Den Grundstein für unseren heutigen Wohlstand haben einst die Bergleute gelegt.
Einen der Grundsteine sicherlich. Ein weiterer wesentlicher Grundstein für unseren Wohlstand wurde aber bereits durch den Marshallplan der Amis nach World War II gelegt und anschließend dann nach Gründung der Bundesrepublik durch Adenauer und vor allem durch Ludwig Erhard!

Gestern Abend übrigens lief im Ersten eine sehr interessante Doku mit dem Titel: "Sklavenarbeit für den Wohlstand". Da wurden unterem anderem Waschmaschinen in Deutschland gezeigt und dann dargestellt wo z.B. die teilweise darin enthaltenen Goldplatinen wirklich herstammen. Aus Kriegsgebieten wie dem Kongo nämlich. Kein Verbraucher weiß das natürlich aber nicht mal die Hersteller angeblich so genau. Genauso kennt man ja schon die COLTAN-Diskussion (Tantal aus Tantalit für die Kondensatoren in unseren Handys, Zinn für den Lötzinn in den Handys, Gold für die Platinen darin etc etc..) --> Sklavenarbeit für Hungerlöhne in Bolivien und Kongo .. erst jetzt hat es ein Geologe geschafft ein vorher umfassend aufgebautes Datenbanksystem mal richtig zum Laufen zu bringen, das jede Rohstoff-Probe genau jeder einzelnen Mine z.B. in Bolivien oder im Kongo zuordnen kann - quasi "wie der Fingerabdruck eines Menschen"! Man will mit Hilfe dessen eine Art Zertifizierung der Minen durchführen bzw. hat damit bereits begonnen. Ziel soll es sein, nur noch aus denjenigen Minen Rohstoffe zu importieren, die die festgelegten europäischen Standards dazu erfüllen.

.. wie aber will man den Schwarzbergbau samt Sklavenarbeit wirklich dabei zum Erliegen bringen, frage ich mich da. Strengere Gesetze erreichten nämlich bereits das Gegenteil, wie gestern ebenfalls anklang. Die ohnehin schon ausgebeuteten bolivianischen Minearbeiter aber auch dort leider notgedrungen mitarbeitende Frauen und z.T. Kinder z.B. hatten dann noch weniger zum Leben weil der Abbau durch das neue Gesetz ganz zum Erliegen kam. Und was Kinderarbeit im Bergbau anbelangt, das haben uns ja schon die Engländer gezeigt.

Und die deutschen Geologen haben ja auch nicht soviel Geld, um da jede einzelne Mine vor Ort zu zertifizieren bzw. "die guten ins Töpchen und die schlechten ins Kröpfchen" zu bugsieren.

Hersteller sollen zwar mittlerweile langsam sensibler für die Nachhaltigkeit ihrer "Import-Ursprünge" werden und könnten sogar ganz darauf verzichten, wenn z.B. hier unser "Schrott-Berg" (auch eine Art "Groß-Mine", wie gestern auch dazu von einem Prof. in Gießen mitgeteilt wurde, recycelt würde. Kupfer, Tantal und Gold aus Handys müssten allerdings
richtig recycelt und keine halben Sachen gemacht werden, sage ich dazu. Spart Kosten für alle, wenn das mal richtig rund laufen würde und nicht der meiste Edelmetallschrott nur zur Restverbrennung geschoben würde. Kupfer ist das einzige Metall, das noch leicht abmontiert werden kann aber Metalle wie Tantal, Seltene Erden etc... da müsste erst mal ein richtiges Recycling-System ans Werk, das alle Hersteller darauf verzichten lassen würde, weiterhin Rohstoffe aus dubiosen Ursprungsländern und Kriegsgebieten einzuführen! Und wenn das mit unserer Edelschrott-"Aufbereitung" (Recycling) in deutschen oder generell in europäischen Landen wirklich eines Tages mal "rund" laufen sollte, dann müssten wir überhaupt keine solchen Rohstoffe mehr -
auch aus Ländern wie China und den USA z.B. - viel zu teuer importieren!

Darüber sollte sich unsere Rohstoff-Industrie auch wirklich langsam mal Gedanken machen, denn jene sind es doch auch, die immer schreien - die Importe wären Ihnen viel zu teuer! Dann sollen sie auch mal genügend Flexibilität und Kreativität an den Tag legen oder wenigstens mal entsprechende Ideen unterstützen aber anscheinend lebt dieser Zweig der Industrie auch lieber nach dem Motto der "drei Affen"! Allerdings bin ich auch der Meinung, dass die Abfall- und Recyclingwirtschaft weitere Milliarden verdienen könnte, von denen sie wiederum dann auch mal in genügend entsprechende Arbeitsplätze investieren könnte!

Unter anderem wurden folgende Lagerstätten gezeigt ..
http://www.mindat.org/loc-194898.htmlGruß Peter