Autor Thema: Geschiebebestimmung Teil 1  (Gelesen 2881 mal)

Offline speul

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Geschiebebestimmung Teil 1
« am: September 22, 2013, 12:24:46 Nachmittag »
Moin moin,
ich wende mich mal wieder an die Freunde der nordischen Geschiebe.
Ich habe zwei Stücke, zu denen ich gern Eure Meinung gehört hätte.

1. FO Salzwedel:
dunkel umrandete fleichfarbene Kalifeldspäte mit Rissen, Größe 0,8 - 1,5 cm
ganz wenige sich in der Grundmasse scheinbar auflösende Plagioklase
weiße bis bläulichviolette Quarze bis 0,5 cm
dazwischen wenig feinfristalline schwarze Grundmasse
ähnelt optisch etwas dem Ragundsphärolit-Porphyr, fehlt aber dessen Ockerfarbige Grundmasse

irgend eine Idee was das ist?

Grüße
speul
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Offline lithoraptor

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Re: Geschiebebestimmung Teil 1
« Antwort #1 am: September 22, 2013, 12:51:55 Nachmittag »
Moin spuel!

Da musste ich selbst grad mal etwas recherchieren, aber ich tippe mal auf einen porphyrischen Graversfors-Granit. Schau mal hier: http://www.strandsteine.de/porphyrischer%20Graversfors-Granit.htm

Gruß

Ingo

Offline speul

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Re: Geschiebebestimmung Teil 1
« Antwort #2 am: September 22, 2013, 12:57:52 Nachmittag »
Hallo Ingo,
hmm, der hat mir zuviele dunkle Mineralien
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Offline lithoraptor

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Re: Geschiebebestimmung Teil 1
« Antwort #3 am: September 22, 2013, 13:03:34 Nachmittag »
Moin!

Das Material kann im Extremfall auch fast gar keine dunklen Minerale haben: http://www.strandsteine.de/Graversfors-Granit.htm Die Variationsbreite ist somit sehr groß.

Gruß

Ingo

Offline JFJ

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Re: Geschiebebestimmung Teil 1
« Antwort #4 am: September 23, 2013, 09:15:22 Vormittag »
Hallo,

zur sicheren Ansprache als Graversfors-Granit, sollte sich Blauquarz im Gestein finden lassen.
Manche Blauquarze erkennt man am ehesten in angefeuchtetem Zustand bei schwachem Licht, wenn ein Teil des Spektrums bereits fehlt (Dämmerung).

Beste Grüße
Jörg
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Offline lithoraptor

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Re: Geschiebebestimmung Teil 1
« Antwort #5 am: September 23, 2013, 21:37:28 Nachmittag »
Moin Jörg!

Wie blau müssen die Quarze denn sein - so wie die in den Smålandern?! Speul hat ja blaue Quarze beschrieben:
weiße bis bläulichviolette Quarze bis 0,5 cm
und optisch passt es bisher recht gut.

Gruß

Ingo

Offline JFJ

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Re: Geschiebebestimmung Teil 1
« Antwort #6 am: September 24, 2013, 07:48:35 Vormittag »
Hallo Ingo & Speul!

Moin Jörg!

Wie blau müssen die Quarze denn sein - so wie die in den Smålandern?! Speul hat ja blaue Quarze beschrieben:
weiße bis bläulichviolette Quarze bis 0,5 cm

 :bid: Hatte ich glatt überlesen.

Der Blauton kann ziemlich variieren, von hellblau bis leicht violett.
Dann passt Ingos Bestimmung ja ganz klar.

Beste Grüße
Jörg
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Offline speul

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Re: Geschiebebestimmung Teil 1
« Antwort #7 am: September 24, 2013, 08:57:42 Vormittag »
Moin moin,
ich kämpfe noch mit mir, das Ergebnis zu akzeptieren, aber werde mich wohl dem geballten Wissen geschlagen geben müssen.
Was mich zweifeln läßt sind die scheinbar mit dunklen Mineralien regelrecht konturierten Feldspäte im Schnitt. Das kann ich auf den Bildern der ungeschnittenen Geschiebe nicht ausmachen, halte es aber für sehr charakteristisch. Sonst vollkommen da kor.
Grüße
speul
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Offline JFJ

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Re: Geschiebebestimmung Teil 1
« Antwort #8 am: September 25, 2013, 13:51:40 Nachmittag »
Hallo Speul,

dass die Alkalifeldspäte in einer sehr biotitreichen, fast schwarzen Matrix stecken, ist sogar typisch für Graversfors.
Dadurch wirken diese in einigen Exemplaren zoniert.
http://www.kristallin.de/s1/bilder/graver2_rot.jpg

Beste Grüße
Jörg
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