlich sein kann, worüber sich die andere große Fraktion dieses Forums begeistert: Meteorite.

U.a. ein 290kg schweres Gibeon-Eisen.

Bedeutendstes Stück der Sammlung, deren Grundstock einmal die Sammlung der Universität Regensburg war, würden die Meteoritenfreunde sagen,
ist das 6.1kg schwere Hauptstück des österreichischen Meteoritenfalls Mauerkirchen vom 20. November 1768:
http://www.lrz.de/~Mineralogische.Staatssammlung/mauerk.jpg

 
Mettmann

[Aiumy]

könntest Du die Gesteinsarten, Alter und Herkunft der Kiesel vorort bestimmen.

Hallo Mettmann,

wie kann ich damit am besten anfangen? Ich habe "null" Ahnung davon.


Grüße