Hallo Kiesmet,
Die Weisheiten die ich jetzt von mir gebe sind nicht mein Verdienst sondern eines Artikels
von B.Göpfert (München).
Deine Beschreibungen sind gut
Aber es hat einen Grund, warum man Beschreibungen nicht mit der Interpretation mischen soll...
Ich bringe mal ein paar geologische Hintergründe, bitte fasse das nicht als Besserwisserei auf, ja?
Ich nehme an, Du beziehst Dich auf folgenden Artikel?
http://www.myheimat.de/muenchen/natur/echt-oder-unecht-woran-erkennt-man-einen-meteorit-d312008.htmlDer ist gut, hat aber ein wesentliches Manko: Er führt nicht auf, welche normalen (irdischen) geologischen Phänomene mit dem bloßen Auge genauso aussehen können (und das sind eine Menge!).
Warum soll Kies in
grossen Zeiträumen sie nicht blank schleifen?
Schleifen ist das Eine, diesbezüglich hast Du durchaus recht.
Glanzpolitur ist das Andere, das bekommt die Natur kaum hin. Ausnahmen sind aber möglich.
Teil 1 weist fingergrosse Mulden (Regmaglypten) auf.
Korrekte Beobachtung, gemischt mit als Fakt deklarierter Interpretation
Diese Merkmale sind im Boden kaum möglich,eher durch Hitze.
Das Stichwort hier ist: Drucklösung an Kornkontakten. Dort, wo benachbarte Kiesel durch die auflastende Gesteinsmenge gegeneinander gedrückt werden, setzt bevorzugt Materialauflösung ein. Die Fähigkeit von Wasser, Stoffe zu lösen, ist unter diesen Bedingungen größer als "normal".
Das ist ein übliches Feature in Schotterlagerstätten.
Die Oberflächen
sind fast schwarz,metallisch glänzend mit kleine runde Einsprengsel ( Silikate-Chondrit).
Die Einsprengsel können auch Kristalloblasten sein.
Kleine weisgelbliche Bereiche sind spröde,beim kratzen mit Nadel weisses Pulfer , vielleicht
Trollit (Eisensulfat)
Göpfert hat die Diagnosemethode der Strichfarbe ja in seinem Artikel beschrieben. Die Strichfarbe von Troilit ist bräunlichschwarz (
http://de.wikipedia.org/wiki/Troilit).
Also bis hierher kein einziges Indiz für einen Meteoriten.
Wenn ich raten sollte, würde ich sagen: Gabbro.
Gruß,
Rainer