Nachdem ich mehrfach gefragt worden bin, ob es Aufzeichnungen zu den gehaltenen Vorträgen geben wird, hier im Nachtrag ein paar Hinweise:
Proceedings sind meines Wissens nicht vorgesehen und sollten fairerweise mit Blick auf Rainers zeitliche Verfügbarkeit auch nicht erwartet werden.
Alle Arbeiten zum Fall Braunschweig werden aber von einem Autorenkonsortium unter der Redaktion von Rainer in einer Veröffentlichung zusammengefasst, die bei MAPS eingereicht werden soll. Nachdem ein paar letzte Beiträge fehlen und noch viel Textarbeit nötig ist, wird das nach aller Erfahrung dauern. Mit viel Glück (und Nachdruck) könnte das noch 2014 werden.
Die Beiträge, die ich für verhinderte ausländische Wissenschaftler vorgestellt habe, werde ich aus naheliegenden Gründen meinerseits nicht publizieren. Soweit für nicht-öffentliche Zwecke einzelne Aspekte aus meinen Vorträgen (Zahlenwerte o.ä.) von gesteigertem Interesse sind, können diese erfragt werden.

Einzelthemen, wie die magnetischen Eigenschaften, werden im erweiterten Kontext schon vorher verfügbar sein; das entsprechende Paper „Metal phases in ordinary chondrites: magnetic hysteresis properties and implications for thermal history” von J. Gattacceca et al. 2014. Meteoritics & Planetary Science (Manuskript eingereicht) war im Februar schon im Peer Review.; die MAPS-Bezieher können das im Auge behalten.
Zwei Ergebnisse vom Samstag Nachmittag, nämlich die Analyse der kosmogenen Radionuklide sowie der Edelgase, haben mir besonders Freude gemacht. Die ersteren ergeben für den Meteoroiden vor dem Athmosphäreneintritt einen Radius von ~15 cm; das entspricht einer (kugelförmigen) Masse von 47 kg; meinem Fallscenario lagen 50 kg zugrunde. Die letzteren weisen auf Spuren des Sonnenwindes in einer Tiefe von nur bis zu ~1cm unter der Oberfläche des Meteoroiden hin; diese Spuren können nur auf der Rückseite eines orientiert fliegenden Körpers der Ablation entgehen, in wunderbarer Übereinstimmung mit der im Scenario festgestellten Orientierung.

Der Genuß der schönen Vorträge am Sonntag bleibt wohl den Kolloquiumsteilnehmern vorbehalten, mit Ausnahme des von Dirk oben erwähnten vielversprechenden Büchleins über die„Meteorite Niedersachsens“, das ich mir nach dem akribisch recherchierten und lustig gemachtem Vortrag auch vorgemerkt habe.

Mit Blick auf eine mehr für den süddeutschen Raum für nächstes Jahr angedachte Veranstaltung kann ich nur mit einer geschätzten Kabarettistin sagen: „Wer Glück hat kommt“.

Grüße
Karl