Autor Thema: Nicht selten, aber schön...  (Gelesen 6016 mal)

Offline Buchit

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Re: Nicht selten, aber schön...
« Antwort #15 am: November 26, 2012, 21:31:45 Nachmittag »
...und dieses hier: Besteht das aus Mullitnadeln? Oder woraus sonst?

Offline Buchit

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Re: Nicht selten, aber schön...
« Antwort #16 am: November 26, 2012, 21:33:31 Nachmittag »
An manchen Stellen scheint auch der Olivin in der Matrix rekristallisiert zu sein (hier in der Hellfeldaufnahme entspricht das den grauen Bereichen um die größeren Körner).

Offline Buchit

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Re: Nicht selten, aber schön...
« Antwort #17 am: November 26, 2012, 21:34:43 Nachmittag »
Im polarisierten Licht zeigen diese Bereiche bemerkenswerterweise so etwas wie eine Balkenstruktur.

Offline Buchit

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Re: Nicht selten, aber schön...
« Antwort #18 am: November 26, 2012, 21:35:51 Nachmittag »
Schließlich noch zwei Bilder von den Schockadern: Einmal eine Übersichtsaufnahme im XPL:

Offline Buchit

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Re: Nicht selten, aber schön...
« Antwort #19 am: November 26, 2012, 21:38:38 Nachmittag »
...und, last not least, eine stärker vergrößerte Aufnahme im Hellfeld, bei der die blaugrüne Färbung des Materials der Schockadern zu sehen ist.

Ich hoffe, das war nicht zuviel des Guten :platt:; vielleicht ist meine Begeisterung hier mit mir durchgegangen. Trotzdem viel Spaß beim Betrachten!

Gruß,
Holger

Offline dellenit

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Re: Nicht selten, aber schön...
« Antwort #20 am: November 26, 2012, 21:47:43 Nachmittag »
Ist ja wunderschön, und vielfältig !
Hast Du in oder an den Adern auch Rinngwoodite gefunden?

Grüße dellenit

Offline Thin Section

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Re: Nicht selten, aber schön...
« Antwort #21 am: November 26, 2012, 22:49:03 Nachmittag »
Holger, um Himmels Willen, ... was für eine Wüstenschönheit !!!  :lechz:

Die DS-Aufnahmen sind ...  :super: !

Herzlichen Glückwunsch zu diesem "Glücksgriff" ! Ob's wohl ein LL6 ist?

Bernd  :winke:
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Offline Buchit

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Re: Nicht selten, aber schön...
« Antwort #22 am: November 27, 2012, 09:05:22 Vormittag »
Hallo :hut:

Hast Du in oder an den Adern auch Rinngwoodite gefunden?

Hm, ich muss zugeben, dass ich nicht weiß, wie Ringwoodit im Dünnschliff überhaupt aussieht :traurig: Weder Tröger noch Deer/Howie/Zusmann stellen dieses Mineral vor, und andere Literatur zum Thema habe ich nicht griffbereit. Kennt jemand  eine Literaturstelle, die hier weiterhelfen könnte?

Ob's wohl ein LL6 ist?

5 oder 6 dürfte hinkommen. Mit dem Metallgehalt bin ich mir nicht sicher (wer weiß schließlich, wieviel davon in die Schockadern gewandert ist?), und außerdem sind in der Übersichtsaufnahme weniger metallische Partikel zu erkennen, als das Stück tatsächlich enthält. Ich stelle heute abend nochmal ein anderes Bild ein, auf dem das besser zu erkennen ist.

Gruß,
Holger

Offline KarlW

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Re: Nicht selten, aber schön...
« Antwort #23 am: November 27, 2012, 09:24:55 Vormittag »
Hallo Holger,
sehr interessantes Stück, tolle Aufnahmen!  :hut:

Mit dem Metallgehalt bin ich mir nicht sicher (wer weiß schließlich, wieviel davon in die Schockadern gewandert ist?), und außerdem sind in der Übersichtsaufnahme weniger metallische Partikel zu erkennen, als das Stück tatsächlich enthält.

Der Metallgehalt läßt sich integral durch Messung der magnetischen Suszeptibilität gut erfassen, jedenfalls ausreichend für die Unterscheidung L oder LL.
Im Bedarfsfall kann ich da bei Gelegenheit aushelfen.  :winke:

Grüße
Karl

Offline pallasit

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Re: Nicht selten, aber schön...
« Antwort #24 am: November 27, 2012, 09:45:09 Vormittag »
Hallo,

Hm, ich muss zugeben, dass ich nicht weiß, wie Ringwoodit im Dünnschliff überhaupt aussieht :traurig: Weder Tröger noch Deer/Howie/Zusmann stellen dieses Mineral vor, und andere Literatur zum Thema habe ich nicht griffbereit. Kennt jemand  eine Literaturstelle, die hier weiterhelfen könnte?

Laut Klockmann hat Ringwoodit Spinell-Struktur und ist im Durchlicht blaugrau.

Grüsse Willi  :prostbier:

Offline Andyr

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Re: Nicht selten, aber schön...
« Antwort #25 am: November 27, 2012, 09:47:13 Vormittag »

Hm, ich muss zugeben, dass ich nicht weiß, wie Ringwoodit im Dünnschliff überhaupt aussieht :traurig: Weder Tröger noch Deer/Howie/Zusmann stellen dieses Mineral vor, und andere Literatur zum Thema habe ich nicht griffbereit. Kennt jemand  eine Literaturstelle, die hier weiterhelfen könnte?


Bei einfach polarisiertem Licht blau-violett (s.Aufnahme im Link).
http://elements.geoscienceworld.org/content/6/1/19/F5.large.jpg

Bei gekreuzten Polarisatoren: schwarz, Ringwoodit ist kubisch und somit optisch isotrop.

Grüße

AndyR

Offline Buchit

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Re: Nicht selten, aber schön...
« Antwort #26 am: November 27, 2012, 10:17:05 Vormittag »
Hallo, :hut:

Bei einfach polarisiertem Licht blau-violett (s.Aufnahme im Link).
http://elements.geoscienceworld.org/content/6/1/19/F5.large.jpg

wow, also eine derartig intensive blaue Farbe, wie auf diesem Foto gezeigt, ist mir im Schliff nicht aufgefallen. (Vielleicht mache ich noch einen Schliff, aber das muss warten, bis ich wieder an meine Steinsäge komme).

Der Metallgehalt läßt sich integral durch Messung der magnetischen Suszeptibilität gut erfassen, jedenfalls ausreichend für die Unterscheidung L oder LL.
Im Bedarfsfall kann ich da bei Gelegenheit aushelfen.  :winke:

Hallo Karl,

ich komme da ggf. auf Dein Angebot noch zurück :danke:

Gruß,
Holger

Offline Thin Section

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Re: Nicht selten, aber schön...
« Antwort #27 am: November 27, 2012, 16:10:17 Nachmittag »
Hallo Zusammen,

LINGEMANN C.M. et al. (1994) Ringwoodite in shocked chondrites (abs. Meteoritics 29, 491-492): "The color of the ringwoodite aggregates ranges from purple to blue and colorless."

Bernd  :winke:
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Offline Buchit

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Re: Nicht selten, aber schön...
« Antwort #28 am: November 27, 2012, 19:49:14 Nachmittag »
Hallo,

noch ein Nachtrag zum Thema Ringwoodit - und ein schönes Beispiel dafür, dass man nur das sieht, was man auch kennt:

Beim Durchmustern der auskeilenden Schockader fielen mir bei Anwendung der stärksten Vergrößerung einige Olivinkörner auf, die randlich oder entlang von Spaltrissen winzige, dafür fast himmelblaue Kristalle enthielten. Und soweit man sich bei diesen Verhältnissen auf das XPL-Bild verlassen kann, sind diese Kristalle optisch isotrop. Es könnte sich also tatsächlich um winzige Mengen Ringwoodit handeln.

Auf dem untenstehenden Bild sind sie schön als Randbegrenzung der zwei mittleren Körner erkennbar:

Offline Buchit

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Re: Nicht selten, aber schön...
« Antwort #29 am: November 27, 2012, 19:51:24 Nachmittag »
In diesem Korn treten sie dagegen hauptsächlich im Inneren auf.

Wenn es zuträfe, wäre damit wohl die Schockstufe 6 erreicht.

Gruß, :hut:
Holger

 

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