Hallo,
schaut da dann überhaupt jemand rein und ist der Aufwand der damit einher geht, gerechtfertigt?
Wenn ein Fragesteller mit keinen Informationen aufwartet, kann man zumindest auf den Beitrag verlinken und es ihm überlassen, anhand der Liste seine Angaben zu machen.
Du wirst mir zustimmen, dass das ständige Wiederholen der immer gleichen Fragen und Erklärungen zu Vorgehensweisen gegenüber einem Bestimmungssuchenden - zumal wenn er mit der Materie nicht vertraut ist - mit ein Grund ist, warum sich etliche ungern an Bestimmungsthreads beteiligen? Außerdem wäre so eine Liste neutral, man muss sich nicht jedes Mal überlegen, welchen Ton man gegenüber dem Anderen anschlagen sollte. Manchmal kann ja schon die Aussage "Das Foto ist zu unscharf für eine Bestimmung" zu einer mittleren Identitätskrise des Fotografen führen...
Punkte der Liste können sein:
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Fotos von:
- gesamtem Objekt
- frischem Bruch (ohne Krusten, Bewuchs; falls nicht vorhanden bitte mit Hammer erzeugen)
- Details der Oberfläche, soweit auffällig
Die Fotos sollen scharf und das Objekt bildfüllend sein. Ein Maßstab im Bild ist äußerst hilfreich. Als Maßstab eignet sich besonders ein Lineal. Objekte wie Kameradeckel, Münzen, Feuerzeuge etc. sind eher nicht geeignet - nicht jeder hat die gleichen Gegenstände zu Hause, um selbst nachmessen zu können.
Angaben zum Objekt:
- Größe
- Gewicht
- Dichte (falls ermittelbar)
- Fundort (falls sensibel reicht eine ungefähre Regionsangabe, irgend eine Information ist aber nötig um den geologischen Kontext richtig einzuordnen)
- geologisches Alter
- Komponenten: Sind irgendwelche Einschlüsse vorhanden? Soweit bekannt: Handelt es sich um Fossilien, Mineralien oder Klasten?
- Reaktion auf den Salzsäuretest: Schäumt der Stein bei Zugabe einer ca. 10%-igen Salzsäurelösung auf eine
frische Bruchfläche? Alternativ kann Essigessenz aus dem Haushaltsbereich verwendet werden.
Speziell für Mineralien bei makroskopisch erkennbaren Kristallen:
- Farbe
- Glanz
- Strichfarbe
- Ritzhärte
- Spaltbarkeit und Bruchverhalten
Zu beachten bei Gesteinen:
- Die Diagnosemethoden Strichfarbe und Ritzhärte sind auf Gesteine
nicht anwendbar! Gesteine bestehen in der Regel aus einem Gemisch verschiedener Mineralien. Strichfarbe und Ritzhärte würden hier entweder nur einen punktuellen Ausnahmewert oder einen Durchschnittswert aller am Aufbau beteiligten Mineralien liefern, beides ist für die Gesteinsbestimmung nicht verwertbar.
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So, das kann man jetzt noch ausbauen, weiter ausformulieren, etc...
Gruß,
Rainer