Der Stadtrat von Nantes in Frankreich hat den Kauf eines 953g Chelyabinsk-Exemplars (12 cm x 10 cm x 10 cm)
für die städtische Meteoritensammlung im Naturkundemuseum und Planetarium beschlossen.
Der Preis von 17000 € ist allerdings...
Mmmh, in Frankreich geht es vielen Gemeinden zum Teil noch schlechter als unseren Gemeinden,
davon abgesehen sind die nichtfinanziellen Probleme teilweise sogar deutlich grösser als bei uns,
aber vielleicht ist Nantes in der Hinsicht ja eine Ausnahme. Was das Finanzielle angeht...:
"Heute liegt der Schuldenstand von Nantes unter dem Durchschnitt der französischen Großstädte,
pro Kopf sind die knapp 300.000 Einwohner mit 926 Euro verschuldet, Tendenz sinkend"
(Artikel "Stadt, Fluss, Land", FAZ, 07.06.12)
Da darf man sich dann auch ein Chelyabinsk-Exemplar leisten fürs Naturkundemuseum. Was die
17 kEUR angeht: fragt sich, welche Kommission das so entschieden hat, bei welchem Anbieter,
und welch Qualität und aus welcher Pflückung der Stein ist, und ob man sich vorher hinreichend
über mögliche Anbieter informiert hat. Dazu gehört natürlich auch spezieller Sachverstand des
Kurators etc. Dessen Engagement dürfte ein entscheidender Faktor sein bei so einem Erwerb.
Grundsätzlich eine gute Sache für ein Naturkundemuseum, ich wünschte, das Schwedenspeicher-
Museum bei uns in Stade hätte auch so einen Zuwachs, oder ein anderes Landes- oder Kreismuseum
könnte und würde sich sowas leisten. Hierzulande sehr schwierig!
Alex