Autor Thema: Suche Experten für Seperation von Mikrongold  (Gelesen 23080 mal)

Maluna

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Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« am: September 14, 2013, 17:45:21 Nachmittag »
Hallo Miteinander

Damit der Beitrag nicht zu lang wird werde ich mich auf das wesentliche beschränken, bei Interesse kann ich dann weitere Infos geben.

Ich bin seit 15 Jahren in den Wintermonaten  immer in einem äquatornahen Land und habe dort auch ein Haus.
Letztes Jahr bin ich durch Zufall auf goldhaltigen Sand gestoßen. Das Gold in dem Sand ist so fein das es auch unter dem Mikroskop nicht sichtbar ist.
Aus Proben habe ich es mit Königswasser aber auswaschen können. Eine mechanische Trennung habe ich noch nicht versucht, da mir bis jetzt die Zeit und das Fachwissen fehlt.

Ich habe letztes Mal, im Mai, als ich zurückgekommenbin, eine Sandprobe mitgebracht und es von 2 Laboren untersuchen lassen. Vom ersten Labor wurden 25,3 g/t Au, 290 g/t Ag und Spuren von Ce, Ir Pd, Pb und Pt festgestellt. Das Ergebnis vom 2.Labor steht noch aus. Den Sand habe ich von einer zufälligen Stelle entnommen, da ich damals nicht an einen Goldgehalt im Sand glaubte, es gibt aber sicher auch noch Stellen, wenn man weiß wo man suchen muss, mit höherem Goldgehalt. Außerdem ist in dem Sand eine Menge schwarzer Sand, den ich mit einem Magneten separiert habe. In dem Gebiet kommen auch massenhaft magnetische Steine vor. Ich habe hier gelesen das das ein Zeichen für Gold sein soll.

Wer hat Lust mit mir ein Verfahren zu entwickeln  (oder wenn es ein solches schon gibt mich darin zu unterweisen ) um das Gold aus dem Sand zu extrahieren.  Ich möchte das nur im kleinen Maßstab machen, da mich die Sache interessiert und ich auf ein Einkommen durch Gold nicht angewiesen bin.
Aber als Hobby ist es ungemein interessant und reizend.

Im Gegenzug biete ich an das ich nächstes Mal verschiedenste Sand- und Gesteinsproben , die ich vorher nach Euren Anweisungen auswähle, mitbringe.
Wenn das Verfahren funktioniert, das heißt wenn es mir gelingt Gold aus dem Sand (und roter Erde) zu extrahieren, ist es auch denkbar das ich Denjenigen der mich unterstützt hat, für einige Wochen in mein Winterdomizil einlade. Wir könnten dann weitere geologische Untersuchungen  machen , z.B. die Quelle oder Lagerstätte des Goldes suchen. Laut Angaben von Einheimischen soll eine gewisse rote Erde sehr viel Gold enthalten, das man aber nicht auswaschen kann. Die Infos kommen von Einheimischen die in  Minengesellschaften arbeiten,  die dort schon seit Jahren Gold fördern.

Einzige Vorausetzung ist, das die Gewinnung des Goldes ungiftig (ohne Kaliumzyanid oder Quecksilber), rein mechanisch oder durch  Flotation erfolgt. Das aufkonzentrierte Gold kann man dan ev. mit Borax einschmelzen und Gold, Platin und Silber elektrolytisch trennen.


Offline Hungriger Wolf

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #1 am: September 15, 2013, 17:43:57 Nachmittag »
Hallo Maluna!

Ich habe interesse, mir das näher anzuschauen!
Willst Du mir eine Sand-Probe (die schon auf Ihren Edelmetallgehalt analysiert wurde) für Vorab-Tests zusenden?
Einfach eine PM an mich senden!

Grüsse  :hut:
Achim
« Letzte Änderung: September 15, 2013, 18:19:40 Nachmittag von Hungriger Wolf »

Offline pallasit

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #2 am: September 15, 2013, 20:18:37 Nachmittag »
Hallo Maluna,

Vom ersten Labor wurden 25,3 g/t Au, 290 g/t Ag und Spuren von Ce, Ir Pd, Pb und Pt festgestellt.

FUNFUNDZWANZIG GRAMM GOLD PRO TONNE, das ist aber ganz schön viel!!!!  :nd:


Mach das lieber ALLEIN! Bei so viel Gold ist jede Freundschaft schnell am ENDE!!!

Grüße Willi  :prostbier:



Offline Hungriger Wolf

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #3 am: September 15, 2013, 20:48:24 Nachmittag »
Hier mal ein Beispiel, wie eigentlich unvorstellbar klein, elementare Goldpartikel sein können:

http://www.otago.ac.nz/geology/resources/gallery/2011_photo_comp/Rayner_reefton_gold_microscale.jpg

Skala: 1000 Mikrometer = 1 mm Länge!

Grüsse  :hut:
Achim

Maluna

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #4 am: September 15, 2013, 20:58:51 Nachmittag »
@ pallasit: Du wirst es nicht glauben :  Von diesem Sand ist genug für alle da.

Maluna

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #5 am: September 15, 2013, 21:02:57 Nachmittag »
Du musst ihn nur holen (incl. Flug und Landweg bist du 3 Tage unterwegs.) Ich habe das Glück, das ich in der Nähe ein Haus habe.

Offline Buchit

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #6 am: September 15, 2013, 21:16:52 Nachmittag »
Hallo,

vorab, ich bin kein Experte auf dem Gebiet der Goldförderung, aber als Chemiker auch nicht ganz ahnungslos. Und es hat schon seinen Grund, warum die Verwendung von metallischem Quecksilber bzw. Cyaniden - ungeachtet der Giftigkeit der Komponenten - so populär ist: Sie funktioniert. Von Flotationsverfahren, die auf mikrometergroße Goldpartikel erfolgreich angewandt werden können, ist mir hingegen nichts bekannt.

Gruß,
Holger

Offline Hungriger Wolf

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #7 am: September 15, 2013, 22:28:33 Nachmittag »
Hier noch ein Beispiel wie klein elementare Goldpartikel sein können (ca. Bildmitte)/in Hämatit:

https://pangea.stanford.edu/research/ODEX/willy-photos/jasp.micro.gold.1.jpg

Gesamte Photolänge:
700 Mikrometer = 0,7 mm!

Grüsse
Achim

Offline Nordnugget

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #8 am: September 15, 2013, 23:20:27 Nachmittag »
Hi zusammen,
Jetzt nicht falsch verstehen, aber
ich habe Gold an der Nordsee gewaschen, und das ist dort wirklich winzig, aber auch das Gold kann man unter dem Mikroskop mit 20 facher Vergrößerung noch mehr oder weniger gut sehen.
Wenn man dein Gold nicht unter dem Mikroskop nicht sehen kann, dann ist war Wahrscheinlich im Erz gebunden, und bei einer Konzentration von 25g pro Tonne, + 290g Silber pro Tonne wundert es mich sehr das bei dir noch kein Goldrausch ausgebrochen ist. Das sind fast 1000€ pro Tonne. In teilen von Afrika, Südamerika und Asien sterben Menschen für einen Claim der 5 Gramm Gold pro Tonne abwirft.  :gruebel:

 :nixweiss:

Jens

Offline paragraf

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #9 am: September 16, 2013, 00:23:39 Vormittag »
auch denkbar das ich Denjenigen der mich unterstützt hat, für einige Wochen in mein Winterdomizil einlade.

Kann der Herr oder die Frau Maluna denn ausschließen, dass er/sie früher oder später eine finanzielle Unterstützung fordern wird? Es soll ja alles hobbymäßig betrieben werden...  :lacher:

Offline pallasit

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #10 am: September 16, 2013, 09:29:52 Vormittag »

Suevit

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #11 am: September 16, 2013, 14:12:23 Nachmittag »
Hallo Willi,

danke für die Links. Sehr interessant, welche Verfahren so alles möglich sind, da haben die Chemiker in den beiden Foren ja mal das große Besteck ausgepackt.

@Maluna:
Nun zum Inhalt des Threads hier: Nach den verlinkten Aussagen soll das doch nicht so nur hobbymäßig und rein zum Spaß ablaufen?
Zitat
Ich bin nicht darauf angewiesen Gold zu finden um meinen Lebensunterhalt zu finanzieren, aber die Familie meiner Frau schon und ich möchte ihnen helfen.
Nachdenklich stimmt mich dabei folgendes Statement:
Zitat
Die Famile bzw. die ganze Gegend dort arbeitet schon in der dritten Generation an der Goldgewinnung [...] Dort eine Manufakur aufzubauen um eine Alternative zu bieten ist praktisch unmöglich. Die Leute haben kein Geld um in irgendetwas zu investieren, sie leben von der Hand in den Mund.
Kurz, in 100 Jahren Goldförderung ist da immer noch nichts substantielles bei rumgekommen?! Das würde mir schwer zu denken geben, ob da nicht schon der Ansatz völlig falsch ist.

Zitat
Nach euren Antworten glaube ich jetzt, das ich nichts verändern werde können
Doch. Wenn Du wirklich etwas ausrichten willst, dann wirke auf die Leute ein, dass sie ihre Kinder zur Schule schicken, finanziere ihnen Schreibhefte, Stifte usw., damit wenigstens die etwas vernünftiges lernen und eine Perspektive für die Zukunft in bodenständigen Berufen haben, statt den gleichen brotlosen Trott in alle Ewigkeit fortzusetzen. Nimm Kontakt mit Entwicklungshilfeorganisationen auf und lasse Dich dort beraten, mit welchen Maßnahmen Du zur nachhaltigen Verbesserung der Lebenssituation beitragen könntest. Das ist natürlich alles nicht so faszinierend und glorreich, wie die Finger irgendwie im Goldgeschäft drin zu haben, aber es ist IMHO die ehrlichere und erfolgversprechendere Variante.
Überall wo ich bisher solches small scale mining gesehen habe, hat es den Leuten absolut null und gar nichts eingebracht - die schuften Tag für Tag fürs nackte Überleben, das eigentliche Geld wird ganz woanders in der Wertschöpfungskette gemacht. Und profitabel sind solche Vorkommen nur, wenn sie in großtechnischem Maßstab ausgebeutet und aufbereitet werden, mit allen Konsequenzen für Mensch und Umwelt. Wenn stattdessen eine einzelne minderbemittelte Familie mit Hausmitteln im Hinterhof herumdoktert, dann führt das nie und nimmer aus dem Teufelskreis von Armut und Rückständigkeit.

Das ist meine völlig untechnische, aber sozialkritische Meinung.

Gruß,
Rainer

Berggold

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #12 am: September 16, 2013, 14:31:48 Nachmittag »
Hallo Manula,

es giebt eine Möglichkeit Feingold zu separieren, rein mechanisch.
Kostet eine Kleinigkeit aber bei dem Goldgehalt (falls der stimmt) in einer Woche amortisiert.

Bei Interesse PM.

Gruß Berggold  :hut:

Offline Lithophil

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #13 am: September 18, 2013, 12:29:19 Nachmittag »
Hallo Maluna,

Dein Beitrag liest sich ja ganz spannend, ist aber sicherlich nichts Neues für die professionellen Geologen. Die winken bestimmt schon ab. Es liest sich so, dass es sich um einen Randbereich eines Kratons handelt, typischerweise mit Laterit, also alter Verwitterungsschicht aus Eisen- und Aluminiumoxid bedeckt, der Quarz aus dem Granit als feiner Sand.
Selbstverständlich findet man in diesen Gegenden immer Gold, ob in Finnland, Guyana, Westafrika oder wo auch immer.
Das man kein Gold mechanisch isolieren kann, halte ich für voreilig. Feines Gold, welches  sich nicht mehr absetzt, sondern kolloidal gebunden an Schwebteilchen, Schlamm und organische Substanzen vorliegt, ist auch aus unserer heimischen Saale bekannt, es kommt dort neben Palladium, Rhodium, Platin im Schiefer vor und geht direkt in die Nordsee. Trotzdem gibt es genügend Gold, welches als Flitter waschbar ist. So sollte es auch dort sein, wo Du den Sand her hast.
Ich kann Dir nur vorschlagen, mach einen Goldwaschkurs, dann wirst Du auch im tropischen Sand fündig, selbst Flitter von 0,05 mm Größe lassen sich noch problemlos auswaschen! Was kleiner als 0,01 mm ist, setzt sich nicht mehr ab, sondern bleibt an Trübstoffen gebunden.
Natürlich kann eine Quelle von Gold im Sediment auch mineralisch verborgen sein, das können Magnetkies (Pyrrhothin) oder Pyrit sein, oder das Gold hat eine Sinterkalkhülle, die sich schon mit Essig auflösen würde.
Alles nur eine Frage der genauen Analyse, ich schätze, dass dies Vorkommen auf geologischen Karten als Vorkommen bereits besten bekannt sein sollte, als Lagerstätte wohl eher nicht. Ökonomisch also eher unbedeutend, sonst hätte schon jemand die Lizenz erworben. Das beste wäre also Touristen zum Goldwaschen in die Gegend zu locken, daran würde die arme Bevölkerung am meisten verdienen...

Kanst Dich gerne über PM melden!

Viele Grüße

Holm!


Offline Hungriger Wolf

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #14 am: September 18, 2013, 18:56:02 Nachmittag »
Ein, nach meiner Ansicht, interessantes Beispiel, wie selbst in Deutschland, in einem Kieswerk, Gold aus Sand, gewonnen wird:

http://www.prosieben.de/tv/galileo/videos/clip/186316-gold-aus-der-kiesgrube-1.2688765/

Allerdings in einem großen Projektrahmen, hohem Gesteins-/Sanddurchsatz pro Stunde, mit entsprechend notwendigen sehr großen Kapitaleinsatz für Maschinen, und eigentlich nicht wirtschaftlich rentabel, wenn nur die reine Goldgewinnung im Vordergrund stehen würde.......  

Grüsse  :hut:
Achim
« Letzte Änderung: September 18, 2013, 19:16:40 Nachmittag von Hungriger Wolf »

 

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