Autor Thema: Suche Experten für Seperation von Mikrongold  (Gelesen 23072 mal)

Offline Hungriger Wolf

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #30 am: September 22, 2013, 19:15:22 Nachmittag »
Hallo Maluna!

Mal kurz überlegen:

1 ppm entspricht 1mg/l
1 ppb entspricht 1 µg/l


2 ppm Gold/Au entsprechen somit 2 mg Gold/kg Magnetit!

2 ppm Gold im Magnetit, würden folglich bei einer Tonne reinem Magnetit 2 g reines Gold entsprechen!

Würde man da Königswasser verwenden, wäre das einerseits nicht wirtschaftlich und würde zudem die Umwelt extrem stark belasten!

Umweltfreundlich ist es hingegen (Hobby-Goldwäscher), einfach nur die größeren, elementar vorliegenden Goldaggregate, mit Wasser, zu gewinnen!


Mein Tipp!  :super:
 
Grüsse  :hut:
Achim
« Letzte Änderung: September 22, 2013, 19:38:07 Nachmittag von Hungriger Wolf »

Offline MetGold

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #31 am: September 22, 2013, 19:31:09 Nachmittag »
    
Zu den letzten Fotos von Maluna kann ich nichts sagen, da ich niemals bereit bin/war mit hochgiftigen Chemikalien an das bisschen Gold zu kommen - egal ob nun Königswasser, Zyanidlaugerei oder Quecksilber usw.  :ehefrau:


MetGold

P.S.

Ich möchte auch meine verantwortungsbewußten Forenkollegen sehr darum bitten hier im Forum dazu keine Anleitungen oder Tipps zu geben !
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Maluna

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #32 am: September 22, 2013, 20:58:52 Nachmittag »
 @Metgold

Schade das du solche Angst vor Chemikalien hast, aber deswegen brauchst du nicht unnötig Angst und Schrecken zu verbreiten.
Königswasser wird immer noch zur Analyse von Gold verwendet (http://www.gold-silber-muenzen-ankauf.de/goldtesten.html) und die Chemikalien kann ich kaufen weil ich einen Giftschein habe. Die Sandproben kann ich derzeit nur chemisch untersuchen, da mir bis jetzt noch niemand sagen konnte ob es mechanisch möglich ist.
Abgesehen davon habe ich nicht vor Gold mit Königswasser zu gewinnen sondern ausschließlich rein mechanisch.  Das ist auch der Grund warum ich hier die ganzen Fragen stelle, auch wenn sie für dich noch so blöd klingen!
Mich interessiert einzig wie man das Gold aus dem Sand mechanisch extrahieren kann und wie es im Sand vorliegt.
Die Zyanidlaugerei wird weltweit von den Minengesellschaften angewendet, da es bis jetzt das einzige Verfahren ist mit dem solches Gold  gefördert werden kann. Wenn sich niemand darum kümmert andere Verfahren zu suchen oder zu entwickeln wird das auch so bleiben!!
Zitat
  Aber normal ist das nicht, wenn man mit dem Magneten den schwarzen Sand entfernt in der Hoffnung, dass sich dabei etwas Gold zufällig verklemmt hat!

Auf deinem Foto kann ich jedoch kein Gold erkennen, sondern nur gelbliche Steinchen.

Du hast meine Frage nicht verstanden, bitte nochmal lesen!
Meine Frage bezüglich  der magnetischen Trennung war, ob sich Goldteilchen (wie der Sand im Bild) beim Trennungsversuch aus einem Konzentratmix aus schwarzem Sand (Manetit) und Goldstaub im magnetischen Material verfangen und wieviel davon?



@ Hungriger Wolf

Was meinst du was der gelbe Niederschlag am Zink ist, wenn nicht Gold?
Ich habe nicht geschrieben, das ich mir fast zu 100% sicher bin das das Gold ist, da ich nicht von vornherein ausschließen wollte das es auch andere Effekte/Mineralien gibt die diese gelben Ablagerungen verursachen.
Ob nun der Sand oder das Magnetit die 25gr/to Gold enthält weiß ich (noch) nicht, aber bei dieser Menge sollte doch mit physikalischen Methoden etwas zu separieren sein.




Maluna

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #33 am: September 22, 2013, 21:32:46 Nachmittag »
@Metgold

Wenn du alles gelesen hättest, dann wüsstest du auch das ich ein rein mechanisches Verfahren suche und nicht vorhabe Chemikalien für die Goldgewinnung zu verwenden, das es übrigens bereits gibt. Ich dachte das ich hier vielleicht von Experten einige Tipps bekomme.
Zitat
  Einzige Vorausetzung ist, das die Gewinnung des Goldes ungiftig (ohne Kaliumzyanid oder Quecksilber), rein mechanisch oder durch  Flotation erfolgt. Das aufkonzentrierte Gold kann man dan ev. mit Borax einschmelzen und Gold, Platin und Silber elektrolytisch trennen.

Offline MetGold

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #34 am: September 22, 2013, 21:41:43 Nachmittag »
   
  Ich möchte auch meine verantwortungsbewußten Forenkollegen sehr darum bitten hier im Forum dazu keine Anleitungen oder Tipps zu geben !
  

So wie ich es hier schrieb hat es Gültigkeit für dieses Forum!

Und wenn du ein rein mechanisches Verfahren suchst, ohne Chemikalien, dann verstehe ich nicht, warum du dich dann darüber so aufregst.
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Suevit

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #35 am: September 23, 2013, 00:18:24 Vormittag »
Hallo,

Die Zyanidlaugerei wird weltweit von den Minengesellschaften angewendet, da es bis jetzt das einzige Verfahren ist mit dem solches Gold  gefördert werden kann. Wenn sich niemand darum kümmert andere Verfahren zu suchen oder zu entwickeln wird das auch so bleiben!!
Minengesellschaften und Scheideanstalten halten sich einen ganzen Stab von Chemikern, Physikern und Ingenieuren, die ständig bestrebt sind, existierende Verfahren zu optimieren oder durch noch bessere zu ersetzen. "Noch besser" auch im Sinne von umweltverträglicher, denn gute PR ist auch gut fürs Geschäft. Dass sich also "niemand darum kümmert andere Verfahren zu suchen oder zu entwickeln" stimmt schlicht nicht, vielmehr ist es so, dass bislang noch keines gefunden wurde. Bei einem nicht magnetischen, sehr reaktionsträgen Edelmetall ist die Anzahl anwendbarer Methoden nun mal übersichtlich. Ich bezweifle vor allem stark, dass in der heimischen Küche im Weinglas ein revolutionäres Verfahren entwickelt werden kann, und ob sich viele Hobbygoldsucher jemals mit so einem spezifischen Problem auseinander gesetzt haben, weiß ich auch nicht. Antworten wären wahrscheinlich am ehesten dort zu bekommen, wo man sich mit professionellem Equipment und angemessenem Budget solchen Fragen widmet - Institute und Firmenabteilungen für Verfahrenstechnik. Ob allerdings vor allem Letztere ihre Erkenntnisse auch teilen wollen, steht auf einem anderen Blatt.

Mir scheint, Du hast bisher bei den falschen Stellen gefragt: Bei Chemieforen nach nicht-chemischen Verfahren, und bei Hobbysammlern nach Verfahren, die nur großtechnisch zu Resultaten führen.

Zitat
Meine Frage bezüglich  der magnetischen Trennung war, ob sich Goldteilchen (wie der Sand im Bild) beim Trennungsversuch aus einem Konzentratmix aus schwarzem Sand (Manetit) und Goldstaub im magnetischen Material verfangen und wieviel davon?

Eine quantitative Antwort auf diese Frage ist nicht möglich, noch nicht mal eine verlässliche qualitative.

Gruß,
Rainer

Offline Nordnugget

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #36 am: September 23, 2013, 02:00:49 Vormittag »
Es tut mir leid, aber ich muss mich leider noch mal zu Wort melden.

Also Maluna, wenn dein Ziel ist, Gold aus deinem Bach, rein Mechanisch auf Basis eine Hobbys zu gewinnen, dann nimm dir einen Tag Zeit, und mach in Deutschland oder der Schweiz einen Goldwaschkurs. Und wenn du dann noch ein paar Stunden investiert um deine Waschtechnik zu verbessern, bist du in der Lage auf rein mechanischer Basis aus deinem Bach das Gold zu gewinnen. Wenn das Gold nicht in freier Form vorliegt, hast du eh ohne Chemie so gut wie keine Chance.

Und zu deinem Versuch mit Königswasser.... Königswasser löst zuerst unedle Metalle, erst wenn keine unedlen Metalle mehr vorhanden sind, geht Gold in Lösung.
Du hast also mit deinem Zinkpulver wahrscheinlich jetzt Eisen produzier, das gleich wieder oxidiert ist, weil es in so feiner form ausgefallen ist.

Und dein Goldtest in deinem Link beruht darauf das Gold in Metallischer Form vorliegt....

Ich denke du bist da deutlich über das Ziel hinaus geschossen.

Chemische verfahren zum Goldnachweiß solltest du einer Scheideanstalt oder einem Analyselabor überlassen.

Viele Grüße Jens

Offline MetGold

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #37 am: September 23, 2013, 05:52:44 Vormittag »
Hallo Miteinander

Damit der Beitrag nicht zu lang wird werde ich mich auf das wesentliche beschränken, bei Interesse kann ich dann weitere Infos geben.

Ich bin seit 15 Jahren in den Wintermonaten  immer in einem äquatornahen Land und habe dort auch ein Haus.
Letztes Jahr bin ich durch Zufall auf goldhaltigen Sand gestoßen. Das Gold in dem Sand ist so fein das es auch unter dem Mikroskop nicht sichtbar ist.
Aus Proben habe ich es mit Königswasser aber auswaschen können. Eine mechanische Trennung habe ich noch nicht versucht, da mir bis jetzt die Zeit und das Fachwissen fehlt.

Ich habe letztes Mal, im Mai, als ich zurückgekommenbin, eine Sandprobe mitgebracht und es von 2 Laboren untersuchen lassen. Vom ersten Labor wurden 25,3 g/t Au, 290 g/t Ag und Spuren von Ce, Ir Pd, Pb und Pt festgestellt. Das Ergebnis vom 2.Labor steht noch aus. Den Sand habe ich von einer zufälligen Stelle entnommen, da ich damals nicht an einen Goldgehalt im Sand glaubte, es gibt aber sicher auch noch Stellen, wenn man weiß wo man suchen muss, mit höherem Goldgehalt. Außerdem ist in dem Sand eine Menge schwarzer Sand, den ich mit einem Magneten separiert habe. In dem Gebiet kommen auch massenhaft magnetische Steine vor. Ich habe hier gelesen das das ein Zeichen für Gold sein soll.

Wer hat Lust mit mir ein Verfahren zu entwickeln  (oder wenn es ein solches schon gibt mich darin zu unterweisen ) um das Gold aus dem Sand zu extrahieren.  Ich möchte das nur im kleinen Maßstab machen, da mich die Sache interessiert und ich auf ein Einkommen durch Gold nicht angewiesen bin.
Aber als Hobby ist es ungemein interessant und reizend.


Im Gegenzug biete ich an das ich nächstes Mal verschiedenste Sand- und Gesteinsproben , die ich vorher nach Euren Anweisungen auswähle, mitbringe.
Wenn das Verfahren funktioniert, das heißt wenn es mir gelingt Gold aus dem Sand (und roter Erde) zu extrahieren, ist es auch denkbar das ich Denjenigen der mich unterstützt hat, für einige Wochen in mein Winterdomizil einlade. Wir könnten dann weitere geologische Untersuchungen  machen , z.B. die Quelle oder Lagerstätte des Goldes suchen. Laut Angaben von Einheimischen soll eine gewisse rote Erde sehr viel Gold enthalten, das man aber nicht auswaschen kann. Die Infos kommen von Einheimischen die in  Minengesellschaften arbeiten,  die dort schon seit Jahren Gold fördern.

Einzige Vorausetzung ist, das die Gewinnung des Goldes ungiftig (ohne Kaliumzyanid oder Quecksilber), rein mechanisch oder durch  Flotation erfolgt. Das aufkonzentrierte Gold kann man dan ev. mit Borax einschmelzen und Gold, Platin und Silber elektrolytisch trennen.


Wenn ich das so recht verstanden habe, sind dort vor Ort bereits seit Jahren Minengesellschaften etabliert, die Gold fördern. Ich gehe mal davon aus, dass diese das Gebiet schon flächendeckend prospektiert und die Proben analysiert haben um ihre Abbauplätze entsprechend zu wählen.

Wenn "im kleinen Maßstab"  Pfanne schwenken bedeutet, dann heiß das nur üben - üben und nochmals üben.
Ich nehme aber an, dass die Inspiration von DMAX kommt, wo mit dem Bagger im kleinen Maßstab abgebaut wird.

http://www.youtube.com/watch?v=zIVAjDzAtvs

 :gruebel:  MetGold
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Maluna

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #38 am: September 23, 2013, 08:43:03 Vormittag »
Zitat
Wenn ich das so recht verstanden habe, sind dort vor Ort bereits seit Jahren Minengesellschaften etabliert, die Gold fördern. Ich gehe mal davon aus, dass diese das Gebiet schon flächendeckend prospektiert und die Proben analysiert haben um ihre Abbauplätze entsprechend zu wählen.

Ja, Minengeselllschaften die das geförderte Gold außer Landes bringen und sogar noch betrügerisch indem sie Platinbarren versteckt  zwischen Silberbarren außer Landes schmuggeln. Die  Bevölkerung die kaum genug zum Essen haben müssen zusehen. Die Minengesellschaften haben dort leichtes Spiel, da die Unwissenheit der Leute (Politiker) die Entscheidungen treffen groß ist und sie nur ihren eigenen Profit vor Augen haben.
Wenn es also gelänge auch nur einen kleinen Teil des Goldes mechanisch auf einfache Weise aus dem Sand, der dort massenhaft vorkommt, herauszuholen, dann würden viele Familien ein Einkommen haben und die Politiker dort könnten nicht so leicht ihre Bodenschätze verschleudern.

Offline MetGold

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #39 am: September 23, 2013, 09:38:51 Vormittag »

Wenn es also gelänge auch nur einen kleinen Teil des Goldes mechanisch auf einfache Weise aus dem Sand, der dort massenhaft vorkommt, herauszuholen, dann würden viele Familien ein Einkommen haben und die Politiker dort könnten nicht so leicht ihre Bodenschätze verschleudern.


- Wenn du das so meinst, wie du es hier schreibst, wäre das eine sehr generöse Geste von dir!  :hut:  
  Aber glaubst du wirklich, dass sich die Konzerne dort "in die Suppe spucken" lassen würden?

- In den anderen Foren, wo du dein Problem vorgetragen hast, schienst du allerdings nicht abgeneigt jegliche Art von giftigen Chemikalien einzusetzen, wenn du damit nur ans Gold kommst  :ehefrau: - das habe ich doch dort richtig gelesen, oder?

- Hast du es eigentlich schon einmal probiert mit einer Goldwaschpfanne  :j-gold: , ob du da sichtbare Goldflitter aus deinem Sand separieren kann?  Im E-Fall geht das auch mit einer Suppenschüssel, aber das erfordert dann sehr viel mehr Übung.


 :winken:   MetGold
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Suevit

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #40 am: September 23, 2013, 11:20:43 Vormittag »
Hallo,

ich weiß, dass meine Einwände nicht gefragt sind und bisher nicht beantwortet werden, weil es hier darum geht, dass das Gold die einzige Möglichkeit sein muss, für die lokale Bevölkerung etwas auf die Beine zu stellen, aber mit Verlaub, das ganze Konzept erscheint mir nicht zuende gedacht. Vor allem deshalb, weil genau dasselbe bereits vielerorts, von mir aus mit den allerbesten Absichten, realisiert wurde, und für den kleinen Mann ging das immer in die Binsen.

Zitat
Ja, Minengeselllschaften die das geförderte Gold außer Landes bringen und sogar noch betrügerisch indem sie Platinbarren versteckt  zwischen Silberbarren außer Landes schmuggeln. Die  Bevölkerung die kaum genug zum Essen haben müssen zusehen.
Böse, böse... (im Ernst). Das geschieht so tagtäglich in Dutzenden von Ländern. Ein einzelner Mann oder auch ein ganzes Dorf haben da wenig Interventionsmöglichkeiten. Je nach Entwicklungsstand der dortigen Legislative und Exekutive haben die Konzerne unterschiedliche Möglichkeiten, mit Kritikern oder kleinen Konkurrenten umzugehen. Wer sich dort auf dem Geschäftsfeld einer etablierten Minengesellschaft breit machen will, muss sich warm (und ggf. kugelsicher) anziehen.

Zitat
Die Minengesellschaften haben dort leichtes Spiel, da die Unwissenheit der Leute (Politiker) die Entscheidungen treffen groß ist und sie nur ihren eigenen Profit vor Augen haben.
Wenn es also gelänge auch nur einen kleinen Teil des Goldes mechanisch auf einfache Weise aus dem Sand, der dort massenhaft vorkommt, herauszuholen, dann würden viele Familien ein Einkommen haben und die Politiker dort könnten nicht so leicht ihre Bodenschätze verschleudern.
Etwa weil die ansässige goldschürfende Bevölkerung dann höhere Schmiergelder bezahlen kann als ein großer Konzern? Oder auf welche andere Weise soll die Bevölkerung ihre Politiker dazu überreden, sich von den Fleischtöpfen der großen Unternehmen abzuwenden? Ansonsten verschachert eine korrupte Verwaltung einfach auch noch die neuen Lagerstätten an den Meistbietenden.

@Maluna:
Mal ganz konkret: Wenn (durch welche neue Technik auch immer) die örtliche Bevölkerung signifikant mehr Gold fördern würde als bisher, wie geht es dann weiter? Hast Du Dir schon mal Veröffentlichungen, Dokumentationen, Reportagen etc. über solche small scale mining Abenteuer angeschaut? Das Schema ist meistens das gleiche: Das Gold braucht Abnehmer - fahrt ihr das dann ungesichert auf dem Moped oder im Handwagen zum Händler in die nächste Stadt? Wohl kaum, die Gefahren sind viel zu groß. Macht auch nichts, die Zwischenhändler kommen gerne vor Ort, ihre Bodyguards und Waffen bringen sie auch gleich mit, und wenn das Geld dann so ein bisschen tröpfelt, kommen auch gleich noch Alkohol, Drogen und Prostitution zusammen mit einem Rudel Glücksritter, die gehört haben, hier wäre mehr zu fördern als anderswo. Neid, Misstrauen, Auseinandersetzungen, kaputte Familien, Gewalt... Es ist wirklich überall auf der Welt das gleiche: Der kleine Goldsucher schuftet sich weiterhin von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang den Rücken krumm und weiß nicht, ob er morgen etwas zu essen hat, während sich bei den "Dienstleistern" um ihn herum die Kassen füllen. "Das Unnütze zieht den, der es nie besessen hat, magisch an" (Quelle vergessen).
Sofern das Gewinnungsverfahren wirklich billig und einfach ist, sollte man sich auch Gedanken machen, ob ein großer Konzern es nicht einfach kopieren und sich dann auf dem Land breitmachen wird.

Mich würde wirklich interessieren, wie Du darüber denkst: Ob Du das für die Dir am Herzen liegende Region ausschließen kannst (dann würden mich die Gründe interessieren - "Weil die Moral/Integrität meiner Schwiegerfamilie/der Dorfgemeinschaft über jeden Zweifel erhaben ist" zählt nicht), oder ob das für Dich einfach zweitrangige Probleme sind, mit denen man sich erst zu beschäftigen braucht, wenn sie eingetreten sind?

Zitat
Die  Bevölkerung die kaum genug zum Essen haben müssen zusehen.
Und hier nochmal meine Frage, die ich ein paar Beiträge vorher schon angerissen hatte: Wäre es nicht nachhaltiger und sinnvoller, die örtliche Bevölkerung beim Aufbau einer tragfähigen Landwirtschaft zur Eigenversorgung und Überschusserwirtschaftung zu unterstützen (als Abnehmer der Produkte fallen mir gleich mal die Küchen und die Angestellten der Minengesellschaften ein)? Gold wird in der Regel nicht gegessen, es wird versoffen, verkokst und verhurt... Entschuldigung für die harten Worte, ist aber meine eigene Erfahrung in entsprechenden Ländern, wo ich Gelegenheit hatte, mir sowohl die Seite professioneller Konzerne als auch die der Bevölkerung anzuhören und anzusehen. Und wenn ich eines nicht will, dann, einfach ohne Kommentar dabei zuzuschauen, wie mit den allerbesten Absichten solche "Erfolgsmodelle" auch noch anderswo implementiert werden sollen.

Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Vorsätzen.

Gruß,
Rainer

Offline Lithophil

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #41 am: September 23, 2013, 17:47:46 Nachmittag »
Hallo again,

während sich die Diskussion hier im Forum im Kreise dreht, wurden wieder schöne 2 – 3 mm Goldflitter bei Sitzendorf aus der Schwarza gewaschen. Da die Saison sich nun dem Ende nähert bzw. in Teilgebieten aus Schutzgründen schon beendet ist, sind diesen Möglichkeiten das Goldwaschen zu erlernen natürliche Grenzen gesetzt, es sei denn, man wäscht am Rhein, wo dies ganzjährig möglich ist.

Selbst wenn man die Möglichkeit in Betracht zieht, dass dieses Gold sulfidisch gebunden ist (z.B. Magnetkies, Pyrrhotin, ist chemisch Eisen -II- sulfid, FeS, magnetisch, schwer und goldgelb oder Magnetit) würde man diese Schwermineralfraktion immer auch vom tauben Sand abtrennen, bevor man irgendeine Art technologischer Aufarbeitung wie Röstverfahren, Röstreduktionsarbeit etc. anwendet, in deren Ergebnis vielleicht eine chemische Behandlung vorteilhaft erscheinen mag. In der Regel veröffentlichen die großen Minen wie Rustenburg Platin ihre Verfahrensschritte, da die Aktionäre auch wissen wollen, was genau mit ihrem Geld passiert. Dafür gibt es Fachzeitschriften.

Es gibt für eine rein chemische Behandlung von Placergold überhaupt keine Argumente, es sei denn eine Vollanalyse im Kleinstmaßstab zur automatisierten Prospektion.
Wasser ist einfach und billig.

Vorschlag zur Technik ist von Berggold schon gemacht worden, welches System sich vor Ort am besten eignet, kann keiner vorhersagen, wenn es so geheim ist, in welcher Gegend die Technik eingesetzt werden soll. Es reichen eigentlich 3 Bretter und eine Automatte, um eine Goldrutsche im Eigenbau herzustellen. Für die Prospektion ein paar Goldwaschpfannen und schon hat man ein Arbeitsbeschaffungsprogramm bzw. man tätigt aktive Entwicklungshilfe. Allerdings müsste man schon Glimmer, Pyrrhotin und Gold voneinander unterscheiden können.

Ob es die Situation der dortigen Bevölkerung aber wirklich entscheidend ändern wird, darf bezweifelt werden. Man kennt ja die Vorgaben des IWF zur Privatisierung einheimischer Resourcen, da bleibt nichts für das Gemeinwohl übrig, da wird alles verramscht. Die Politiker werden oftmals gezwungen, korrupt zu sein, weil sie sonst nicht überleben würden. Der CIA schreckt auch vor der Ermordung korruptionsresistenter Staatspräsidenten nicht zurück!

Zu den Fotos wäre zu sagen, dass Magnetit sich in der Tat in Königswasser löst, wenn sonst auch nur schwer. Was man da sieht, ist Eisen III chlorid in seiner typisch gelben Farbe!

Mit Zink kann man Gold aus einer neutralen Goldchlorid oder -cyanid Lösung fällen, das entstehende braune Senfgold ist ein Schlamm, den man abfiltrieren muss.

VG Holm!

Offline MetGold

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #42 am: September 23, 2013, 18:03:20 Nachmittag »
Hallo Holm,

da die "Goldreserven" von Maluna, nach seiner/ihrer Aussage irgendwo im Urwald am Äquator liegen, dürften die Beschränkungen von Thüringen da kaum stören. Sollte er/sie z.Z. hier sein und ernsthaft interessiert so könnte er/sie auch Waschsand zum Üben mit garantiertem Goldgehalt beziehen:

http://www.goldsuche-thueringen.de/katalog/waschgoldproben-und-nuggets


 :j-gold:   MetGold

P.S.
Ups, jetzt hab' ich doch wieder Werbung für einen alten Goldwaschfreund gemacht!  :hut:
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Offline Lithophil

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #43 am: September 23, 2013, 18:25:43 Nachmittag »
Hallo MetGold,

der Christian wäscht aber auch nur mit Wasser!

Von den 200 Flittern unter 1 mm, die ich kürzlich in 2 Stunden aus einem anderen Waschplatz gewaschen habe, wäre ich auch bereit, diese in 10 Liter Sand zu schütten, um zu sehen, wie hoch die Wiederfindungsrate eines Anfängers ist.

Man kann das Goldwaschen natürlich auch theoretisch und im Bottich im Schuppen lernen. Der Gebrauch der Goldwaschpfanne als quantitatives geologisches Tool ist in folgender Publikation beschrieben:

 Paul K. Theobald, Jr.; USGS Bulletin 1071-A, 1957: "The Gold Pan as a Quantitative Geological Tool".

In jeder gut sortierten Bibliothek vorhanden! Wenn nicht, Fernleihe!

Viele Grüße Holm!

Offline MetGold

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Re: Suche Experten für Seperation von Mikrongold
« Antwort #44 am: September 23, 2013, 18:29:51 Nachmittag »

Von den 200 Flittern unter 1 mm, die ich kürzlich in 2 Stunden aus einem anderen Waschplatz gewaschen habe, wäre ich auch bereit, diese in 10 Liter Sand zu schütten, um zu sehen, wie hoch die Wiederfindungsrate eines Anfängers ist.


Das ist sicherlich eine sehr gute Methode, um die eigene Effektivität bzw. Verlustrate beim Goldwaschen herauszufinden!  :super:


 :winken:   MetGold
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