Autor Thema: und wieder mal "Geschiebe"  (Gelesen 2312 mal)

Offline speul

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und wieder mal "Geschiebe"
« am: Oktober 31, 2012, 17:49:59 Nachmittag »
irgendwie habe ich das Gefühl, alle waren dieses Jahr in Skandinavien nur ich nicht. Aber auch an der Ostseeküste gibts "Schönes" zu finden.
FO ist Insel Rügen, Klein Zicker
Auch wenn es üblich geworden scheint, alles was man nicht kennt als Meteorit zu bezeichnen  :dizzy:
entscheide ich mich dafür dieses Gestein als Granatführenden Gneis anzusprechen.
Sicherlich kein Leidgeschiebe, daher kann man auch nicht den Ursprungsort angeben (oder weißt Du was JFJ?)
aber trotzdem ansprechend
Grüße
speul

P.S. weißer Balken ist 1 cm
Lächle einfach - denn du kannst sie nicht alle töten

Offline JFJ

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Re: und wieder mal "Geschiebe"
« Antwort #1 am: Oktober 31, 2012, 19:36:43 Nachmittag »
Hallo Speul,

als granatführender Gneis würde ich das Gestein ebenfalls ansprechen (Granat-Anteil unter 5%).
Einen Ursprungsort kann man für das Gestein in der Tat leider nicht angeben, obwohl der Gneis an sich gut nach Schweden passen würde.
Schöne Mischkristalle bei denen Almandin überwiegt.
An der Rundung der Granate (keine Deformationen) lässt sich sehr schön erkennen, dass diese erst während der Metamorphose gewachsen sind.

Schöner und ansprechender Fund  :super:

Beste Grüsse
Jörg 
Ich mag Geschiebe, weil sie die entgegenkommendsten Gesteine sind.

Offline schwarzwaldmineraloge

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Re: und wieder mal "Geschiebe"
« Antwort #2 am: November 01, 2012, 10:43:41 Vormittag »
Hallo,

Ja, typischer granatführender Gneis. Würde Südschweden als Herkunftsort annehmen. Es könnte noch Sillimanit oder Cordierit vorhanden sein, so war es jedenfalls bisher bei ähnlichen Stücken, die ich an der Ostsee fand.

Cordierit ist leider z.T. nur in Dünnschliffen sichtbar, es gibt aber auch cm-große, typisch grauviolette Körner in solchem Gestein. Der Sillimanit bildet weiße bis fast farblose seidig glänzende Nadeln.

Glück Auf!
Sebastian
Diplom-Mineraloge

Offline Sprotte

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Re: und wieder mal "Geschiebe"
« Antwort #3 am: November 02, 2012, 14:15:28 Nachmittag »
Hallo,

ich kann mich den bisher gegebenen Einschätzungen nur anschließen. Derartige Paragneise gibt es mit teils mehrere Zentimeter großen xenomorphen Granatkristallen, teils aber auch mit schönen isomorphen Granatkristallen. Vielfach sind diese Gneise migmatitisch. Die (genaue) Herkunft ist - wie schon gesagt wurde - kaum bestimmbar, Schweden erscheint mir jedoch auch recht wahrscheinlich.

Viele Grüße
Sprotte

 

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